2 und 3 sind tolle Motive und auch ganz gut getroffen. Leider durch die EBV total vernichtet
Nr. 3 ist zwar nicht so dynamisch wie Nr. 2 - aber da ist gute Substanz.
Das Tonemapping betont aber den Vordergrund stärker als den eher verträumt-romantisch wirkenden Hintergrund. Somit hebt die generalistische - also das ganze Bild umfassende - Bearbeitung die weniger interessanten Stellen nur ob der kräftig verstärkten Tonwerte stärker hervor. Genau dort findet sich bei Bild 3 aber enorm viel Redundanz.
Das Ergebnis ist eine Detailfülle, die den Betrachter nicht lenkt, sondern eher irritiert: Er weiß gar nicht, wohin er zuerst schauen soll - sein Blick wird nicht auf die eigentlichen Highlights des Bildes gelenkt, sondern eher auf die Stellen, wo das Tonemapping am kräftigsten zugebissen hat.
Normalerweise haben Helligkeit, Kontrastreichtum und Farben eine blicklenkende Funktion - da, wo sie ihr Maximum erreichen, ist normalerweise unser eigentliches Motiv. Dies gilt es in der Bearbeitung aufmerksam zu nuancieren - was allerdings mit generalistisch arbeitenden Verfahren und Tools schwierig wird.
Man kann solche Schwerpunkte ("Highlights") über Masken gezielt einmalen oder aber versuchen, weniger wichtige Bildteile - z.B. über eine künstliche Vignettierung - etwas in den Hintergrund zu spielen - um sie nicht absolut, sondern relativ aus dem Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken. Ich hätte bei Bild 3 schon allein aufgrund des fast mittigen Horizontes versucht, den unteren Bereich stärker zu beschneiden.
LG Steffen