Wie machen es andere. Und vor allem: Warum?
GymFanDE hat sich ja offenbar etwas ganz eigenes gebastelt, und da ich gerade in meiner Abschlussarbeit auch etwas mit Bildverarbeitung zu tun habe, ist das Thema nicht mit "LR downloaden und testen" erledigt.
Ich habe das, neben dem Spaß am Programmieren, vor allem gemacht, weil ich keine passende Lösung gefunden habe. Wobei sich die Ansprüche über die Jahre bei mir durchaus geändert haben.
Gleich geblieben ist dabei allerdings der Wunsch, meinen Workflow auf möglichst allen vorhandenen Geräten (angefangen vom damaligen Atom Netbook über den PC bis hin zum Laptop und Tablet) mit einer Datenbank performant abbilden zu können. Und da von Anfang an die Originale auf DVD (oder heute HDD) archiviert wurden, musste jeder Schritt entweder auf einer Kopie der Originadaten durchgeführt werden (Bearbeitung der RAWs mit dem alten ViewNX, Schlagworte dürfen nicht im Raw/Jpg landen) oder muss nicht destruktiv erfolgen.
Der Workfolw bei mir ist:
- Import von Raw und Jpgs mit hoher Geschwindigkeit, in der Regel mobil und gerne auch einmal 1000-2000 Bilder pro Tag.
- Verschlagwortung (mit einer Auswahl der vorhandenen Tags, z.B., Sportler einer Mannschaft). Meist auch noch mobil, wenn die Veranstaltung länger wie einen Tag dauet oder die Pausen lang genug sind.
- Bei Heimkehr Synchrionisieren mit der Instanz auf dem PC
- Sichtung und Sortierung (inkl. 100% Lupe, meine Raws enthalten alle ein 100% Preview, die zur Beurteilung ausreicht)
- Filterung der Bilder für mich oder andere Personen, die nach speziellen Bildern suchen
- Bearbeitung (nur die oben beschrieben Schritte, Raws werden entsprechnd extern vorbehandelt)
- Export der Bilder in Web-Auflösung oder Originalgröße inkl. einigen der gewählten Schlagworte
Und da ich im PC nur noch mit SSDs arbeite, aber kein Geld für 3 TB an SSD-Archivplatz im PC ausgeben wollte, kam dann noch ein Arcivierungsmodul dazu:
- Speicherung des Archivierungsortes je Bild (früher die DVD-Nummer, heute ein Verzeichnis), womit mir die DB auch ausgeben kann, welches Archivierungsmedium ich heraussuchen muss, wenn ich ein altes Bild suche. Alternativ wird das Bild auf dem NAS gesucht, falls das online ist und ich zu Hause bin.
- Erstellung von Prüfsummen je Bild, mit denen ich meine lokal und extern gelagerten Bilder auf Korrektheit prüfen kann. Hier gilt dann das Prinzip "Hoffnung". Tritt in einem Archiv ein Fehler auf, wird hoffentlch eine der zwei anderen Versionen des Bildes noch korrekt sein-
Mit meinem baldigen Umzug und damit der Aufwertung des Internet-Anschlusses kommt u.U. noch eine Cloud-Anbindung inkl. lokaler Verschlüsselung der Bilder hinzu. U.U. finde ich dafür aber eine fertiges Lösung, die meinen Vorstellungen entspricht.
Vorher ist aber die Anbindung weiterer Clients im Heimnetz in Arbeit um ohne synchronisation zwischen PC und Tablet die Bilder auf dem Tablet zu sortieren.
Achso: Und wenn jemand nichts zum Thema beizutragen hat, würde ich mich freuen, wenn er sich zurück hält
Ob Du mit den Angaben irgend etwas anfangen kannst, weiss ich nicht. Vieles davon ist höchst individuell und ist für andere Aufgabengebiete nicht ohne Änderung übertragbar.
Würde ich mein gesamtes System heute erst starten, so würde ich für viele der Einzelaufgaben nach einem passenden Tool suchen. Das wäre dann aber sicher nicht LR, sondern eher
- Photo Mechanic für die Verschlagwortung
- Imabas als Datenbank (u.U. Studioline oder anderes, da müsste ich ausgiebig lesen und testen)
- Gimp, PSE, NX-D zur Bearbeitung
Als reine Einzeplatzlösung würde ich mir durchaus auch LR ansehen, so lange es das noch als Kaufversion gibt.
Jeder der nicht programmieren kann, passt sich doch der Software an oder?
An die Verschlagwortungsmethode von Aperture hätte ich mich niemals anpassen können. Ich habe das mal zwei Wochen professionell nutzen müssen. Die Methode zum Sichten und Sortieren der Bilder war dagegen besser wie alles, was ich 2007 unter Windows kannte.