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Gursky: Rekorderlös für ein diskussionswürdiges Bild

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AW: 4,3 Mio. Dollar! Das ist das teuerste Foto aller Zeiten

Andererseits finde ich das Rezept inzwischen recht ausgelutscht. Meinen Hut zöge ich vor einem Künstler der es schaffte irgendeine leere Packung Aldi-Käse für einen Millionenbetrag zu verscherbeln ohne daß der Abfall erst von irgendsoeinem warmen Bruder aus der "Szene" hochgejubelt werden muß, weil der selbst 85% Provision kassiert.
Bis dahin sind solche "Künstler" nix anderes als die Clowns bei DSDS die Bohlen seine Dolce Vita finanzieren. ;)
 
AW: 4,3 Mio. Dollar! Das ist das teuerste Foto aller Zeiten

Da geb ich dir sogar recht :D Aber ich stell mich hier nicht als erleuchteten studi der den grossen meister ja selber erleben durfte und daher schon mal 10 stufen über dem pöbel ist. Und ein ganz wichtiger punkt, ich mache keine bilder über die ich mich bei anderen lustig mache ;)

Also Gurki lebt in diesem komischen Dorf nördlich von Köln. Er kann somit schon per Wohnort nicht über dem "Pöbel" von Köln stehen :top::D:D.

Aber mit seinen komischen Bildern hält er uns ganz schön bei Laune :lol:
 
AW: 4,3 Mio. Dollar! Das ist das teuerste Foto aller Zeiten

Es geht hier um ein Gursky-Bild und ob man es ernsthaft beurteilen kann in einer winzigen Internet-Kopie und nicht um meine Bilder.

Und 90% der 80 Poster hier im Sräd können das Orginalbild mit der Internetbriefmarke beurteilen und als Schrott verurteilen.

Verzeihung, wenn ich da mit meinen Posting und dem Verweise auf die Bildgrösse den Neid- und Stänkerkanon gestört habe, aber ich dachte der eine oder andere spontan Empörte wäre an weiterführendem Hintergrundwissen interessiert um sein Spontan-Urteil evtl nochmal überdenken zu können.

Den Kanon schreibt man übrigens wirklich mit K.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: 4,3 Mio. Dollar! Das ist das teuerste Foto aller Zeiten

Habe ich mir hier runtergeladen.
Aber mehrfach um mit ein paar der Dateien die nun üppig anfallende Vermögenssteuer bezahlen zu können; "Macht's gut ihr Tr*ttel, Papa zieht jetzt nach Brasilien und wohnt ab sofort in Rio im Puff!", hoffentlich haben die da große Monitore um mit der Bezahlung etwas anfangen zu können. ;)
 
AW: 4,3 Mio. Dollar! Das ist das teuerste Foto aller Zeiten

Also Gurki lebt in diesem komischen Dorf nördlich von Köln. Er kann somit schon per Wohnort nicht über dem "Pöbel" von Köln stehen :top::D:D.

Aber mit seinen komischen Bildern hält er uns ganz schön bei Laune :lol:

euch? du meinst dich und deine zwei karaokesänger? outdoor-photography.net, mach ma weniger dieter bohlen, der kanns besser. sonst stolperst du noch über die steine, die du da ständig in den vordergrund legst. wär doch schade.

@blendercam, dank dir, das war der name den ich suchte
 
AW: 4,3 Mio. Dollar! Das ist das teuerste Foto aller Zeiten

Auch die 4000x2440 Pixel aus der Datei laufen unter Briefmarke im Vergleich zu den Orignalen. Auch wenn man da zumindest schon erahnen kann, dass man im Orginal die Grashalme zählen kann.

Richtig.

Nur ist sowas für mich nicht umbedingt ein Kriterium ... (ja ich weiß - Gurski und die Details) mit entsprechender Ausrüstung bekommt man sowas bei den Gigapixelbildern auch hin ...
 
AW: 4,3 Mio. Dollar! Das ist das teuerste Foto aller Zeiten

Unabhängig ob man das mag oder nicht, mich hat auch nicht jedes Bilder in der Ausstellung begeistert.

Aber zähl mal durch wie oft in dem Sräd hier steht: Das Bild mach ich dir auch jederzeit.

Und genau dem widerspreche ich heftig, wenn man Größe&Qualität mit berücksichtigt.
 
AW: 4,3 Mio. Dollar! Das ist das teuerste Foto aller Zeiten

Wenn es schon komplett gewesen wäre, hätte es locker gereicht wenn er den Film einfach beim Schlecker abgegeben hätte.
Das wäre auch wesentlich günstiger gewesen als teure Spezialisten zu bezahlen.

So ganz uwesentlich kann die Arbeit in der Dunkelkammer also auch nicht gewesen sein.

Das hätte sicherlich auch gereicht. Der Grund, warum ein Fotograf einen Film zur Ausarbeitung nicht in ein Großlabor gibt liegt nicht an der Ausarbeitungsqualität, sondern daran, dass es für ihn essentiell ist, dass der Film nicht ruiniert wird und nicht verloren geht. Falls ein Film versaut wird, dann bekommt er bei Schlecker einen Ersatzfilm aber als Profi kann er sich dann möglicherweise die Kugel geben.

Meine eigene Erfahrung ist, dass die Ausarbeitung von Foto-Quelle - ich glaube die gibt es nicht mehr - deutlich besser war als die vom Profi-Fachlabor mit Handausarbeitung zum zehnfachen Preis. Vor allem bei Papierfotos vom Dia. Aber es ist halt spannend, ob alles unversehrt zurückkommt. Negativ resp. Dia hat man ja nur eines. Dieses Problem gibt es ja heute bei Digitalfotos nicht mehr.
 
AW: 4,3 Mio. Dollar! Das ist das teuerste Foto aller Zeiten

Das bedeutet, dass nur Bilder die ein Automat wahllos schiesst echte Bilder sind, sobald ein Mensch die Kamera bedient ist schon eine inhaltliche "Bearbeitung" vorhanden.

Du weißt schon wie ich das meine. Der Fotograf entscheidet sehr wohl was wann wo und wie fotografiert wird. Nur das, was da im Bild ist ist dann die Fotografie. Sobald ein Bild inhaltlich korrigiert wird, ist es keine echte Fotografie mehr. Die Farben und Helligkeit etc kann man sowieso alles ändern, aber es darf im Bild nur das sein und nichts davon fehlen, was auf der Aufnahme inhaltlich enthalten ist.

In der Malerei verwendet man mitunter auch eine Projektion als Vorlage. Nichts anderes ist eine Fotografie, die nachträglich inhaltlich bearbeitet wurde. Also irgendwas zwischen Malerei und Collage. Ich meine damit nicht, dass das dadurch weniger künstlerisch wertvoll ist. Aber es ist dann keine Fotografie mehr.

ich denke eben, dass man diese zwei Anwendungen von Fotografie deutlicher voneinander unterscheiden wird und, dass das daher verschiedene Kunstrichtungen sein werden oder schon sind. Also nicht, dass das eine besser oder schlechter wäre, aber etwas anderes.
 
AW: 4,3 Mio. Dollar! Das ist das teuerste Foto aller Zeiten

Du weißt schon wie ich das meine. Der Fotograf entscheidet sehr wohl was wann wo und wie fotografiert wird. Nur das, was da im Bild ist ist dann die Fotografie. Sobald ein Bild inhaltlich korrigiert wird, ist es keine echte Fotografie mehr. Die Farben und Helligkeit etc kann man sowieso alles ändern, aber es darf im Bild nur das sein und nichts davon fehlen, was auf der Aufnahme inhaltlich enthalten ist.

In der Malerei verwendet man mitunter auch eine Projektion als Vorlage. Nichts anderes ist eine Fotografie, die nachträglich inhaltlich bearbeitet wurde. Also irgendwas zwischen Malerei und Collage. Ich meine damit nicht, dass das dadurch weniger künstlerisch wertvoll ist. Aber es ist dann keine Fotografie mehr.

ich denke eben, dass man diese zwei Anwendungen von Fotografie deutlicher voneinander unterscheiden wird und, dass das daher verschiedene Kunstrichtungen sein werden oder schon sind. Also nicht, dass das eine besser oder schlechter wäre, aber etwas anderes.

Die Frage ist wo zieht man die Grenze:
- Ist es noch Fotografie wenn ich nach dem Einlegen des "Films" die Filmempfindlichkeit verändere?
- Ist es noch Fotografie wenn ich es nachträglich croppe?
- Ist es noch Fotografie wenn ich nachträglich die Belichtung korrigiere?
- Ist es noch Fotografie wenn ich nachträglich ein S/W-Bild draus mache?
- Ist es noch Fotografie wenn ich nachträglich den Fokuspunkt festlege (Lichtfeldkamera)?
- Ist es noch Fotografie wenn ich nachträglich ein Standbild eines Bewegtbildes verwende (nicht all zu ferne Zukunftsmusik)?

Du verstehst was ich meine?
Die Zukunft wird darauf hinauslaufen, dass Fotos nur noch nachträglich ausgewählte Bilder einer "Video"-Aufnahme sind. Auch Fokussierung und Belichtung werden dann im Nachhinein festgelegt.

Am Ende bleibt dann nur noch die analoge Fotografie als puristischste Form der Fotografie.
Oder aber man bezeichnet das als Fotografie was im Kopf entstanden ist und dann mit Hilfe irgendeiner Form der Fotografie zu einem Bild verarbeitet wird.

Ich denke niemand von uns kann genau sagen wo die Grenzen liegen.
 
AW: 4,3 Mio. Dollar! Das ist das teuerste Foto aller Zeiten

Ich könnte mir dieses mega super hyper giga tolle Bild auch in 2000000x1000000 Pixel herunterladen und vermutlich sogar vor dem Original direkt stehen und mich trotzdem fragen, welche ach so besonderen Details denn plötzlich zu sehen sind, die ich vorher - bar jeder dazu anscheinend nötigen, wie auch immer gearteten esoterischen Vorbildung - nicht im Stande bin, wahrzunehmen. :confused:

Es ist einfach unglaublich, wie sich die Leute selbst - unter dem Deckmantel der Pseudo-Intellektualität - als bloße Claqueure (wurde schon gennant: Jubelperser) entlarven... :lol: :lol: :lol:

:ugly:
 
AW: 4,3 Mio. Dollar! Das ist das teuerste Foto aller Zeiten

Du weißt schon wie ich das meine. Der Fotograf entscheidet sehr wohl was wann wo und wie fotografiert wird. Nur das, was da im Bild ist ist dann die Fotografie. Sobald ein Bild inhaltlich korrigiert wird, ist es keine echte Fotografie mehr. Die Farben und Helligkeit etc kann man sowieso alles ändern, aber es darf im Bild nur das sein und nichts davon fehlen, was auf der Aufnahme inhaltlich enthalten ist.

Entschuldigung, wenn ich das mal so direkt sage, aber das ist für mich eine schrecklich inkonsequente Prinzipienhackerei.

Was ist denn bitte das, was man wirklich sieht, was es wirklich gibt und was man wirklich fotografiert?

Was es gibt, ist ein gigantisches Spektrum an Licht - davon sehen wir schon mal deutlich weniger, als das was unsere Sensoren davon erfassen können. Was ist da nun richtig? Zu zeigen was es wirklich gibt? - nur zu zeigen was man fotografieren kann? - nur zu zeigen was man wirklich sehen kann?

Wenn man sich nun für diesen super-puristischen Approach entscheidet, fotografisch festzuhalten, was das menschliche Auge sehen kann, dann wäre es nur konsequent, vom Bildwinkel her (auf die Brennweite am Kleinbild umgerechnet) 35mm darzustellen, wovon jedoch nur ~46mm scharf dargestellt sind - und der Rest unscharf. Alles andere wäre eine Verfremdung von dem, was man wirklich sehen kann - im Bezug auf die Räumlichkeit und Größenrelationen der jeweiligen Bildbestandteile.

Das wär schlicht die konsequente Umsetzung von der Idee dieser "echten Fotografie". Ob ich nun aber durch Wahl der Perspektive / Brennweite das Bild verfremde, oder durch Bildbearbeitung, ist völlig wurscht, wenn es um die Aussage geht "so siehts aber nicht in echt aus!".

Und deswegen konnte man hier schon öfter (zu Recht!) lesen, dass Fotografie nur eine Interpretation der Realität, jedoch kein Ebenbild dieser ist.
 
AW: 4,3 Mio. Dollar! Das ist das teuerste Foto aller Zeiten

Vielleicht ist der Begriff an sich irrelevant geworden, oder, genauer, das, wofür der Begriff 'Fotografie' einst stand: Authentizität im materiellen und zeitlichen Sinne, also der 'naive' oder wie Sontag schrieb 'heroische' Abbildungsprozess. Der ist bis in unterste Schichten dermaßen diskreditiert, das auch kein analoges Filmmaterial, HCB-Gedenkrahmen, Hassykerbe oder weitreichende Beteuerungen des Fotografen mehr helfen. Es geht ja mehr um die Idee des Bildes, um die Idee von Fotografie*. Die allerdings kann authentisch bleiben. Ob Angies Hautfarbe nun durch Licht, Maske oder nachträgliche Retusche modifiziert wurde, es stört das Bild nicht, und macht es nicht weniger zu einem Foto. Es wird beim einen Rezipienten genau so 'real' ankommen (Foto=echt) wie es beim ander als Lüge ankommt ("eh' alles getürkt").

Vielleicht ist's so wie mit dem Begriff 'naturidentisch'. Die Ergebnisse aus dem Bereich Automotive, die mittels CGI/IBL erzeugt werden sind ja 'fotografischer' als Fotos es je sein könnten.



* Auf Gursky angewandt: die Idee der Dokumentation, die Idee von Sachlichkeit.

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AW: 4,3 Mio. Dollar! Das ist das teuerste Foto aller Zeiten


Das tröstet halt nicht darüber hinweg, dass das was Gursky gemacht hat nicht viel mit Fotografie zu tun hat. Es steht auch im diametralen Gegensatz zur Neuen Sachlichkeit. Warum das im Zusammenhang mit seinen Bildern imemr erwähnt wird, ist mir nicht klar. Das einzige ist die feine Detailauflösung. Aber von Details, die evtl. garnicht da waren.

Mir gefällt das Bild - wenngleich etwas weniger, weil das mit Rhein nichts zu tun hat und daher der Titel höchst unpassend ist -, aber Fotografie ist es keine. Außer er hat vorher das Kraftwerk im Hintergrund abreißen lassen. Reduktion aufs Minimalste ist großartig, aber wegretuschieren ist halt schon sehr einfach.

Das Bild war aber ursprünglich als Foto für einen Wahlkampf gedacht. Als Werbefoto ist das auch okay.
 
AW: 4,3 Mio. Dollar! Das ist das teuerste Foto aller Zeiten

Also auch schon, wenn ich bei der Aufnahme sage "Jetzt mal lächeln"?

Na ja, dann hat er ja gelächelt. Dann ist es zumindest eine echte Fotografie, aber es ist vielleicht keine ehrliche Fotografie, wenn etwas fotografiert wird, das ohne Zutun des Fotografen nicht passiert wäre.
 
AW: 4,3 Mio. Dollar! Das ist das teuerste Foto aller Zeiten

Es steht auch im diametralen Gegensatz zur Neuen Sachlichkeit.

Sehe ich nicht so. Sowohl die nüchterne Sicht, das Nicht-Expressive, die Genauigkeit der 'Inventarisierung' (vielleicht sogar durch die Wegnahme störender Details) ist nach wie vor gegeben. Das Bild des Bildes bleibt bestehen, ebenso die Herangehensweise zur (Re)Produktion des Bildes vom Bild.



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AW: 4,3 Mio. Dollar! Das ist das teuerste Foto aller Zeiten

@fewe1: Was verlangst Du von Kunst, was kein Kunstwerk bieten kann? Was verlangst Du von der Fotografie, was sie nur von "ideellen Pedanten" erhält ? Tatsächlich reitest Du auf irgendwelchen Dogmen rum, die NIEMAND im Ansatz halten kann. Aber bei Gursky ist es Dir wichtig.

Schaut Euch lieber mal den Arte-Film an, um mal hinter die Fassade des Hier Getratschten zu schauen. Ich verlange nicht, dass Ihr danach seine Werke mögt - zumindest aber seine Herangehensweise ans Fotografieren versteht.

Teil 1 - http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=G2Jwwh-99OA
Teil 2 - http://www.youtube.com/watch?v=lU11ZzcfLJU&feature=related
Teil 3 - http://www.youtube.com/watch?v=dxWjV5Gfnc4&feature=related
Teil 4 - http://www.youtube.com/watch?v=kGn-h5ysmJg&feature=related

Interessant, bei ~2:00 des zweiten Teils bestätigt Gursky die Kritik derer, die ("seine") Fotografie als nicht wahrhaftig/ehrlich monieren.

mfg chmee
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: 4,3 Mio. Dollar! Das ist das teuerste Foto aller Zeiten

Wenn man sich nun für diesen super-puristischen Approach entscheidet, fotografisch festzuhalten, was das menschliche Auge sehen kann, dann wäre es nur konsequent, vom Bildwinkel her (auf die Brennweite am Kleinbild umgerechnet) 35mm darzustellen, wovon jedoch nur ~46mm scharf dargestellt sind - und der Rest unscharf. Alles andere wäre eine Verfremdung von dem, was man wirklich sehen kann - im Bezug auf die Räumlichkeit und Größenrelationen der jeweiligen Bildbestandteile.

Das wär schlicht die konsequente Umsetzung von der Idee dieser "echten Fotografie". Ob ich nun aber durch Wahl der Perspektive / Brennweite das Bild verfremde, oder durch Bildbearbeitung, ist völlig wurscht, wenn es um die Aussage geht "so siehts aber nicht in echt aus!".

Und deswegen konnte man hier schon öfter (zu Recht!) lesen, dass Fotografie nur eine Interpretation der Realität, jedoch kein Ebenbild dieser ist.

Bei einer Fotografie muss ich davon ausgehen, dass das was im Bild ist auch genau so vor der Kamera war. Ausschnitt und Zeitpunkt und überhaupt das Thema ist dann im Wortsinn die Darstellung der Sichtweise des Fotografen. Also warum fotografiere ich überhaupt dieses Haus und nicht ein anderes. Beispielsweise.

Das mit den Bildwinkeln der Objektive stimmt nicht, weil das Sehen des Menschen ganz anders funktioneirt als eine Fotografie. Mit der Brennweite bestimmt man nur den Ausschnitt, aber sonst nichts. Also: Schaue ich in der Gegend herum, dann Weitwinkel, schaue ich konzentriert auf einen kleinen Ausschnitt, dann Tele, schaue ich nicht besonders interessiert, dann Normalbrennweite. Das steuert der Fotograf mit der Wahl der Brennweite und vermittelt auch damit dem Betrachter seine Sicht auf die Sache.

Fotografie ist - finde ich - keine Interpretation der Realität sondern eine selektive Sciht auf die Realität. Aber immer die Realität, also was man in diesem Augenblick sehen konnte. Nur insofern Interpretation, weil man sich ja mit den Farben und Kontrast spielen kann.

Also ich kann beispielsweise durch härtere Verarbeitung einen Bereich im Schwarz absaufen lassen. Ich kann einen Bereich, der ausgeblendet werden soll unscharf abbilden. Aber dann sieht man: Da wäre was, man sieht es nur nicht. Aber es ist nicht so wie ein Wimmerl im Gesicht, das nicht da ist, denn da sehe ich: Hier ist kein Wimmerl. Und das ist nicht wahr. Das heißt, um etwas aus der Wahrnehmung auszublenden - also damit nicht auf mir uninteressant erscheinendes die Aufmerksamkeit gezogen wird - darf ich statt dessen nicht etwas anderes zeigen, das nicht so da war. Man muss sehen, dass es ausgeblendet ist.

Es gibt keine natürliche Farbwiedergabe von natürlichen Farben im Bild. Das ist heute technisch nicht möglich. Die Farbcharakteristik sind also frei zur Interpretation, finde ich. Das konnte man früher durch Auswahl des Films und heute durch spezielle Bearbeitung erreichen. Damit kann man dann die Sichtweise des Fotografen mehr vermitteln; evlt. auch schwarzweiß. Das ist durchaus natürlich, weil je nach Stimmungslage die Wahrnehmung der Farben eine andere ist und das Gedächtnis ist Schwarzweiß. Das kann man damit vermitteln. Also durch die Farbcharakteristik die Sichtweise des Fotografen. Also mehr oder weniger gesättigt oder härter oder weicher oder heller oder dünkler ist dann auch Geschmackssache, das beeinflusst ja nicht den Inhalt des Bildes, also das was gezeigt wird. Alles was ich sehen kann ist so, alles was irgendwie im Dunkeln ist ist unklar, aber es wird damit auch nicht gesagt, dass dort nichts ist.

So meine ich das jedenfalls. Ich meine, dass es eben das besondere Merkmal der Fotografie ist, alles so abzubilden wie es ist. Wenn ich das manipulieren will, dann brauche ich dafür keine Fotografie. Dann ist die Fotografie nur ein Ersatz fürs Malen mit welcher Technik auch immer.

Es ist dann im Grunde nichts anderes als eine Collage aus einem oder mehreren Bildern, wo Teile weggelassen werden und andere dazugemalt werden. Es wird halt lediglich nicht mit Papierfotos und Malfarbe gearbeitet, sondern am Computer, was im Prinzip aber egal ist. Die Besonderheit am Computer ist halt, dass die Technik so perfekt möglich ist, dass es dann wie eine echte Fotografie ausschauen kann.

So sehe ich das halt. Ich erwarte nicht dass sich dieser Sichtweise jemand anschließt, aber ich glaube, dass künftig diese Unterscheidung stärker getroffen werden wird als schon derzeit. Also die Kategorisierung als Fotografie nur dann, wenn es eine echte Fotografie ist.
 
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