Tatsächlich ist meine 300D meine ständige Begleiterin. Auch zu privaten Feiern nehme ich sie immer mit. Das war auch schon mit den anderen Kameras vorher so.
Ich fotografiere also wirklich gerne, mache das aber immer ungezwungen und völlig frei. Natürlich wird man im Laufe der Zeit ganz von alleine der "Familienfotograf" und bei entsprechenden Anlässen wird man irgendwann einmal gefragt, ob man das nicht machen möchte.
Aus eigener Erfahrung habe ich mich schon vor einiger Zeit darauf festgelegt, so etwas, wenn möglich, abzusagen. Es ist etwas völlig anderes, unter dem Druck, gute Fotos von den für das Brautpaar wichtigen Situationen abliefern zu müssen fotografiert oder aber sonst genau das festzuhalten, was einem gerade gefällt.
Silvax hat natürlich Recht, wenn er sagt, dass möglchst alles mit den Brautleuten abgesprochen werden muß. Welcher Fotograf weiß denn schon, was die Brautleute für besonders wichtig halten. Und dann sind da noch die äußeren Umstände. Der eine Standesbeamte hat nichts gegen einen Fotografen, der sich frei im Raum bewegt, andere weisen einen Platz zu, von dem aus ein oder zwei Fotos gemacht werden dürfen. Das kann im übrigen bei einer kirchlichen Trauung auch so unterschiedlich geregelt sein.
Ich habe übrigens auch schon Hochzeitsfotos von einem Berufsfotografen gesehen, die nicht nur den Brautleuten nicht gefallen haben. Also wenns denn sein muß, dann muß man:
1. sich das selbst wirklich zutrauen
2. möglichst viele Details mit den Auftraggebern absprechen
3. natürlich mit der benutzen Kamera gut auskennen
4. einkalkulieren, dass die Auftraggeber hinterher trotzdem nicht zufrieden sind, um einen Grund dafür zu finden, weniger oder nicht zu zahlen.
Letzteres kann man zwar nicht verallgemeinern, aber die Zahlungsmoral ist grundsätzlich in letzter Zeit schlechter geworden. Kostenloses Essen und Trinken an so einem Tag machen den Aufwand schließlich nicht wett.
Also, gut überlegen sollte man sich den Einsatz als Fotograf bei wichtigen Familienangelegenheiten auf jeden Fall.
Gruß
Willi