In der Halle mit typischem Licht und f2,8:
AntiFlacker ist ein Segen, ebenso der AF mit iTR, korrekte Belichtung ein Muss, ETTR ein Soll. Da gehe ich gezwungermaßen auf ISO 6.400, manchmal mehr, um Verschlusszeiten von mindestens 1/640 zu erhalten. Die Auto- ISO- Begrenzung kommt hier sehr entgegen.
Die Bilder sind für Webansichten und Gesamtansicht am Monitor gut (oh Wunder), etwa eine Blende vor der 7D1. Das Rauschen ist feiner, stört nicht so massiv. Ausdrucke dieser Bilder bis A3 ebenfalls kein Problem, darüber habe ich es nicht versucht. Ein Rauschen ist auf diesen Bildern für mich nicht eindeutig als solches zu erkennen, die feinste Körnung könnte auch vom Druck stammen. In 100%- Ansicht jedoch ein Graus, eben nur eine Blende vor der 7D1, das Rauschen ist trotz der Feinheit deutlich sichtbar, lässt sich eine Spur leichter reduzieren. Aber die 100%- Ansicht ist außerhalb der EBV sowieso praxisfern.
Outdoor bei gutem Licht ist wieder etwas ganz anderes, ISO 6.400 sind mMn auch in der 100%- Ansicht ganz brauchbar, ISO 5.000 habe ich schon auf 50*75 drucken lassen, das sah richtig gut aus, wie A3 bei den Hallenfotos und ISO 6.400. Ok, eine Drittelblende Vorteil beim Outdoorbild. Wobei Outdoor eigentlich auch Indoor war, aber große Fenster, gutes Licht. Soviel zur "Lichtqualität". Mit der Lupe würde ich dennoch nicht an dieses Bild herangehen. Aber selbst bei geringfügiger Unterschreitung des Betrachtungsabstandes sieht das sehr sauber aus. Bei der 7D1 kann ich es nicht beurteilen, diese Versuche habe ich einmal gemacht, aber ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr erinnern. Schlussendlich sollte es aber auch hier auf eine Blende hinauslaufen.
Ein großer Schritt ist mMn die Konfigurierbarkeit, jegliches Arbeiten geht flüssiger, die Reaktionszeit verkürzt sich bei mir drastisch im direkten Vergleich zur 7D1, die "richtigen" Momente werden verlässlicher eingefangen (auch bei weniger fps als die 7D1 bieten kann), der Ausschuss sinkt. Da spielt aber auch der AF eine gewichtige Rolle. Aber durch Drücken des konfigurierten Buttons wechsle ich zB von Mehrfeldmessung auf Spotmessung, von allen 65 AF- Feldern auf kleine Zone, das AF- Verhalten ändert sich bezüglich Reaktion, Beschleunigung und Feldübergabe, usw. Beim Loslassen des Buttons ist alles beim Alten, funktioniert wie ein untergeordnetes C- Programm innerhalb eines C- Programms. Also eigentlich hat man 3 vollwertige C- Programme und 4 (inkl. M/Av/Tv = zählt als eines) weitere C- Programme, die bis auf wenige Feinheiten völlig frei konfigurierbar sind und per Knopfdruck und Loslassen aktiv, bzw deaktiv geschaltet werden.
Wenn du hörst, dass sich zwischen 7D1 und 7D2 nicht viel getan hat, dann hörst du das - korrigiere mich bitte falls ich falsch liege - von Leuten, die
- nur das Datenblatt kennen
- die Kamera mal kurz zum Spielen in der Hand hatten, aber keine Zeit um die Funktionen wirklich kennenzulernen
- die Vorteile der 7D2 einfach nicht auskosten
Die Unterschiede sind aber da, das ist Fakt.
Wie schwer diese wiegen, bzw ob diese Unterschiede überhaupt Aufmerksamkeit bei den jeweiligen Anwendern erlangen, ist eine rein indivuelle Geschichte. Aber sie sind existent.
Und das steht sogar am Datenblatt
