Ich habe eine E-M10II und das genannte Olympus-Objektiv. Das Problem beim Filmen aus der Hand ist der begrenzte Kompensationsbereich des IBIS, hier kommt man bei 300mm Brennweite schon in die Situation, dass der Bildstabilistator nur solange gut arbeitet, bis der bewegliche Sensor quasi am Anschlag ist mit seinen Kompensationsbewegungen: dann ruckelt es. Ob das Panasonic-Objektiv mit seinem integrierten Stabilisator sich hier besser verhält, kann ich nicht sagen, ich kenne es nicht. Auf jeden Fall gehen die beiden Stabilisatoren nicht Hand in Hand, wie das bei Olympus bei den höherpreisigen OM-D - Modellen vormacht, sofern man ein stabilisiertes Olympus-Objektiv verwendet. Die E-M10II kann bei entsprechenden Olympus-Objektiven, wie beispielsweise dem 12-100 lediglich den Sensor um die Optische Achse drehen, falls das nötig ist; bei Verwendung des Panasonic-Objektivs kann man immerhin im Menü festlegen, ob der kamerainterne IBIS oder die Objektivstabilisierung aktiv sein soll.
Wird vom Stativ bzw. nicht ganz ausgefahrenem Tele gearbeitet, werden die Videos recht gut, wie ich finde. Man kann auch während des Filmens auf die digitale Ausschnittvergrößerung umschalten und bekommt dann eine enorme Telewirkung, die zwar etwas mehr rauscht, aber durch ihre schiere Vergrößerung trotzdem imposante Aufnahmen erlaubt. Aber, wie gesagt, wenn man nicht wenigstens sich anlehnt, kommt man leicht in einen Bereich, wo es Ruckler gibt wegen des begrenzten Bewegungsraums des Sensors und des dann harten Anschlags. Mit der zusätzlichen zuschaltbaren digitalen Stabilisierung kann man das etwas abmildern, dafür gibt es aber im Bild so einen komischen "verflüssigten", schwimmenden Bildeindruck (im Digitalzoom-Modus).
Die Kombination ist sicher nicht erste Wahl für Video-Enthusiasten, aber ich habe trotzdem ein paar sehenswerte Aufnahmen hingekriegt (von entfernten Tieren zum Beispiel).
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