Foto für Fototapete - verstehe die Anforderungen nicht

[Glenn.Quagmire]

hi,
eine freundin möchte eine fototapete machen lassen.
dabei soll aber das bild nicht "realitätsnah" sein, sondern in einer art gemäldestil.

ich hab zum testen der anforderungen nach dem shooting ein jpeg out of cam rübergeschickt und die antwort des herstellers der tapete war:
"wir benötigen 450cm x 250cm mit 72dpi"

verstehe ich jetzt nicht so ganz.

mal einfach gesprochen:
reichen die bilder aus meiner 5D Mark III oder nicht?

das mit dpi hab ich noch nie so richtig verstanden.

ich hab das mal auf din-formate.de mit einem pixel rechner umgerechnet und kam bei
450x250 und 72dpi auf eine pixelanzahl von
12756 und 7097.
das multipliziert wären ja 90 Megapixel?!?!?
kann das sein?

 

[vrunkel]

Moin,

dpi = wieviele Punkte pro Inch abgebildet werden, für den Druck eine ganz relevante Sache. Und bei den 4,5 auf 2,5 Meter sind das halt mal dann viele Pixel = viele MPixel.

Kann mir gerade nicht vorstellen, wie das aber auf so ner Größe mit 72 dpi aussieht... hoffentlich nicht wie Zeitungsdruck :|

Volker

 

[ka9de]

"wir benötigen 450cm x 250cm mit 72dpi"

Was für eine schwachsinnige Aussage... ich würde den Anbieter wechseln.

 

[TheRaven]

Was die von dir wollen ist eine Datei mit ca. 90 MP. Die Kamera macht aber "nur" 22,3 MP. Für die Ausgabegröße in 72 dpi also zuwenig.

Gruß Der Rabe

 

[weini1954]

Was für eine schwachsinnige Aussage... ich würde den Anbieter wechseln.

Was ist daran schwachsinnig?

 

[ka9de]

Was ist daran schwachsinnig?

Beispielsweise dass er im Druck arbeitet und nichtmal dpi von ppi unterscheiden kann. Und zu sagen, dass man eine digitale Bilddatei in cm Maßen benötigt ist der nächste Witz.

 

[TheRaven]

Dann mach uns doch alle mal schlau und erkläre, welches Plus an Info es für dem TO gebracht hätte wenn der Anbieter nicht nach 72 dpi sondern nach ppi verlangt hätte? Fakt ist doch das es dem Anbieter sowohl zu wenige Dots per Inch als auch Points per Inch sind.

 

[weini1954]

Beispielsweise dass er im Druck arbeitet und nichtmal dpi von ppi unterscheiden kann. Und zu sagen, dass man eine digitale Bilddatei in cm Maßen benötigt ist der nächste Witz.

Weil hier wieder jede Menge Halbwissen glänzt:


DPI / PPI

DPI bedeutet Dots Per Inch und bezeichnet die Anzahl Druckpunkte (dots) pro Inch

PPI bedeutet Pixel per Inch und bezeichnet die Anzahl Pixel pro Inch

72 dpi und die cm Angabe ist durchaus richtig, denn der Kunde will nicht wissen wieviel Pixel das Bild breit ist sondern wieviel cm.

DPI und PPI bezeichnen im Prinzip das Gleiche, wobei PPI die korrektere Bezeichnung wäre und DPI nur bei bestimmten Druckern und Druckverfahren zum Einsatz kommt.

 

[bemymonkey]

Fakt ist doch das es dem Anbieter sowohl zu wenige Dots per Inch als auch Points per Inch sind.

Mag sein, aber er könnte doch auch einfach sagen, "wir benötigen Auflösung X und höher".

"Kauf Dir Winterreifen" vs. "Kauf Dir Reifen, mit denen es Dir erlaubt ist, in Deutschland zur kälteren Jahreszeit zu fahren"...

 

[ka9de]

Dann mach uns doch alle mal schlau und erkläre, welches Plus an Info es für dem TO gebracht hätte wenn der Anbieter nicht nach 72 dpi sondern nach ppi verlangt hätte? Fakt ist doch das es dem Anbieter sowohl zu wenige Dots per Inch als auch Points per Inch sind.

Du verwechselst da was. Ich habe mich nicht als Support für diesen Dienstleister angeboten und ich kann dir auch nicht sagen was der Dienstleister vom TO verlangt. Wie gesagt, diese Aussage ist missverständlich und Quatsch.

Wenn ich raten sollte was mit der Aussage gemeint ist, würde ich zu deiner Interpretation tendieren.. warum dann allerdings metrische Einheiten und dpi/ppi ins Spiel gebracht werden, anstatt einfach ein Pixelmaß zu nennen (was es dem Kunden erheblich vereinfachen würde seine Aussage zu verstehen), weiß ich nicht.

 

[ka9de]

Weil hier wieder jede Menge Halbwissen glänzt:
DPI und PPI bezeichnen im Prinzip das Gleiche, wobei PPI die korrektere Bezeichnung wäre und DPI nur bei bestimmten Druckern und Druckverfahren zum Einsatz kommt.

Das ist falsch.

 

[vrunkel]

H,

Photoshop führt es leider als Resolution/Auflösung, aber der Bildgröße-Dialog und die Angaben des Anbieters passen doch soweit zusammen, dass man das korrekte Bild bauen kann. Hat der TO ja auch selber ausgerechnet und wohl korrekt. Der Rest ist einfach nur Korinthenkacken

Volker

 

[baeriltis]

Eine Diskussion, ob DPI/PPI oder Anzahl Pixel/Breite in cm richtig ist, bringt den TO seiner Tapete nicht näher...

Wie kommt man zu einer Datei, die den Anforderungen des Druckdienstleisters genügt:

- Bild in das Format 9:5 bringen (normal ist 3:2). Das kann man entweder croppen oder stauchen...
- Das entstandene Bild in Photoshop (oder besser in einer spezialisierten Software wie Alien Skin Blowup) auf 450x250cm bei 72 Pixel pro Inch vergrößern.

Eigentlich sollte es reichen, das möglichst hoch aufgelöste Ursprungsbild in das Format 9:5 zu bringen. Die Vergrößerung sollte der Dienstleister eigentlich selbst beherrschen.

 

[Glenn.Quagmire]

Aber so extrem hochrechnen lässt doch dann stark die Qualität leiden, oder?

Wie gesagt, es geht nicht um einen 1:1 Fotodruck, sondern eine Art Gemälde Stil. Hoffe ihr könnt euch das ungefähr vorstellen.
Man muss also nicht jedes Härchen Hbf jede Pore genau sehen, sondern es geht ein bisschen in Richtung Zeichnung.


Edit: anbei ein Beispiel wie es in etwa aussehen soll.

 

[tripp9r]

Wie wäre es wenn du dein Bild erst auf die gewünschte Größe anpasst (interpolierst und nachbearbeitet) und erst danach weiterbearbeitest?
Ich gehe mal davon aus das du den Bildstil in Photoshop o.ä. erzeugst.

72dpi müssen keineswegs die native Auflösung deines Bildes sein, damit verhindert man bei der Größe eigentlich nur stark sichtbare pixel. Der Druckdienstleister spielt dir logischerweise den Ball zu um "fein raus" zu sein....ist aber auch besser, denn nur so kannst du wissen was du bekommst.

Die Angaben von Größen in cm (oder mm) bei X dpi ist im Druck nicht nur branchenüblich sondern auch sinnvoll!
Gleiches Motiv zehn mal so klein hätte nämlich andere Anforderungen ( auf jeden Fall deutlich unter 720dpi).

 

[Glenn.Quagmire]

Da bin ich ja froh, dass ich das rohe Bild noch nicht bearbeitet habe.

Ich versuche es mal so wie du gesagt hast. Aber ich bin gespannt, ob mein iMac mit 90 megapixel klar kommt oder in die Knie geht.

Dr Effekt kommt aus einen iPhone app. Das wird noch eine Fummelarbeit, das so nachzubilden. :-/

 

[W.Peters]

So ein Minisensor von 24*36mm ist für die gewünschte Ausgabegröße zu klein. Auch zu analogen Zeiten konnte man von einem Kleinbildfilm keine qualitativ hochwertigen Bilder in der Größe machen. Ein gutes Labor hat etwa 70*100cm geschafft wen das ein wirklich gutes Kleinbild Foto war. Ansonsten wäre aber bei der Größe schon 13+18cm, oder besser 18+24cm angesagt.

 

[Glenn.Quagmire]

bisher ging die kommunikation über drei wege.
kundin (freundin von mir) - möbelhaus - produzent/hersteller.

ich werde mal versuchen, direkt mit dem hersteller abzuklären, ob ich die anforderungen mit meinem equipment erfüllen kann.

ich frage mich nur, was für eine kamera denn notwendig wäre, um das zu schaffen?
selbst eine phase one kann ja "nur" 80 megapixel.

wie gesagt, es soll ja nicht messerscharf sein, sondern wie im beigefügtem beispielbild. da sind details ja gar nicht nötig.

 

[tripp9r]

Natürlich kannst du das erfüllen.... Lass dich da nicht verunsichern.
Du brauchst definitiv keine 72 dpi native Auflösung.
Meint ihr etwa das mega Banner oder 18/1 Plakate so hochauflösend angelegt werden?
Du hast zu der Tapete doch einen ganz anderen Betrachtungsabstand als zu einem 18x24 Bild.

Auch wenn ich hier im Forum sonst nur mit Halbwissen glänzen kann, das ist zufällig der Bereich mit dem ich mein täglich Brot verdiene.
Ich sitz den ganzen Tag am Grossformatdrucker und drucke rollenweise Banner, Folien und Tapete.

 

[onkel-howdy]

Meint ihr etwa das mega Banner oder 18/1 Plakate so hochauflösend angelegt werden?

natürlich nicht. aber stell dich mal vor so ein werbeplakat....so 30cm von weg und sag mir dann was du siehst...