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Inge Morath's Sucher mit umgedrehtem Bild

  • Themenersteller Themenersteller Gast_323849
  • Erstellt am Erstellt am

Gast_323849

Guest
Hi,

neulich haben wir uns in der Schule eine Dokumentation über die Fotoagentur Magnum angesehen.
Die leider bereits verstorbene Inge Morath hatte in diesem Film einen recht kleinen, silbernen, länglichen externen Sucher, der das Bild um 180° vertikal dreht (es also auf dem Kopf steht).
Sie hat nur so durchgeguckt und ihn nicht am Blitzschuh der Kamera montiert. Ich konnte nicht erkennen, ob das überhaupt möglich war.
Sie hat ihn verwendet, um einen geeigneten Bildausschnitt zu finden, was mit einem gedrehten Bild einfacher oder interessanter sein soll.
Weiß irgendjemand, wie man so etwas nennt und ob man es noch irgendwo bekommt? Ich konnte im Internet leider nichts dazu finden.

lg

Edit:http://25.media.tumblr.com/tumblr_levd67RQDX1qcbhjto1_500.jpg
Der Sucher sah ungefähr so aus. Das auf dem Bild ist aber nicht Inge Morath und auf der Seite, auf der ich das Bild gefunden habe, steht nichts über den Sucher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi lennartsw,
es handelt sich hier um sogenannte Aufstecksucher. Die sind dazu nötig, bei Wechseloptiken mit von der Normalbrennweite abweichenden Bildwinkeln an Sucherkameras den Bildausschnitt zu sehen, welcher von der Optik abgebildet wird. Der eingebaute Sucher zeigt ja nach wie vor nur den Bildwinkel einer Standartoptik. Allerdings stellen diese Sucher das Bild nicht auf den Kopf. Mag sein, daß in der Filmdokumentation der Effekt aufgetreten ist, weil der Sucher per Kamera aus einer größeren Distanz gezeigt wurde. In den Suchern ist ja neben einer Feldblende, welche den Bildausschnitt festlegt, eine Optik, welche die Betrachtung des Sucherbildes aus Nahdistanz ermöglicht.
Ansonsten sind mir nur Schachtsucher bekannt, bei denen man von oben direkt auf die Mattscheibe schaut, die zeigen das Bild i.d.R. seitenverkehrt aber nicht auf dem Kopf stehend :confused:
Aber vllt. weiß hier jemand mehr?
 
Könnte ja sein, dass es damals Aufstecksucher gab, die das Prinzip eines Kepler-Fernrohrs anwandten.
Allerdings ist es doch etwas sinnlos, einen Sucher zu haben, der alles Kopfüber und Seitenfalsch anzeigt...
 
Grundsätzlich ist es so, dass ein auf dem Kopf stehendes Bild die Komposition ungemein vereinfacht: das Gesehene wird abstrahiert und man beurteilt nur noch Formen, Linien und Punkte.

Ein auf dem Kopfstehendes Sucherbild ist bei Fachkameras aller Art (also Kameras wo das Filmrückteil abgenommen und eine Mattscheibe angebracht wird) der Fall.

Dass es so etwas als Aufstecksucher gibt wäre mir vollkommen neu.
Ansonsten findest Du etliche Aufstecksucher z.B. hier: http://www.voigtlaender.de/cms/voigtlaender/voigtlaender_cms.nsf/id/pa_21_25mmsucher.html
Oder http://cameraquest.com/voigt_1535_vf.htm
Oder http://www.linhof.de/master_technika_classic_e.html

Daneben gibt es noch die Kinematographischen Viewfinder die z.B. Regisseure verwenden: http://www.directorsviewfinders.com

Aber wie gesagt, die zeigen ALLE das Bild korrekt an und nicht auf dem Kopf stehend.
 
Hi,

mir ist schon klar, was Aufstecksucher sind und wozu sie dienen :)
Frau Morath hat in dem Film ausdrücklich gesagt, dass sie diesen Sucher hat, weil er das Bild auf den Kopf stellt und so die Komposition leichter fällt.
In der Grundschule haben uns die Lehrer immer gesagt, dass wir bei Schularbeiten den Text "rückwärts" lesen sollen, die einzelnen Wörter aber richtig rum, weil es dann leichter fällt, Rechtschreibfehler zu finden.
Ich kann mir gut vorstellen, dass das bei einem umgedrehten Bild ähnlich wäre und ich würde mir gerne so einen kaufen.
Ich danke euch schonmal für eure Antworten, vielleicht weiß ja jemand mehr.

Edit @PeterRT: Das sieht schonmal interessant aus. In etwa so sah der Sucher im Film auch aus. Vielleicht hatte sie den Sucher auch deshalb nicht auf der Kamera, weil sie ihn eben 90° gedreht halten musste. Gibt es sowas noch irgendwo zu kaufen?

lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Frau Morath hat in dem Film ausdrücklich gesagt, dass sie diesen Sucher hat, weil er das Bild auf den Kopf stellt und so die Komposition leichter fällt.

Früher hatte man Sucher eigentlich überhaupt nur dazu verwendet um zu sehen, was im Bild ist. Der Anspruch, quasi das fertige Bild in hoher Qualität zu sehen ist eigentlich erst mit der SLR aufgekommen. Warum die Komposition mit einem auf dem Kopf stehenden Bild einfacher sein soll, verstehe ich zwar nicht, aber das muss man wohl ausprobieren. Ein seitenverkehrtes Bild wie bei Lichtschachtsuchern üblich finde ich jedenfalls nicht toll.
 
Warum die Komposition mit einem auf dem Kopf stehenden Bild einfacher sein soll, verstehe ich zwar nicht, aber das muss man wohl ausprobieren. Ein seitenverkehrtes Bild wie bei Lichtschachtsuchern üblich finde ich jedenfalls nicht toll.

Der "Trick" ist, dass das Gehirn das Bild dann nicht mehr "erkennt". Du nimmst also nicht mehr den Inhalt wahr, sondern nur noch die Formen, Proportionen etc... Macht es einfacher sich das ganze abstrahiert vorzustellen.

Now apply it to your own photography. Here's a tip. When it's your photograph, and when you are emotionally involved with some element of the process, subject, etc., it is hard to turn off your analyzing mind and see the negative and positive space. Your tendency is to see "the frog," "the branch," "Aunt Edna." You are processing the information that comes from them being things, not elements of the picture. So try this. Turn your picture upside down. Positive and negative space when balanced stay balanced no matter what the orientation of the picture. By turning the picture upside down, you will inhibit that part of your brain that tries to categorize and give things names. It will then be easier to see shapes and the spaces between your frame and the subject.
http://www.apogeephoto.com/mag1-3/mag1-3mf2.shtml
 
Zuletzt bearbeitet:
Der "Trick" ist, dass das Gehirn das Bild dann nicht mehr "erkennt". Du nimmst also nicht mehr den Inhalt wahr, sondern nur noch die Formen, Proportionen etc... Macht es einfacher sich das ganze abstrahiert vorzustellen.

Okay. Für mich ist das jedenfalls nicht so. Es ist ja nicht egal, ob etwas links unten oder rechts oben im Bild ist. Selbstverständlich fotografiere ich überhaupt nur Motive, die mich interessieren. Ich verstehe also nicht, weshalb gerade darin das Problem liegen soll. Ich sehe verkehrt genauso alles, es ist nur anders angeordnet. Die Abstrahierung würde bei mir also nur ungenügend für das beabsichtigte Ziel funktionieren
 
Okay. Für mich ist das jedenfalls nicht so. Es ist ja nicht egal, ob etwas links unten oder rechts oben im Bild ist. Selbstverständlich fotografiere ich überhaupt nur Motive, die mich interessieren. Ich verstehe also nicht, weshalb gerade darin das Problem liegen soll. Ich sehe verkehrt genauso alles, es ist nur anders angeordnet. Die Abstrahierung würde bei mir also nur ungenügend für das beabsichtigte Ziel funktionieren

Es geht ja nur um die Beziehungen zwischen den einzelnen Elementen und da ist es vollkommen egal ob etwas links oben oder rechts unten ist.
Fakt ist jedenfalls, dass das eine altbewährte Technik zur Beurteilung von Bildkompositionen ist (nicht nur in der Fotografie).
 
Es geht ja nur um die Beziehungen zwischen den einzelnen Elementen und da ist es vollkommen egal ob etwas links oben oder rechts unten ist.
Fakt ist jedenfalls, dass das eine altbewährte Technik zur Beurteilung von Bildkompositionen ist (nicht nur in der Fotografie).

Mir ist letztes Jahr beim TV-Schauen der Fußball-EM aufgefallen, dass ich, wenn ich in der Seitenlage auf dem Futon das Spiel verfolge, die taktischen Dinge - Spielsystem, Einstellung, Räume etc. - wesentlich besser erkenne. Liegt wohl daran, dass der Blick nicht so sehr am Ball/Spieler klebt, sondern die Gesamtszene sieht.

C.
 
Mir ist letztes Jahr beim TV-Schauen der Fußball-EM aufgefallen, dass ich, wenn ich in der Seitenlage auf dem Futon das Spiel verfolge, die taktischen Dinge - Spielsystem, Einstellung, Räume etc. - wesentlich besser erkenne. Liegt wohl daran, dass der Blick nicht so sehr am Ball/Spieler klebt, sondern die Gesamtszene sieht.

Da wundert man sich aber, warum Trainer dann sitzen und nicht auf der Bank liegen. Und warum es keine Digitalkamera gibt, bei der man das Sucherbild verdrehen kann. Ich glaube, das Problem liegt eher daran, dass sich manche zu leicht von irgendwas irritieren lassen und dadurch den Überblick verlieren. Wenn man eine Sache beherrscht sollte man das eigentlich schon können. Ein Autofahrer darf sich ja auch nicht vom Anblick des Scheibenwischers irritieren lassen und muss die Straße sehen.

Ich halte das also höchstens für ein häufiger auftretendes Problem, aber normal ist das nicht. Sonst gäbe es eben längst Kameras bei denen man das Sucherbild verdrehen kann. Technisch ist das ja heute eine Kleinigkeit.
 
... Ich glaube, das Problem liegt eher daran, dass sich manche zu leicht von irgendwas irritieren lassen und dadurch den Überblick verlieren. Wenn man eine Sache beherrscht sollte man das eigentlich schon können.

Es ist jedenfalls sicher belegt, dass Henri Cartier-Bresson genau diese Technik standardmäßig anwandte; Inge Morath war eine enge Kollegin in der damaligen Magnum-Gruppe. Wenn Du das nicht brauchst - fein!

Nicht sicher belegt ist indes, dass HCB als Hobby-Fußballtrainer die Spiele auf dem Kopf stehend (oder liegend) geleitet hat.

C.
 
Es ist jedenfalls sicher belegt, dass Henri Cartier-Bresson genau diese Technik standardmäßig anwandte; Inge Morath war eine enge Kollegin in der damaligen Magnum-Gruppe. Wenn Du das nicht brauchst - fein!

Ich weiß nicht ob das so fein ist, wenn das vorteilhaft sein sollte. Es soll ja damit bewirkt werden, dass eine gewisse Abstrahierung passiert. Das geht eben bei mir nicht.

Wenn man das oft macht, dann müsste aber normalerweise auch dieser Effekt weg sein, weil sich das Hirn ja umstellt. Wenn man mit einer Fachkamera über die Mattscheibe arbeitet, ist das ja nach einiger Gewöhnung auch schon normal, dass das Bild auf dem Kopf steht. Auch an das seitenverkehrte Bild gewöhnt man sich recht schnell, wenn man mit einem Lichtschacht-Sucher arbeitet.

HCB hat das standardmäßig angewandt? Fotografen hatten damals mit Festbrennweiten, die sie schon gut kannten eher überhaupt nicht durch den Sucher geschaut. Ich dachte immer, der hatte die meisten Aufnahmen aus der Hüfte geschossen.

Wenn das allgemein so vorteilhaft sein soll verstehe ich aber nicht, warum das kein Kamerahersteller anbietet. Das müsste eigentlich eine Marktlücke sein und würde nicht mehr als ein paar Programmierzeilen kosten.
 
Es ist auch belegt, dass etliche Maler (z.B. Kandinsky, Max Beckmann) ihre Bilder auf den Kopf gestellt betrachteten um die Komposition besser beurteilen zu können.
Sicher belegt ist auch das es bei einigen Malern keinen Unterschied macht ob man die Bilder auf den Kopf oder die Seite stellt (wobe ich nicht oben genannte meine) :p
 
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