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Hohe MP und Rauschen

cyberjonny

Themenersteller
Hallo,

da ja eine hohe Megapixelzahl auf einem "relativ" kleinen Sensor dazu führt, dass Bilder mit höheren ISO-Werten deutlich schneller bzw. mehr zum Rauschen neigen, neuere Kompakt- und Bridgekameras ja aber trotzdem auf immer mehr Megapixel setzen, hätte es mich mal interessiert, wie man dieses Problem am besten in den Griff bekommen kann.

Reicht es denn schon, bei einer Kamera - wie z.B. der S100FS mit 11MP und einem 2/3 Sensor - einfach die Bild-Auflösung/Megapixelzahl im Menü herunterzusetzen (was ja eigentlich bei fast jeder Digitalkamera möglich ist), z.B. auf 8 oder 6 MP, um damit das Rauschverhalten bei höheren ISO-Werten deutlich zu verbessern bzw. selbigem entgegen zu wirken?

Wäre das tatsächlich eine (halbwegs) effektive Möglichkeit und hätte das ungefähr den selben Effekt, wie wenn man eine Kamera kauft, die sowieso "nur" eine Auflösung von 6 MP oder so bietet?
Oder würde sich eine solche Kamera trotzdem immernoch deutlich besser verhalten, was das Rauschen bei höheren ISO-Werten angeht - und falls ja, warum?


Danke mal wieder! :)
Gruß, Jonny
 
Reicht es denn schon, bei einer Kamera - wie z.B. der S100FS mit 11MP und einem 2/3 Sensor - einfach die Bild-Auflösung/Megapixelzahl im Menü herunterzusetzen (was ja eigentlich bei fast jeder Digitalkamera möglich ist), z.B. auf 8 oder 6 MP, um damit das Rauschverhalten bei höheren ISO-Werten deutlich zu verbessern bzw. selbigem entgegen zu wirken?
Das führt nur zu einer scheinbaren Verbesserung, weil dann in der ach so beliebten 100-Prozent-Ansicht weniger Rauschen zu sehen ist.

Zum Vergleich mit älteren Kameras ist das Runterskalieren allemal geeignet; so sieht man, ob die Erhöhung der Auflösung gegenüber früheren Kameras sichtbare Nachteile gebracht hat. (100-Prozent-Vergleiche von Bildern unterschiedlicher Auflösung wären ja im Hinblick aufs Rauschen Unsinn, weil das höher auflösende Bild für gleiche Ausgabegröße entsprechend weniger vergrößert werden muß.)

Selbst wenn man z. B. immer vier Pixel zusammenfaßt und so aus 12 MP dann 3 MP macht, ist das nicht dasselbe wie eine 3-MP-Kamera. Zwischen den Pixeln gibt es noch Stege, deren Breite nicht beliebig reduzierbar ist; also vier Pixel einer 12-MP-Kamera sammeln weniger Licht als ein Pixel einer 3-MP-Kamera (bei identischer Sensorgröße).

Zum Teil werden diese Nachteile aufgefangen oder gar überkompensiert von den Fortschritten der Sensortechnologie, aber deren Umfang ist umstritten und aus dem üblichen Rauschunterdrückungs-Matsch sowie anderen softwaremäßigen Bildverbesserungen schwer herauszufiltern. Genau wüßte man das erst, wenn man zum Vergleich bewußt einen 3-MP-Sensor mit heutiger Technologie bauen würde - nur tut das niemand.
 
Hallo Jonny!

Deine Frage kann man wohl nicht ganz klar beantworten. Auf jeden Fall ist es i.d.R. so, dass eine Kamera mit 11-MP-Sensor jedes Foto mit 11 MP aufnimmt und dann heruntrskaliert, wenn man im Menü z.B. 6 MP eingestellt hat. Es gibt einige Kamera, die fassen bei sehr hohen ISO-Zahlen (z.B. ISO 3200) mehrere Pixel zusammen und nehmen dann tatsächlich weniger Pixel auf. Die Qualität ist dann aber eh schon sehr übel. Es gibt auch Kameras, die über einen "vernünftigen" Digitalzoom verfügen, der bei geringer eingestellter Auflösung nur eben den entsprechend auflösenden Teil des Sensors ausliest.

Es ist aber auch so, dass ein verrauschtes Foto durch Herunterskalieren natürlich etwas "besser" wird, weil auch das Rauschen verkleinert wird. Ich habe z.B. mal etwas genauer Fotos meiner 6-MP-Pentax mit Fotos der 10-MP-Pentax (K10D) auf 6-MP-Basis verglichen. Beide Sensoren sind ungefähr auf dem gleichen Entwicklungsstand, weshalb der 10-MP-Sensor auch etwas mehr rauscht. Es ist schwer zu sagen, welche Kamera dann die besseren Fotos liefert. Ich würde es etwa wie folgt bewerten:

Verkleinert auf 6-MP ist das Rauschen beim 6-MP-Sensor erst bei ISO 1600 etwas geringer. Ein 10-MP-Foto von der K10D bei ISO 800 ist herunterskaliert etwa gleich gut wie ein ISO 800-Foto der K100D. Bei 100%-Ansicht und nicht skaliert ist der 6-MP-Sensor bei jeder ISO-Stufe besser.

Das kann natürlich je nach Motiv und vor allem je nach Kamera anders ausfallen. Bei Kompakten kann man ja kaum noch von "Bildrauschen" sprechen sondern oft nur noch von Matsch! Daher würde ich immer eine Kompkate mit geringer Auflösung auf relativ großem Sensor gegenüber einer anderen bevorzugen.
 
Da wird übers Rauschen geredet, als gäbe es nix wichtigeres bei Fotoapparaten. Einer jammert los und 100.000 andere lallens nach.

Ich selbst fotografiere mit diversen Kameras vom klitzekleine Sensor mit 10 Mpixel bis hin zu DSLR und hatte noch nie das geringste Problem mit Rauschen. Entweder lassen sich Dauerjammerer von pseudosemiprofessionellen Vorjammerern einlullen oder sie verstehen nix vom Fotografieren. Die sollen lieber mit ihrem Hendi tolle Aufnahmen in der Disco machen ...
 
Da wird übers Rauschen geredet, als gäbe es nix wichtigeres bei Fotoapparaten. Einer jammert los und 100.000 andere lallens nach.

Ich selbst fotografiere mit diversen Kameras vom klitzekleine Sensor mit 10 Mpixel bis hin zu DSLR und hatte noch nie das geringste Problem mit Rauschen. Entweder lassen sich Dauerjammerer von pseudosemiprofessionellen Vorjammerern einlullen oder sie verstehen nix vom Fotografieren. Die sollen lieber mit ihrem Hendi tolle Aufnahmen in der Disco machen ...

Muss man schon wieder deine Geistigen Ergüsse hier lesen...is ja Furchtbar.:grumble:

Wer solche Aussagen -wie du sie hier der Öffentlichkeit präsentierst- macht, hat anscheinend noch nie ausserhalb des Hochsommers mittags um 12 -wo die Sonne im Zenit steht- fotografiert.
 
ich hol dann mal popcorn...:D


aber mal im ernst, rauschen wird auf papierabzügen kaum als solches wahrgenommen, d.h. es sieht am monitor meist schlimmer aus, als es dann auf dem papier rüberkommt..

hilft zwar dem threadopener nicht aber ist meine beobachtung

der stef
 
Hi,

das Heruntersetzen der Mpx Zahl via Menu bringt wie oben schon erwähnt nichts, da hier nur herunter skaliert wird. Die einzelnen Sensoren bekommen jedoch noch die gleiche Lichtmenge, welche je nach ISO Stufe entsprechend verstärkt werden muss, was unter anderem zum Rauschen führt. Ich selber fotografiere recht häufig Konzerte und muss trotz lichtstarker Objektive (1,4-2,8) zwischen ISO 800 und 1600 pendeln. Mein einziger Ausweg derzeit ist ein guter Rauschfilter (schöner wäre natürliche eine digitale Vollformat). Irgendwo im Netz gibt es auch einen Test verschiedener Filter, hab den Link aber gerade nicht zur Hand. Ich selber nutze zum Entrauschen die Lightroom-Filter, die sind ganz ok und nicht mit Filtern aus den Kompakten zu vergleichen.

@trippa Lass dich doch nicht provozieren, Sarah trägt doch nur zur allgemeinen Erheiterung bei. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Reicht es denn schon, bei einer Kamera - wie z.B. der S100FS mit 11MP und einem 2/3 Sensor - einfach die Bild-Auflösung/Megapixelzahl im Menü herunterzusetzen (was ja eigentlich bei fast jeder Digitalkamera möglich ist), z.B. auf 8 oder 6 MP, um damit das Rauschverhalten bei höheren ISO-Werten deutlich zu verbessern bzw. selbigem entgegen zu wirken?


Ja, hilft....allerdings hilft es auch einfach 1m vom Monitor zurückzutreten.
 
Herunterskalieren auf die halbe Auflösung bringt in 100%-Ansicht etwa 1 Blendenstufe weniger Rauschen. Ich bin der Ansicht, dass die Erhöhung der MP auf den Sensoren zumeist nicht mehr Rauschen bringt, wenn man gleiche Auflösungen vergleicht. In 100% Ansicht jedoch rauscht die höher auflösende Kamera natürlich mehr (bei gleichem Technologie-Stand). Was aber mit den kleineren Pixeln verloren geht, ist die bessere Dynamik der geringer auflösenden Kamera (wg. der größeren Pixel).
j.
 
Ich jammere doch überhaupt nicht - und es war auch überhaupt nicht meine Intension, hier einen Streit vom Zaun zu brechen!

Allerdings ist es nun mal kaum von der Hand zu weisen, dass manche Kameras in manchen Situation mit wenig Licht und höheren ISO-Werten zum Rauschen neigen.
Wie stark das nun der Fall ist - und vor allem auch wie sehr einen selbst das stört bzw. wie man es selbst empfindet - ist wohl teilweise auch eine sehr subjektive Sache. Jeder hat da eben eine andere Wahrnehmung und auch andere Ansprüche.


Da man aber heutzutage kaum noch aktuelle Kameras mit Auflösungen < 10MP bekommt, die Sensoren aber trotzdem meistens nicht in der selben Relation größer werden, hat es mich einfach nur mal interessiert, ob bzw. was es bringt, wenn man die Auflösung manuell runterschraubt.
Nicht mehr und nicht weniger...
Jetzt weiß ich Bescheid - vielen Dank! :)
 
Selbst wenn man z. B. immer vier Pixel zusammenfaßt und so aus 12 MP dann 3 MP macht, ist das nicht dasselbe wie eine 3-MP-Kamera. Zwischen den Pixeln gibt es noch Stege, deren Breite nicht beliebig reduzierbar ist; also vier Pixel einer 12-MP-Kamera sammeln weniger Licht als ein Pixel einer 3-MP-Kamera (bei identischer Sensorgröße).

Danke für die Erklärung, jetzt weiß ich auch wieder warum das so ist!

Ich hab mit ASLR angefangen und wollte zuerst auf eine digitale Kompakte umsteigen. Die Bilder von der Kompakten meiner Mutter ("nur" 7MP) bei schlechten Lichtverhältnissen haben mich zum Glück davon abgehalten, sodass ich noch ein bisschen gespart und mir eine DSLR zugelegt habe.
Meiner Meinung nach sind 4-5 MP bei Kompaktkameras und 10MP bei DSLRs ein gute Deal (im Einsteigerbereich).
 
Die Bilder von der Kompakten meiner Mutter ("nur" 7MP) bei schlechten Lichtverhältnissen haben mich zum Glück davon abgehalten,
Na ja, aus den Ergebnissen einer einzelnen Kompaktkamera kann man kein allgemeines Urteil ziehen; es gibt durchaus Kompakte mit 7 MP, die sehr gute Ergebnisse liefern.
Nicht zu unterschätzen sind die verschiedenen Sensorgrößen, über die man leider nicht so viel hört und liest wie im DSLR-Bereich. Tatsächlich gibt es Kompakte mit Sensoren von 4,5 x 3,4 mm bis 8,8 x 6,6 mm; das kommt dem Flächenunterschied zwischen FourThirds und KB-Fullframe schon recht nahe. Bei gleicher Auflösung hat ein Pixel des größten Kompakt-Sensors eine 3,7fach größere Fläche als ein Pixel des kleinsten Kompakt-Sensors; das entspricht einem Vorteil von rund 1,7 Blendenstufen.

Ich besitze selber mit den Powershots A520 und G3 zwei Modelle, die beide 4 MP auflösen und auf KB umgerechnet dieselben Brennweiten haben, aber der Chip der A520 mißt 5,8 x 4,3 mm und der Chip der G3 mißt 7,2 x 5,3 mm. Dieser Unterschied schlägt sich bereits in der Bildqualität nieder - besonders, wenn man nachträglich an den Kontrasten und Farben dreht. Mit der G3 kann ich z. B. die dunklen Bereiche weiter aufhellen, bevor ein störendes Rauschen auftritt. Auch die Beugungseffekte sind bei der A520 stärker; während ich die G3 ohne große Nachteile bis f8 abblenden kann, treten mit der A520 da schon deutliche Schärfe-Nachteile gegenüber f5,6 auf. Dabei kam die A520 drei Jahre nach der G3 auf den Markt, müßte also eher den moderneren Sensor haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar, die Sensorgröße ist bei kompakten stark unterschiedlich. So wie ich das Beobachte, werden in letzter Zeit aber vor allem die kleinsten Sensorgrößen verbaut. Die häufig zitierten 6 Megpaixel von 6mpixel.org beziehen sich ja schon auf den 2/3"-Sensor. Bei den immer öfter verbauten 1/2.5"-Sensoren hat man bei der selben Pixelgröße (3µm) nur noch 2,7MP.
Die Kamera, deren Bilder mich so abgeschreckt haben, hat einen 1/1.8"-Sensor und 7MP - also nicht halb so schlimm wie manch anderes Modell mit 12MP auf nem kleineren Sensor.
 
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