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Filmtipp: "Grain: Analog Renaissance"

AlexM.

Themenersteller
Grain: Analog Renaissance


natürlich mit jeder Menge Film Esoterik, aber denooch interessant anzusehen
 
Bei aller Faszination für analogen Film, ich bin dann doch dankbar für digital. Persönlich gehe ich nicht wieder zurück. Allerdings bin auch ich nicht völlig in der Gegenwart: Bin ich "draußen", habe ich zwei Bodies dabei, maximal vier Objektive, manchmal ein paar Filter. Meist sind's zwei 50er, ein 28er und ein 75er. Ich weiß nicht, wie die Bilder werden, ich arbeite mit optischem Sucher. Selten schaue ich nach, wie das Bild geworden ist. Es ist im Kasten, das reicht. Ich sehe abends noch früh genug, ob's was geworden ist. Und wenn drei, vier gute Bilder dabei sind (meist deutlich mehr), dann hat sich's gelohnt.

Die Objektive sind nicht perfekt, machmal ist's auch nur eine Plastiklinse, manchmal eine einfach vergütete, oder ein Altglas von früher. Je nachdem, wonach mir war, als ich die Tasche gepackt habe. Das ist das Setup für den Tag. Ich weiß ja, wohin es geht, ich kenne meine Objektive, also kann ich abschätzen, was vielleicht dabei herauskommt. Und dann lasse ich mich von Licht und Wetter überraschen.

Und dann gibt es Tage, da greife ich mir eine DSLM. Klar, ich weiß, wie's Bild werden wird, es ist nicht mehr nur in meinem Kopf, sondern schon im Sucher, während ich das Bild mache. Manchmal wird's dann doch wieder abends verworfen, manchmal nicht. Die Anzahl der Fotos ist etwas größer, die DSLMs ermöglichen mir etwas mehr Action. Ich muß aber nicht alles mindestens tausendmal festhalten. Wenn das Bild nichts wird und der Moment "verloren" ist, nun, die Welt dreht sich weiter und es gibt noch mehr Momente.

Manche Sachen kann man nur mit Film machen, ganz klar. Aber diese Sachen spielen in meinem Leben kaum eine Rolle. Ich mache keine Kunstwerke, ich schaffe Erinnerungen. Meist für und mit meiner Tochter. Ein wenig korrigiert werden manche Bilder schon, ein wenig retuschiert, ein wenig nachbelichtet, nichts, was ich nicht auch schon mit Film nachkorrigiert hätte. Und wenn's unscharf ist, so what.

Quintessenz des kleinen Filmchens ist letztlich: Film oder digital sind zwei verschiedene mindsets. Nein. Film oder digital, es ist alles nur im Kopf. Ich kann die beste Analogkamera der Welt haben, tausend Bilder am Tag machen, und keines davon schaue ich mir ein zweites Mal an. Oder ich mache ein Bild am Tag, und erfreue mich über Jahre an dieser Erinnerung.

Smartphones, Digitalkameras... Sie verleiten vielleicht dazu, jeden Moment festhalten zu wollen in der Angst, den einen Moment zu verlieren, zu verpassen. Aber ist das wirklich so wichtig? Verpasse ich nicht vielleicht mehr, wenn ich mich nur darauf konzentriere, so viele Momente wie möglich möglichst perfekt einzufangen?

Augenblicke sind nie perfekt, und auch Erinnerungen stets irgendwie eingefärbt. Ich habe ebensoviele Möglichkeiten, das in Film wie auch in digital nachzustellen. Digital kann ich es Abends fertigstellen und habe dann wieder Zeit für die Familie. Analog ist mehr Arbeit, dauert länger. Was ist mir wichtiger. Es gibt kein perfektes Bild. Das Bild, was am Vortag noch sensationell aussah, kann am nächsten Tag wieder ein Bild von Vielen sein. Und umgekehrt. Es hat's allerdings ins Album geschafft und ist dort verblieben.

Ich mache mit den digitalen mehr Bilder als damalsTM, aber nicht überragend mehr. Ich habe dafür aber auch mehr digitale als jemals analoge, und habe auch häufiger eine dabei, da sie teils doch kompakter sind (abgesehen von den DSLM mit ihren "riesigen" Objektiven) und weil ich selten mehr als zwei, drei Rollen Film einpackte für eine ganze Woche oder einen ganzen Monat.

Klar kann man mit Smartphone oder Digitalkamera draufhalten wie ein Paparazzo, man muß es aber nicht. Wie oft nehme ich die Kamera wieder vom Auge und denke mir, später. Es muß nicht alles auf Film. Oder SD-Karte. Alles Kopfsache.

Mit der ersten DSLR bin ich tatsächlich losgezogen und habe tausende Bilder an einem Tag geschossen, die meisten wieder verworfen. Das habe ich eine Weile gemacht, bin aber dann doch wieder zur Besinnung gekommen, als die erste Freude über "Sofortbilder" (also ohne langwierigen Entwicklungsprozess) verflogen war. Jetzt, zwanzig Jahre später, fotografiere ich mit der Digitalen auch nicht anders als mit einer Analogen. Dafür aber habe ich mehr Zeit, mich mit der Welt zu beschäftigen, Momente zu erleben (und genießen), Bilder zu machen. Ich bin nicht mehr stundenlang in der Dunkelkammer, man sitzt stattdessen genütlich im Wohnzimmer zusammen und wählt gemeinsam die Bilder des Tages aus, die ins Album dürfen.

Bei aller Faszination für Analogfilm: Zum Glück nicht mehr, nur noch für sehr, sehr besondere Anlässe.
 
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