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Hirschbrunft in den Abruzzen

derfred

Themenersteller
Dieses Jahr hatte ich zum zweiten Mal Gelegenheit, die Hirschbrunft im Abruzzen-Nationalpark zu fotografieren. Der Rothirsch wurde dort in den Siebzigern (wieder-)angesiedelt und hat sich seither prächtig vermehrt.
Schauplatz meiner Fotos ist ein 500 Einwohner Dorf in der Maiellaregion, eingebettet zwischen mächtigen Zweitausendern. Es gibt dort einen kleinen natürlich See, gespeist von einer Karstquelle. Dort hat sich vor vielen Jahren eine Gruppe Hirschkühe angesiedelt. Irgendwie haben es die Dorfbewohner hinbekommen, ohne Fütterung, ohne Zaun, ohne "Streichelzoo" ein völlig entspanntes Mit- und Nebeneinander zu etablieren. Die Hirsche grasen um den See herum und auf den nahegelegenen Bergweiden. Sie kommen aber auch gerne ins Dorf und pflücken sich dort Blümchen durch die Zäune oder auch mal einen Apfel vom Baum.

Spannend wird es ab Anfang September, wenn die Brunft beginnt. Dann, und nur dann für ein paar Wochen, kommt von den Bergen ein mächtiger Hirschbulle herunter, der die Damen am See als seinen Harem beansprucht und fleißig für Nachwuchs sorgt. Dieser Hirsch, der sich schon recht lange als Platzhirsch behauptet, ist in der Region eine Berühmtheit mit dem Namen Giorgetto ("Schorschi"). Es gibt sogar ein Buch über ihn. Zum Glück für den angereisten Fotografen ist Schorschi genauso entspannt wie seine Damen und lässt sich entspannt in allen Lebenslagen ablichten. Allerdings ist er schon im fortgeschrittenen Alter und hinkte zum Ende der letzten Saison hin....

Wir kommen also kurz nach 8 im Dorf an, stellen das Auto ab und behängen uns mit der Fotoausrüstung. Schon beäugt uns neugierig die erste Hirschdame. Und ihr diesjähriger Nachwuchs lässt auch nicht auf sich warten:

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Dann wird es spannend: auf die Damen folgt ein kapitaler Hirschbulle. Am "spärlichen" Geweih ("nur" ein Zwölfender) erkennen wir sofort, dass das nicht unser Giorgetto ist. Hat er also den Winter nicht überlebt? Jedenfalls fühlt sich der Neue offenbar auch voll und ganz zuhause im Dorf und spaziert völlig entspannt die Straße runter und an uns vorbei.

P1012478klein.jpg
 
"Er" ist los! Hat er's also doch geschafft und sogar ein Fortsatz mehr am Geweih ist zu sehen. Da darf er sich jetzt offiziell "Achtzehnender" nennen (was ihn bestimmt waaahnsinnig beeindruckt! 😱 ). Er lässt dann auch gleich mal verlauten, was er von fremden Herren in seinem Revier hält. Da wird sich der Stutzer mindestens noch bis nächstes Jahr gedulden müssen.... Die Masse dürfte bei beiden ähnlich sein, aber Schorschi hat mit seinem gewaltigen Kronleuchter weitaus mehr "Reichweite" und die spitzen Geweihenden sind alles andere als harmlos.
Übrigens hört man den ganzen Tag über pausenlos Geröhre von den umliegenden Bergen, mal weiter weg, mal näher. Die Hirschdichte ist phänomenal.

P1012526klein.jpgP1012534klein.jpgP1012538klein.jpg
 
ist ein 500 Einwohner Dorf in der Maiellaregion
Selbiges in Villalago am Lago di Scanno.
Da war ich voriges Jahr Anfang Oktober. Ich dachte, es wäre eine einmalige Sensation, als ein Rudel Hirsche - Hirschkühe und Hirschkälber - gemütlich durch die Gassen getrabt ist. Bis mir auffiel, dass die Bewohner kaum Notiz davon nahmen. Später haben sie dann gemütlich auf den Rasenflächen neben dem Parkplatz gegrast (geäst).
 
Genau dort waren wir! Cheffe war aber vermutlich nicht mehr vor Ort, oder?
Nein, der war nicht mehr da, auch sonst kein männlicher Hirsch. Wir haben auch oben in den Bergen eine Wanderung gemacht. Da waren dann Herden von Hirschen vermischt mit Herden von Rindern und Pferden, die da alle gemeinsam gegrast haben. Ich hatte so etwas noch nirgendwo gesehen.
 
Vielen Dank für‘s Mitnehmen, die schöne Geschichte und die Fotos. Es war bestimmt ein Erlebnis. Waren außer Euch noch weitere Fotografen dort oder ist es noch Euer kleiner „Spot“?
 
Sehr gerne!
Wir waren diesmal die Einzigen vor Ort (haben uns aber auch bewusst für einen normalen Arbeitstag entschieden). Letztes Jahr waren zwei Römer da (Rom ist gerade mal 150km weit weg), die uns netterweise auch die Geschichte von Giorgetto erzählten und sämtliche Berührungsängste nahmen. Die größere Fotografenhorde ist einen Gebirgspass weiter in Villetta Barrea zu finden (nennt sich "Hirschhauptstadt der Abruzzen"), wo auch normalerweise mehr los ist - im Sinne von: da siehst du mehr Kapitale und auch Kämpfe. Mit viel Glück siehst du dort Hirsche im Fluss herumziehen, ansonsten finde ich das Terrain dort weniger ansprechend.

Ich mag einfach die Atmosphäre in Villalago und bin lieber dort. Mir gefällt auch das Gelände, du kannst die Hirsche dort meist auch mit schönen Hintergründen aus Felsen, Büschen und Bäumen ablichten. Oder eben mitten im Ort, was auch seinen Reiz hat. Aber vor allem ist es so, dass mich die Nähe zu den Tieren, deren völlig ungezwungenes und freundlich interessiertes Verhalten ziemlich berührt. Letztes Jahr war ich ja auch zur Bärenbeobachtung in Slowenien, das war emotional überhaupt nicht vergleichbar.

Bevor ich zu sehr abschweife noch ein paar Bilder. Schorschi sah dem fröhlichen Treiben im See eine Weile interessiert (mehr oder weniger) zu, bevor ihn die Last der Jahre und die Mühen der Paarungszeit übermannten....

P1012860klein.jpgP1012873klein.jpg
 
Bei uns im Wald gibt es auch Hirsche -ich weiß das aus Berichten anderer Leute. Ich habe in meinem ganzen Leben keinen einzigen Hirsch gesehen. Jedenfalls nicht in meiner Gegend.
 
So, dann bringe ich das hier mal langsam zum Abschluss....
Nach der Aufnahme vom pennenden Giorgetto haben wir einen Abstecher nach Villetta Barrea gemacht, wo aber keine Hirsche unterwegs waren (evtl. waren wir zu früh dran). Also nach dem Mittagessen wieder zurück nach Villalago. Am See gähnende Leere, also fuhren wir in den Ort, wo wir einer Hirschkuh begegneten, die es sich gerade im Schatten eines Hauses gemütlich machte. Bei näherem Hinsehen entdeckten wir dann unseren Giorgetto zusammen mit zwei Kühen und einem Jungtier bei der Siesta in einem Minipark mitten im Ort.

Da saßen wir dann ein Weilchen als stille Beobachter, machten noch ein paar Bambiportraits und verabschiedeten uns bis zum nächsten Jahr. Vielleicht nochmal mit dem King? Wer weiß - ich glaube eher nicht. Uns so mischt sich ein wenig Wehmut in die Freude über einen wunderbaren Tag bei den Hirschen von Villalago.

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Bei uns im Wald gibt es auch Hirsche -ich weiß das aus Berichten anderer Leute. Ich habe in meinem ganzen Leben keinen einzigen Hirsch gesehen. Jedenfalls nicht in meiner Gegend.
Dann setz Dich mal zur Dämmerung mit einem Fernglas leise an die Waldkante - da sollte eigentlich was gehen.
Ev. auf einen grad unbenutzten Hochsitz…
Windstille wär auch gut, da sie Dich sonst ggfs. wittern.
 
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