Es liegt hier offensichtlich der Wunsch nach einer malerischen Wirkung vor. Deshalb wurde der Kornfilter anisotrop zur Verfremdung und Generalisierung des Bildes eingesetzt. Allerdings ist es manchmal besser, diesen Filter nur lokal beizumischen bzw. ihn in geringerer Deckkraft zu fahren.
Irgendwie glaube ich im Laub der Bäume auch das typische Gittermuster zu erkennen, dass dieser Filter produziert. Der übliche Workaround, um diesen Effekt zu verhindern: Hochskalieren des Bildes (etwa auf das Dreifache), ggf. Erhöhung der Auflösung des Bildes, sehr sorgfältiges Schärfen, neue Ebene erstellen, Filteranwendung, Abschwächen der Filterwirkung etwa auf 50 %, Drehen des Bildes um 90 °, erneute Filteranwendung, wieder Abschwächen der Filterwirkung, Zurückdrehen des Bildes, ggf. Absenkung der Deckkraft der Kornfilter anisotrop-Ebene.
Da der Filter Tonwertunterschiede glättet, kann man ihn auch gern zusammen mit vorherigem Entrauschen einsetzen. Besonders gut kommt der Filter auf Glas, Autolack, Wasseroberflächen oder Laub, das ja auch eine wachsartige Oberfläche besitzt. Allerdings sollte der Effekt von der Deckkraft gut angepasst werden.
Besonders gemein - das will ich nicht verschweigen - sieht er im Himmel aus. Deshalb diesen Filter nie über das gesamte Bild drüberbügeln sondern immer gut ausmaskieren und von der Wirkung gut nuancieren.
Man ist geneigt, dem Auseinanderlaufen von Oberflächendetails mit Nachschärfen zu begegnen - allerdings muss man dabei das richtige Maß wahren - überschärft erzeugt dieser Effekt - besonders im Bereich der Kompressionsverluste beim Verkleinern - gern Augenkrebs.
LG Steffen