Das meiste ist ja schon gesagt. immer schauen, dass das, was scharf werden soll, in einer Ebene parallel zum Sensor liegt, dann reicht auch wenig Schärfentiefe für einen scharfen Bildeindruck.
Der Kampf mit der Schärfentiefe und dem Licht ...
Ein Stativ ist eine Möglichkeit - wenn das Motiv sitzen bleibt. Dafür gibt es auch so Techniken.
Man sieht viele Makroaufnahmen, bei denen die Viecher mit "Morgentau" bedeckt sind. Ich glaube allerdings nicht, dass die Fotografen so früh aufgestanden sind

, sondern dass sie mit einer Sprühflasche den armen Biestern Regen vortäuschen. Mit Wasser auf den Flügeln heben sie eben nicht so gern ab. Das ist noch eine der harmlosen Techniken, die so herumgeboten werden. Einige andere habe ich zwar erst mal hier getippt, aber jetzt wieder gelöscht. Wieviele Insekten im Dienste der Hobbyfotografie ihr Leben gelassen haben, weil sie nach dem Shooting noch immer gelähmt am Ast sassen und ein Vogel vorbeischaute, will ich gar nicht wissen. Mein Ding ist das nicht.
Der zweite Weg ist sich das Licht selber mitzubringen - also blitzen. Wenn der Blitz aber wirklich etwas bringen soll (für Blende 16 oder so), dann muss man ihn als Hauptlichtquelle einsetzen, weil bei langen Belichtungszeiten sonst Doppelkonturen entstehen können.
Ausprobieren. Für erste Experimente reicht bereits der interne Blitz: Aktivieren (ohne Stroboskop und so) und bei manuelle Belichtung Blende 16 und irgendwas zwischen 1/100 und 1/200 einstellen. Bis 50cm Distanz sollte der Blitz eigentlich schon bei ISO 100 stark genug sein und die TTL-Blitzbelichtungsmessung sorgt dann für den Rest. Je nach Helligkeit des Motivs ist evtl. eine Blitzbelichtungskorrektur nötig. Ein dominanter Blitz bringt es aber mit sich, dass der weiter entfernt liegende Hintergrund dunkel wird. Ist manchmal nützlich und effektvoll, zerstört aber oft auch die natürliche Lichtstimmung.
Ich hab erste Versuche mit meinem 100er-Makro gemacht. Der enge Bildwinkel und der flache Winkel zwischen Objektiv, Objekt und integriertem Blitz lassen nur wenig störende Schatten entstehen und die (Blatt?)Wanzen wirkten schön scharf und plastisch.
Beim 60er und 1:1 kommt der Blitz schon etwas schräger ins Bild und die Schlagschatten könnten stören, oder es fällt gar der Schatten des Objektivs ins Bild, ich weiss es nicht. Da wäre dann ein Ringblitz im Vorteil, doch sind bei dem die Möglichkeiten der Lichtführung meistens etwas eingeschränkt.
Ernsthaft wird's erst, wenn man mittels Blitzschiene, Master/Slave etc. selbst eine ausgewogene und dem Motiv angepasste Lichtführung gestaltet. Diesen Aufwand muss man sich aber auch antun wollen. Und das Geviechs ein wenig ruhig stellen, siehe oben ...
Ein anderer Ansatz ist es, grössere Massstäbe als 1:3 zu meiden und die Viecher harmonisch in die Umgebung und die Lichtstimmung zu integrieren. Wie beim Bild 4, das ja die besten Kritiken kriegt - auch von mir!
Gruss
Tinu