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Filter Infrarot Filter

emerica

Themenersteller
Hey Leute,

eins vorweg: Ich habe die Suchfunktion benutzt, allerdings sind die jüngsten Thread darüber von ~2011. Deswegen möchte ich euch an dieser Stelle nochmal um Hilfe bzw. eure Meinung bitten.

Ich möchte mich demnächst mal an die IR Fotografie ran wagen und benötige diesbezüglich ein paar Tipps. Folgende Fragen:

1.] Lohnt es sich, einen IR Filter zu kaufen, oder könnte man das Ganze auch per digitaler Nachbearbeitung erreichen? ( es geht mir nur um die Frage an sich, Sachen wie Spaß an der Fotografie, Rumprobieren etc. lasse ich hier mal außen vor )

2.] Mein Ziel ist es, Infrarot Bilder eher mit Farbanteilen aufzunehmen. Reicht es da - bei einer Sony Alpha 77 - einen Filter mit 670nm/700nm zu nehmen? Oder müsste ich da noch etwas weiter 'höher' gehen?

3.] Flaggschiffe sind ja die Filter von Hoya, lohnt es sich, so verhältnismäßig viel Geld auszugeben, oder reicht auch ein Filter für z.b. 20-30 Euro?

Das waren die Fragen soweit erstmal. Danke schonmal für eure Hilfe!
 
1) IR-Fotografie lohnt sich nur, wenn Kamera und Objektiv IR-empfindlich genug sind und keinen Hotspot aufweisen! Ein prominenter Hotspot lässt sich mit keiner Software beseitigen!

2) Den IR-Effekt kann mit keiner Software simulieren! Denn die Software kennt ja nicht die IR-reflektierenden Materialien. Wie soll die Software wissen, dass sich auf der Aufnahme viel Blattgrün oder Wasser befinden? So schlau ist noch keine Software...

3) Wenn der Woodeffekt nicht ganz übertrieben wird und noch bisschen Farbe da sein sollte, dann reicht ein IR-Durchlassfilter ab etwa 720 nm. Hierzu verwende ich ausschließlich Hoya R72. Die IR-Filter über 720 nm (Heliopan, B&W habe ich) liefern mir einen zu starken Effekt und verlängern nur die Belichtungszeit unnötig.
 

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Was ist denn ein Hotspot und wie finde ich heraus, ob meine Kamera bzw. Die Objektive dafür geeignet sind?

Das Biberach Graustufen Bild hast du mit einem Filter mit einer höheren Wellenlänge als 720 gemacht oder? Weil da ja gar keine Farbe mehr vorhanden ist. Das gefällt mir besser. Man findet auch oft Bilder mit einem blauen Himmel- das ist dann wohl nachbearbeitet?
 
Hallo,

zunächst mal solltest du wissen das Standardkameras nicht IR-empfindlich sind, da sich vor dem Sensor ein IR-Sperrfilter befindet.
Die Farbempfindlichkeit einer normalen Kamera zeigt die rote Kurve in folgendem Link(Canon stellvertretend für alle anderen Hersteller): Transmission Canon
Für IR-Fotografie bist du aber an dem Wellenlängenbereich jenseits der 700nm interessiert d.h. der IR-Sperrfilter muss raus und gegen einen UV-VIS Sperrfilter ausgetauscht werden.

Mit Hotspot ist wahrscheinlich folgendes Phänomen gemeint: Manche Kameras verwenden IR-LEDs um die Verschlusszeit zu steuern. Die LED sitzt dabei in der Nähe des Sensors. Wenn der IR-Sperrfilter installiert ist, dann siehst du von der LED auf dem fertigen Bild nichts, da das Licht ja geblockt wird. Wenn der IR-Sperrfilter aber ausbaut wurde, dann hast du bei entsprechenden Kameras unschöne Farbflecken auf dem Bild die von der Verschluss-LED kommen.

mfg
 
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Was ist denn ein Hotspot und wie finde ich heraus, ob meine Kamera bzw. Die Objektive dafür geeignet sind?

Das Biberach Graustufen Bild hast du mit einem Filter mit einer höheren Wellenlänge als 720 gemacht oder? Weil da ja gar keine Farbe mehr vorhanden ist. Das gefällt mir besser. Man findet auch oft Bilder mit einem blauen Himmel- das ist dann wohl nachbearbeitet?
1) Hotspot: Den finden Sie erst nach Tests mit einem IR-Filter. Er zeigt sich meist in der Mitte des Bildes als heller Fleck, mal groß, mal klein, aber nie beseitigbar. Er rührt meist von Reflexionen des Sensors an der Hinterlinse her. Siehe zweites Foto.

2) Das Graustufenbild ist in Photoshop nach Graustufen konvertiert. Dadurch sind keine Farben mehr vorhanden. In Graustufen gefällt es mir besser.

Original sieht es so aus:
 

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zunächst mal solltest du wissen das Standardkameras nicht IR-empfindlich sind, da sich vor dem Sensor ein IR-Sperrfilter befindet.

Für IR-Fotografie bist du aber an dem Wellenlängenbereich jenseits der 700nm interessiert d.h. der IR-Sperrfilter muss raus und gegen einen UV-VIS Sperrfilter ausgetauscht werden.

Nicht zwingend: Eine gewisse Restempfindlichkeit für IR-Licht bleibt auch mit IR-Sperrfilter. Anbei ein Bild aus einer nicht umgebauten D800E. Es werden dann aber Langzeitbelichtungen mit Zeiten ähnlich einem 1000x ND-Filter.

Der Hotspot ist ein weißer Punkt in der Bildmitte, wie von Winsoft gezeigt. Am besten mal nach <Objektivbezeichnung> + Infrarot googeln.

Mein Filter ist ein 720 nm Filter von Haida, der geht in Ordnung.
 
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Für IR-Fotografie bist du aber an dem Wellenlängenbereich jenseits der 700nm interessiert d.h. der IR-Sperrfilter muss raus und gegen einen UV-VIS Sperrfilter ausgetauscht werden.
Das ist absolut nicht zwingend!

Die meisten Sensoren der üblichen Digitalkameras sind hochgradig IR-empfindlich. Und dabei lassen die davor gesetzten IR-Sperrfilter noch genügend Licht für interessante Aufnahmen durch.

Ich habe auch die wellenlänger höheren IR-Filter (Heliopan, B&W und Hoya) probiert und fand sie durchaus brauchbar, wenn auch mit deutlichen längeren Belichtungszeiten. Mir gefallen sie dennoch nicht!

Auch die Sensoren des Leica DMR lassen trotz IR-Sperrfilter genügend Licht mit Hoya R72 durch.
 

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