Hallo!
Die Beispielbilder hier im Forum gibt es in jedem Unterforum eines Systems (also Canon, Nikon, Sony usw...). Zum Beispiel hier:
https://www.dslr-forum.de/forumdisplay.php?f=155
Die Sigma- und Tamron-Objektive findet man bei fast allen Herstellern (da diese Marken Objektive für fast alle Kamerasysteme bauen). Das Tokina 100/2.8 dürfte sehr ähnlich dem Pentax 100/2.8 Macro sein.
Alle Macroobjektive sind qualitativ sehr gut. Da sind mir jetzt wirklich keine Ausnahmen bekannt. Wichtiger ist, welche Brennweite du verwenden willst. Das könntest du auch über die Suche in den Beispielbildern rausfinden. Mit kleiner Brennweite musst du näher ans Motiv rangehen (Insekten flüchten dann evtl. oder du verdeckst dir selbst das Licht, das aufs Motiv fallen soll). Der Hintergrund wird nicht so unscharf wie bei größeren Brennweiten (kann Vor- und Nachteile haben)...und ein paar andere Dinge.
Dass Makroobjektive schnell fokussieren müssen und eine hohe Lichtstärke haben sollten, ist eigentlich keine gängige Meinung. Bei den meisten Macroaufnahmen kann man kaum genug abblenden, um eine ausreichende Schärfentiefe zu bekommen. Kurz zur Erklärung: Die "Lichtstärke" ist der kleinstmögliche Blendenwert eines Objektivs. Er wird i.d.R. neben der Brennweite immer bei der Bezeichnung des Objektivs mitgenannt. Die meisten Objektive, die du aufgezählt hast, haben eine Lichtstärke von f/2,8. Die Zahl hast du ja auch genannt. Je kleiner die Zahl, desto lichtstärker. Schließt man die Blende etwas (auch "abblenden" genannt), wird diese Zahl größer. Dabei wird die Schärfentiefe größer. Die Schärfentiefe bei Makroaufnahmen ist physikalisch bedingt bei "normalen" Blendenwerten sehr klein, d.h. man hat z.B. schon Probleme eine Stubenfliege von Kopf bis Hintern scharf zu bekommen. Dashalb sind oft sehr große Blendenwerte wie z.B. f/22 nötig. Je nach Geschmack kann man natürlich auch mit kleineren Blendenzahlen fotografieren und nur einen dünnen Schärfebereich bekommen.
Die hohe Lichtstärke ist höchstens von Vorteil, damit der Autofokus genauer arbeiten kann bzw. man mit dem Auge den Schärfepunkt besser kontrollieren kann. Wobei wir beim nächsten Thema wären: Viele Leute (ich schätze, die meisten) machen Makroaufnahmen ganz ohne Autofokus. Gerade weil die Schärfentiefe so gering ist und weil man den Fokuspunkt nicht perfekt automatisch einstellen lassen kann (v.a. wenn die Kamera nicht sehr viele/dicht besetzte Fokussensoren besitzt und gerade auf einem Stativ steht), macht man das per Hand.
Apropos: Wichtig bei Makroaufnahmen ist ein gutes, flexibles Stativ (mit dem man auch in geringer Höhe arbeiten kann) und ggf. viel Geduld, wenn man z.B. das perfekte Insektenfoto machen will. Viele Leute sind frustriert von Makroversuchen, weil dies ohne Stativ oft zu schlechten Ergebnissen führt bzw. weil man mit Stativ nicht immer zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle sein kann.