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Analog filme pushen?

  • Themenersteller Themenersteller Gast_310378
  • Erstellt am Erstellt am

Gast_310378

Guest
hallo,
hab mal ne kurze und schnelle frage.
ich fotografier noch nicht so lage analoge, hab aber schon immer wieder was von iso pushen gehört. Sprich, mitm asa100er auf 400 fotografiern.
ehm, wie geht das? einfach an der kamera den asa wert verstellen? oder beim entwickelnt?

hab ne ae1.
 
Beides. Man belichtet den Film unter, und passt die Entwicklung an. Entweder durch einen empfindlichkeitssteigernden Entwickler oder durch längere Entwicklung in Standardchemie.

Gerade durch letzteres wird aber in den seltensten Fällen wirklich die Empfindlichkeit gesteigert, sondern nur ein nutzbares Bild erzeugt.
Wenn also Leute davon erzählen, dass sie z.B. in Rodinal Stand oder anderen "Geheimsüppchen" ihren Film um x Stufen gepusht haben, haben sie ihn nicht gepusht sondern nur halbwegs nutzbar gemacht.

Entwickler, die wirklich mehr Empfindlichkeit rausholen, sind z.B. Diafine oder Microphen.


Bei Farbnegativfilmen kann man aber auch ohne angepasste Entwicklung 2-3 Blenden unterbelichten, ohne allzu große Einbußen zu haben. Die sind teils extrem gutmütig.
 
ich fotografier noch nicht so lage analoge, hab aber schon immer wieder was von iso pushen gehört. Sprich, mitm asa100er auf 400 fotografiern.
ehm, wie geht das? einfach an der kamera den asa wert verstellen? oder beim entwickelnt?
Sowohl als auch.

Von ISO 100 auf 400 sind es zwei Blendenschritte. (100, 200, 400)
Wenn du den Film wie ISO 400 (zwei Blenden "dunkler") schießt, hellst du das Negativ beim Entwickeln entsprechend auf.

Für die Praxis heisst das:
Anstatt auf ISO 100 stellst du deine Kamera auf ISO 400 ein. Alternativ behälst du ISO 100 als Einstellung bei und belichtest z.B. via Belichtungswaage zwei Blenden "zu dunkel". (Manche Kameras stellen automatisch den ISO Wert ein, dann bleibt nur diese Option; siehe DX Encoding.)

Die aus der Aufnahme resultierenden Negative sind nun wie ISO 400 belichtet, somit (bei ISO 100 Entwicklung) zwei Blenden zu dunkel. Um diesen Unterschied auszugleichen, verlängert man die Entwicklungszeit des Filmes. Einen genauen Wert musst du mit der Film-Entwickler-Kombination und der gewünschten Push Stärke ermitteln. Empfohlen sei dir hierbei das "Massive Dev Chart": http://www.digitaltruth.com/devchart.php

Als Beispiel für den Push Prozess hier einmal HP5+ mit HC-110.
Gehen wir einmal von Verdünnung B und 35mm Film aus, dann beträge die normale Entwicklungszeit (ISO 400) 5min bei 20°C.
Wenn man bei den selben Bedingungen (Verd. B, 35mm, 20°C) auf ISO 800 eine Blende pusht, beträgt die Entwicklungszeit 7min, 30sec.
Für ISO 1600, also zwei Blenden push, landest du bei schon 11min (Verd. B, 35mm, 20°C).

Ein zwei Bemerkungen:
- Beim Pushen wird der Film in Relation zur designierten Empfindlichkeit unterbelichtet. Somit können die Schatten schnell "absaufen" und zeigen weniger Zeichnung/Details.
- Pushen kann in einem stärkeren Kontrasteindruck resultieren
- Wie immer beim Entwickeln, spielen viele Faktoren eine Rolle bei der Entwicklungszeit. Z.B. kann das Alter eines Entwicklers, oder etwaige Messungenauigkeiten und die Agitationstechnik das Ergebnis beeinflussen. (Deswegen gibt es auch eine Quelle in der Datenbank die von 10min bei ISO 800 spricht.)

Ein Film ist schnell "push" geschossen, aber in der Dunkelkammer musst du - ebenso wie bei "korrekt" entwickelten Filmen - dir deine Methodik mit deinen Parametern erarbeiten. Gib' dir selbst Zeit und mehrere Testfilme, und zeichne genau deine Vorgehensweise (Verdünnung, Agitation, Entwicklungszeit, Spüldauer; um nur einige zu nennen) und die dazu gehörigen Ergebnisse (zu hell/dunkel, zu kontrast-arm/-reich,...) auf. Nach und nach arbeitest du dich so an Arbeitsschritte heran, die du unter deinen Bedingungen mit größerer Sicherheit reproduzieren kannst.

Hoffe, die Beschreibung hilft. :)

PS: Zur Not kannst du Filme auch von Laboren "push" entwickeln lassen. Der/die VerkäuferIn im Fotoladen weiss meist, wie sie das für ihr Labor auf der Filmrolle zu vermerken hat.

PS2: Das Pendant zum pushen ist das "pullen", bei dem Filme bei einer niedrigeren als erdachten Geschwindigkeit verarbeitet werden. Beispielsweise HP5+ als ISO 100 Film.
 
manchmal liebe ich dieses forum! :top:

ich freu mich schon aufs probieren,danke!
 
Ich hab das früher mit einem Zweibadentwickler (für SW) gemacht. Dadurch wurde das Korn (im Vergleich zu einer wärmeren bzw. verlängerten Entwicklung) feiner. Das wird nämlich genau wie bei der dig. Knipse gröber, je höher man "pusht".
Der war von Tetenal, aber ich hab vergessen wie das Zeug hieß (Emofin?); ich hab das später dann auch im E6-Prozeß (Kodak Farbdiafilm) mit dem Erstentwickler substituiert und gute Ergebnisse erhalten.
Nachtrag: http://www.fotografie-in-schwarz-weiss.de/sw-fotografie/wissen/87-spezialentwickler.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier mal ein Beispiel:
Tri-X 400 @ 6400 ASA (4 Blendenstufen!!)
Semi-Standentwicklung: Rodinal 1+100, 2 Stunden, alle 30 Minuten für 15 Sek. leicht bewegt.
Scan vom Print (13 x 18)
Künstlerisch anspruchslos, da es ein Test war, aber es zeigt sehr gut, was mit diesem Film möglich ist.
 
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