Mal ein Ansatz, bei dem ich nicht 100% weiß ob er korrekt ist:
Das Bild wird, vergrößert auf ca. 25,5x17mm (mal gerechnet für die Sony a7rII) aus 27mm Entfernung angeschaut.
Das entspricht einem Blickwinkel von ~ 50,5° in der Breite.
Die Auflösung des Auges beträgt ca. 0,4 Winkelminuten, d.h. 0,0067°
Bei 50,5° wären also 7537,3 Punkte notwendig, damit das Auge keine Struktur mehr wahrnimmt.
Wie es im Vergleich zur Mattscheibe aussieht, bei der die Auflösung ja durch die Scheibe reduziert wird - keine Ahnung.
Auf jeden Fall noch ein weiter Weg, wobei ich schon jetzt mit den Dingern prima fotografieren kann
Stimmt nicht ganz
Ein 50mm Objektiv an KB hat eine horizontale Bildbreite von 40 Grad. Der KB Sucher 0.7 bis 0.75x, da bleibt also grob gerechnet ca. 30 Grad Blickwinkel übrig.
Durchschnittliche Sehstärke ist 1 Bogenminute, bis 0.6 Bogenminuten (Sehstärke 1.6) ist noch recht häufig, grade bei jungen Menschen. Das muss man also etwa bedienen können. Das sind etwa 3000 Linien Auflösung auf die Bildbreite.
Macht bei 2:3 also 2000x3000 oder 6 MP in der Art und Weise, wie Computer Bildschirme rechnen. Wenn man mit den Subpixeln nicht noch irgend was macht, um die 3mal so hohe Anzahl auch auszunutzen, um feinere Strukturen darzustellen, wären das nach Sucher Rechenart 18 MP.
Allerdings sage ich aus eigener Erfahrung (bei Sehstärke von 1.6 oder mehr) dass man das nur braucht, um ohne Hilfen manuell scharfzustellen. Die Lupenfunktionen mag ich nicht (20mal klick bis Vergrösserung und Position stimmen), Peking ohne Bergrösser ist viel zu ungenau.
Mit AF komme ich auch mit einem 1 bis 2 MP Sucher (nach Sucher Zählart) zurecht zum Gestalten des Bildes, ziehe das Display aber wegen der oft was kräftigeren Farben und oft weniger Absaufen der Höhen oder Tiefen trotzdem vor.
Wenn ich wegen schlechtem Licht auf dem Display bei einer spiegellosen doch mal den Sucher nutze, dann sieht das zwar was pixelig aus, solange ich damit aber nicht manuell schaustellen muss, stören flaue Farben oder Absuafen von Schatten oder Lichtern (wo das JPEG doc nachher Zeichnung hat) viel mehr. Meine Bilder leben oft von den Farben, wie Spiel mit Sonnenlicht und Schatten auf dem gleichen Bild. Oder davon, wie weit die Schatten zulaufen oder eben mit vermindertem Kontrast doch grade noch was zeigen. Sowas kommt in einem EVF nicht rüber, wenn er weniger "bunt" ist als ein Kameradisplay und den Kontrast eines normalen Bildschirms nicht packt.