Die große Gefahr ist, dass Du Fotos machst, die aussehen wie zusammengeknipst. Zu Hause überlegst Du Dir erstmal, was Du mit der Reportage erzählen willst. Gibt es einen Auftraggeber? Wenn ja: was will der sehen? Also zB ein Magazin, was die familiäre Athmosphäre auf einem Wochenmarkt darstellen will.
Wenn Du weisst was Du sagen willst, machst Du Dir Gedanken darüber welche Bilder das aussagen können. Dann mache ich mir zumindest Skizzen der Bildideen. Vielleicht so ca. 2 mal so viele wie ich Bilder brauche. Dann schmeiße ich alle weg, die nicht gut sind. Alsdann gehst Du auf den Markt mit der Kamera in der Tasche, läufst ein Bisschen rum, kaufst Dir ein paar Aprikosen, redest mit den Händlern, erzählst denen von Deinem Vorhaben. Wenn Du ne halbe Stunde da warst, wirst Du die Stimmung erfassen können und hast noch zusätzliche Bildideen bekommen. Die arbeitest Du dann zusammen mit Deinen Skizzen ab. Nimm ein Zoom oder verschiedene FBs, damit komponierst Du den Rythmus Deiner Reportage. Alles mit der 50 mm FB oder 17 mm WW wird langweilig. Übersichtsaufnahme des bunten Treibens muss auch sein, versuch auch etwas lokalen Bezug reinzubringen, Rathaus im HG etc. Dann eben mal die Hände eines Händlers beim Sortieren der Ware, zwei Frauen beim Plausch, jemand beim bezahlen (da lächeln die Leute), vielleicht findest Du ja ein Motiv mit nem Kind oder einem Hund, das kommt immer gut. Aber schön die Eltern fragen.