Analog Günstige analoge SLR mit Belichtungsmesser und simpler Bedienung gesucht

[Philumi]

Hallo,

gerne möchte ich mich als Anfänger in der anlalogen Fotografie versuchen, im Bereich der DSLR habe ich sicherlich schon 15 Jahre Erfahrung.

Die Kamera sollte relativ klein und leicht sein, ein schönes Sucherbild haben und die Wahl an vernünftigen Objektiven sollte natürlich gegeben sein, wobei ich wahrscheinlich sowieso nur ein 50er nutzen werde.

Da ich mich mit analoger Fotografie nicht sonderlich auskenne, sollte die Bedienung einfach sein.
Ich hatte mal irgendeine tolle Pentax SLR, der Body war gänzlich aus Plastik, der Look war aber wie bei einer ganz alten, noch nicht dieser moderne DSLR look wie bei neueren SLR-Kameras.
Da hat man den Film eingelegt, die Kamera hat die ISO (ASA?) automatisch erkannt und man musste nur die Belichtungszeit und Blende manuell einstellen.
Vielleicht kennt ja jemand das Modell.

Günstig darf es gerne sein.

Nachtrag: Es war wohl eine Pentax P30T.
Ist sowas zu empfehlen oder gibt es für ähnliches Geld (um die 50 - 100€) bessere Alternativen?

 

[micha74]

Die Kamera sollte relativ klein und leicht sein,

Für Nikon: Nikon FG 20. Kleiner und leichter gab es bei Nikon meines Wissens keine SLR.

ein schönes Sucherbild

Mir reicht es und ein alter Nikon Veteran war von der Helligkeit des Suchers angenehm überrascht, obwohl es eben noch keiner dieser hellen Sucher der dreistelligen F Serie war.

haben und die Wahl an vernünftigen Objektiven sollte natürlich gegeben sein, wobei ich wahrscheinlich sowieso nur ein 50er nutzen werde.

Soll es dem vernehmen nach bei Nikon geben. Ob günstige Nikon 50mm 1.8 E- Serie oder lichtstarke Voigtländer 58mm 1.4, Voigtländer 55mm 1.2, alternativ das Nikon 55 1.2. Je nach Geldbeutel und Geschmack.

Da ich mich mit analoger Fotografie nicht sonderlich auskenne, sollte die Bedienung einfach sein.

Viel einfacher geht bei voller Kontrolle nicht: Zeitrad, Isorad, Spannhebel, Auslöser, Selbstauslöser und ach ja da war doch was: Eine „Gegenlichttaste“ zur Belichtungskorrektur. Fokussiert wird manuell am Objektiv, an dem wird auch die Blende eingestellt.

Ich hatte mal irgendeine tolle Pentax SLR,

Andere Mütter haben auch schöne Töchter. Ich sage mal so: Ob Nikon, Canon oder sonst was, entscheidend ist der Zustand und Reparierbarkeit der Kameras. Lichtdichtungen oder Spiegeldämpfung sind so eine Sache. Elektronik ist oft ein Problem.

Günstig darf es gerne sein.

Die FG-20 und auch andere Modelle bekommst Du je nach Zustand in Deinem Budget.

Ist sowas zu empfehlen oder gibt es für ähnliches Geld (um die 50 - 100€) bessere Alternativen?

Das kann ich nicht beurteilen, aber das verwendete Objektiv und der entsprechende Film (und seine Entwicklung!) tragen deutlich mehr zum Ergebnis bei, als das Kameragehäuse.

Etwas anders sieht es aus, wenn Du Autofokus haben möchtest. Dazu können aber andere hier im Forum mehr sagen.

 

[Ray_of_Light]

Hi,

"mit Belichtungsmesser": SLRs ohne solchen dürften eher selten zu finden sein.

"simple Bedienung":
Die Bedienung erstreckt sich auf Einstellen der Belichtung, Entfernung sowie Filmwechseln.
Bei der Belichtung kommt bei diesen Kameras am häufigsten rein manuelle Bedienung ("Nachführmessung") oder zusätzlich Zeitautomatik vor. Die Blende wird am Objektiv vorgewählt, und bei ersterer Variante sind durch Änderung von Verschlusszeit und/oder Blende zwei Zeiger im Sucher zur Deckung zu bringen (oder eine LED-Anzeige vermittelt ähnliches), bei zweiterer Variante wählt die Kamera die passende Verschlusszeit. Wenn du Wert auf einfachstmögliche Bedienung legst wäre eine Zeitautomatik fein. (Noch einfacher wäre eine Programm- oder Vollautomatik, welche bei älteren analogen SLRs jedoch selten ist - zB Canon A1.)
Eine automatische Filmempfindlichkeitseinstellung (DX-System) ist ebenfalls hilfreich und verhindert Fehlbelichtungen, ich würde darauf achten.
Die Entfernungseinstellung erfolgt meist mit Hilfe einer Schnittbildmattscheibe mit Mikroprismenring: hier ist eine gerade Kante anzuvisieren welche bei richtiger Entfernungseinstellung am Objektiv durchgehend erscheint, bei falscher jedoch versetzt/unterbrochen. Eigentlich auch ziemlich einfach - noch einfacher wären dann nur Kameras mit Autofokus, welche jedoch eine gänzlich andere Kameratype darstellen.
Das "schwierigste" an analogen Kameras ist wenn man so will das Filmwechseln, wo eine Fehlbedienung auch zu Bildverlust führen kann. Kameras mit eingebautem Motor erleichtern auch hier die Bedienung indem der Film automatisch eingespult, transportiert und zurückgepult wird. An solchen Kameras ohne AF kenne ich eigentlich nur die Konica FS-1, Contax 137 und Modelle von Canon.

"relativ klein und leicht": gibt es von verschiedenen Herstellern, oft genannt werden Pentax ME, MX, oder Modelle von Olympus.

"schönes Sucherbild":
Also möglichst groß und hell?
Großes Sucherbild findet man etwa bei den oben genannten Modellen, neuere Modelle haben im allgemeinen eine Mattscheibe deren Struktur auf Helligkeit optimiert ist - damit allerdings auf Kosten einer eindeutigen Erkennbarkeit leichter Unschärfe.

"vernünftige Objektive, wahrscheinlich nur ein 50er":
Gibt es von verschiedensten Herstellern, die nehmen sich in der Qualität nicht viel. Ein solches "Normalobjektiv" sollte auch höheren Ansprüchen genügen.
Unterschiede gab es aber durchaus bei älteren Zoomobjektiven, wo auch solche mit nur mäßiger Bildqualität am Markt waren.

"50 bis 100 €": damit hast du eine reiche Auswahl an Kameras inklusive 50er, wenn es nicht gerade Leica sein soll.
Außer den bereits zuvor genannten gibt es noch Minolta, Yashica, Chinon, Konica, Olympus, Praktika und mehr.

 

[Fravo]

Ich habe hier schon ein paar sehr interessante Empfehlungen gesehen. Sogar die Contax 137 hat es in die Empfehlungen geschafft ... eine meiner Lieblingskameras. Sehr schön!

Wenn ich mal von der P30T und Deiner Beschreibung ausgehe, möchtest Du gerne eine Kamera mit manuellem Modus. Die P30 hat auch noch andere Betriebsarten wie Zeit-, Blenden- und Vollautomatik. Nutzt Du die auch?

Auf einen Autofokus möchtest Du scheinbar verzichten ... prinzipiell eine gute Entscheidung. Bei der DX-Codierung zum automatischen Erkennen der Filmempfindlichkeit wäre ich vorsichtig. Das ist natürlich sehr komfortabel, aber bei Kameras ohne Belichtungskorrektur ist die Empfindlichkeit die einzige Möglichkeit, um die Belichtung anzupassen.

Dein Budget ist recht knapp, denn da soll ja sicher auch ein Objektiv dabei sein. Oder willst Du vorhandene Objektive benutzen? Welches Bajonett haben Deine Objektive?

 

[Niko N]

Die Kamera sollte relativ klein und leicht sein, ein schönes Sucherbild haben und die Wahl an vernünftigen Objektiven sollte natürlich gegeben sein, wobei ich wahrscheinlich sowieso nur ein 50er nutzen werde.

In Relation zu? Das ist die Frage.
Heute ist man diesbezüglich ja verwöhnt, sonst würde ich mal auf eine Nikon F-801s oder F-90(x) verweisen. Spottbillig, robust und gut, vor allem aber mit sehr gutem Sucher.

 

[schmadde]

"mit Belichtungsmesser": SLRs ohne solchen dürften eher selten zu finden sein.

Hat es durchaus gegeben, drum finde ich es schon sinnvoll, das zu erwähnen.

Eine automatische Filmempfindlichkeitseinstellung (DX-System) ist ebenfalls hilfreich und verhindert Fehlbelichtungen, ich würde darauf achten.

Ist das wirklich so wichtig? Ich hab zu Analogzeiten fast ausschliesslich ISO 100 / DIN21 Filme verwendet. Automatische Filmempfindlichkeitseinstellung gab nur bei wenigen Modellen, das kam erst ganz spät, ungefähr zu der Zeit als die ersten Kameras mit AF und Blendenautomatik rauskamen.

Ich frag mich auch, ob diese ganzen Automatiken dem Wunsch nach "analog fotografieren" nicht entgegenstehen? Ich dachte das macht man hauptsächlich wegen der Nostalgie, sonst seh ich da gar keinen großen Sinn dahinter.

 

[Niko N]

Ich dachte das macht man hauptsächlich wegen der Nostalgie, sonst seh ich da gar keinen großen Sinn dahinter.

Und ich dachte, das macht man, weil einem Fotos vom Film besser gefallen.

 

[schmadde]

Und ich dachte, das macht man, weil einem Fotos vom Film besser gefallen.

Tatsächlich sowas gibts? Naja, ich muss nicht alles verstehen. Hab vermutlich zu lange analog fotografiert.

 

[Niko N]

Hab vermutlich zu lange analog fotografiert

Kaum. Vermutlich hast du einfach einen anderen Geschmack.

 

[Niko N]

Tatsächlich sowas gibts?

Nicht umsonst gibt es gefühlt 1 Mio. Filmsimulationspresets zu kaufen. Von den kamerainternen Fuji Filmsimulationen ganz zu schweigen.
Der Haken an der Sache ist, dass das alles nicht wirklich so aussieht, wie es aussehen soll.

 

[WRDS]

Ich würde mich darauf achten, dass keine Quecksilberbatterien benötigt werden. Die gibt es nämlich nicht mehr zu kaufen.


DX System kam erst spät. Wäre für mich kein Argument.

 

[Gelöschtes Mitglied 545231]

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[wutscherl]

Hallo,

gerne möchte ich mich als Anfänger in der anlalogen Fotografie versuchen, im Bereich der DSLR habe ich sicherlich schon 15 Jahre Erfahrung.

Die Kamera sollte relativ klein und leicht sein, ein schönes Sucherbild haben und die Wahl an vernünftigen Objektiven sollte natürlich gegeben sein, wobei ich wahrscheinlich sowieso nur ein 50er nutzen werde.

Revue- Einsteigermodelle mit Pentax- Bjonett. Billig, relativ hochwertig und zuverlässig. Die kommen von der seligen Firma Chinon, die auch mal Agfa- SLRs gefertigt hat. Aber Vorsicht: Mamiya hat da auch mal hingeliefert, vor allem aber Multiautomaten. Das wäre ein Beispiel. Interessant wäre hier z.B. eine SC1 oder SD1. Was Komfort und Sucherbild angeht, sollte man aber keine Wunder erwarten.
Pentax MX. Mechanisch und in gewisser Weise eine Nikon FM ähnlich. Pentax ME Super: Zeitautomat. Würde ich nicht nehmen, da alte Elektronik, die aber trotzdem funktionieren kann.
Praktica: Die alte L-Reihe mit Schraubgewinde: Gute Objektive, auch verlässlich, aber etwas klobig.
Das sind aber nur ein paar Beispiele. Dann gibt es noch die Sachen von Cosina: Porst z.B. oder Ricoh KR-5 oder Nikon FM-10.
Beim Objektivanschluss einfach darauf achten, dass es sich um ein K-Bajonett handelt. Und wenn Nikon, dann Nikon. Damit bleibst du flexibel.

Günstig darf es gerne sein.

Nachtrag: Es war wohl eine Pentax P30T.
Ist sowas zu empfehlen oder gibt es für ähnliches Geld (um die 50 - 100€) bessere Alternativen?

Wie oben beschrieben: Die Automaten würde ich meiden und eher ein paar Gramm mehr herumtragen. Was das Handling der Filme angeht: Das ist nun wirklich keine Raketenwissenschaft.
Auf der anderen Seite: Meinem Bruder habe ich vor etwa 30 Jahren mal einen gebrauchten Revue- Zeitautomaten besorgt. Der hat damit Modellbahnen fotografiert. Von wem die Kamera stammt, hat in den Redaktionen übrigens niemanden interessiert. Das Ding funktioniert übrigens auch heute noch, auch wenn er mittlerweile auch auf Digital umgestiegen ist. Eine SD1 habe ich z.B. mit drei Objektiven(70er Amateur- Dreisatz 35,50,135) für massive 27 Ocken gesehen. Ich würde das nehmen und antesten und wenn die Kamera versagt oder defekt ist, kann man sich auch noch eine andere anlachen, ohne zu verarmen.

Gruss aus Peine

wutscherl

 

[ramaar]

Auf einen Autofokus möchtest Du scheinbar verzichten ... prinzipiell eine gute Entscheidung

Wo siehst du da den Vorteil, gegenüber Autofokus?
Ernst gemeinte Frage...

 

[Fravo]

Wo siehst du da den Vorteil, gegenüber Autofokus?
Ernst gemeinte Frage...

Ich habe nur sehr wenige analoge Kameras mit Autofokus. Das sind Canon EOS mit einfachem bis sehr weit entwickeltem AF und die Rollei 35 AF. Die restlichen Kameras kommen ohne aus, auch meine Lieblingskameras. Ich habe einfach mit der Zeit gemerkt, dass für mich der Autofokus eigentlich keinen Vorteil gegenüber einem Schnittbild-Indikator bei einer SLR besitzt. Nicht unbedingt in der Schnelligkeit (ich lasse mir sowieso lieber etwas mehr Zeit) noch in der Genauigkeit. Dafür weiß ich ganz genau, was ich gerade scharf stelle. Außerdem ist das Leben ohne AF ziemlich spannend, wenn man gerne mit vermeintlichem "Altglas" herumspielt.

 

[MikeDill]

Suche doch mal nach meinem Angebot für eine Minolta XG-M mit 50/1.8 Rokkor. Liegt mit dem Objektiv in Deinem Preis und sieht aus wie neu!
Gruß Michael

 

[rotfl_de]

Wie wäre es mit einer von denen, die OM1 war Anfang der 70er die kleinste und leichteste SLR auf dem Markt:

 

[01af]

... die OM-1 war Anfang der 70er die kleinste und leichteste SLR auf dem Markt [...]

Nicht nur das – die Olympus OM-1 MD (und später OM-1n) war auch die kleinste, leichteste und billigste Kleinbild-Spiegelreflexkamera, die folgende Ausstattungsmerkmale in sich vereinte:

• mechanisch gesteuerter Verschluß (funktioniert auch ohne Batterie)
• Anschluß für motorischen Filmtransport
• elektrisch (fern-)auslösbar (mit angesetztem Winder oder Motor-Drive)
• vom Benutzer auswechselbare Einstellscheiben
• Abblendtaste
• Spiegelarretierung

Deswegen ist sie mein Favorit in der Kategorie "handliche, leicht zu bedienende, analoge Kleinbild-SLR". Gewiß braucht nicht jeder Anwender alle diese Funktionen ... aber wer sie braucht, hat nicht viel Auswahl. Die Alternativen wären große, schwere Profi-Klopper vom Schlage einer Canon F-1 (alt) oder Nikon F2.

Natürlich – wer nur mit 'nem 50er oder 35er aus der Hand arbeitet und keine langen Teleobjektive nutzt, braucht weder einen elektrischen Fernauslöser noch eine Spiegelarretierung. Da wäre stattdessen vielleicht noch eine Belichtungsautomatik nützlich.

 

[JanBöttcher]

Wie ist denn das so mit den Prioritäten und dem Geschmack?

Mit Pentax K Bajonett, ganz praktisch wenn man doch noch mal ein anderes Objektiv wünscht



Bewehrt, millionenfach verkauft:



Der Heavy Metal Vorgänger hat auch Charme:



Zeit und Blendenautomatik? Erfinder der superhellen Einstellscheibe:



der Heavy Metall Vorgänger auch nicht ohne Charme



Solide und bewehrt, aber alles mit "Linksgewinde" (alles geht falsch rum!):



Toll großer Sucher, kompakte Außnmaße (mit DEM Objktiv außerhalb der Budgetgrenze, es gibt aber auch ein 1,8/50!):



Kompakt, voll mechanisch:



Liegt auch gut in der Hand, günstiger Einstieg für Zeiss Objektive:



Kompakt, günstig, mit Perspektive auf Zeiss Objektive (1,7/50 könnte noch im Budgetrahmen klappen):

 

[micha74]

@Philumi :
Die beste Kamera ist diejenige, welche funktioniert. Daher:
1. Gibt es entsprechende Batterien bzw Adapter?
2. Funktioniert der Belichtungsmesser noch korrekt?
3. Lichtdichtungen und Spiegelschlagdämpfung erneuert bzw. noch in Ordnung? Die Teile sind über 40 Jahre alt und der Schaumstoff zerbröselt
4. Verschluß in Ordnung?
5. Elektronik einfach reparierbar?
und noch einiges mehr
Wichtig: Kommst Du mit dem Sucher klar? Ich habe hier alte Praktikas aus den 70ern mit deren Sucher komme ich nich klar zu fokussieren. Das sind Welten zu einer Japanerin aus den 80ern.