Prinzipiell sind die gezeigten Motive gut, aber an der Umsetzung mangelt es m.E. noch.
Hier ein paar konkretere Gedanken:
Bild 1: Ich sehe auf dem Bild einen Leuchtturm mit Haus, aber das war's dann auch. Ich schaue drauf, denke "Ah ja, ein Leuchtturm" und schaue schon zum nächsten Bild. Ich würde aber lieber ein Bild sehen, was mich einlädt, darin zu verweilen, länger drauszusehen, meine Aufmerksamkeit zu erwecken.
Wie könntest Du das hier hinkriegen? Indem Du ein Kontrastmotiv, einen "Gegenspieler" ins Bild bringst. Schau Dir doch die Landschaft an, in der der Turm steht. Der Reiz eines solchen Turmes wird zum großen Teil auch durch sie geprägt. Wenn ich als Betrachter sie aber nicht sehen kann, fehlt mir eine wichtige Bildkomponente.
Die typische "Kontrastsituation" ergibt sich bei hohen Gebäuden meist durch eine "Weite". Das wäre hier landschaftlich doch sicher gegegen, oder?
Bild 2: Abgesehen davon, dass es schief ist, hat es nichts fesselndes. Es ist eben einfach nur Strand mit Wasser. Allein schon ein bisschen Dünengras, prominent platziert, würde das Bild wesentlich interessanter machen, den dann wäre es sozsuagen ein dreischichtiger Bildaufbau (Gras, Sand, Wasser).
Was noch zur Langeweile beiträgt, ist der mittigie Horizont. Ich sage nicht, dass es immer schlecht ist, ihn mittig zu platzieren, aber in diesem Fall schon.
Ein Bild sollte eine Szene zeigen und in der Szene etwas betonen. Das ist dann das Hauptmotiv, wird vom Betrachter zuerst wahrgenommen. Der Betrachter braucht eine "Reihenfolge" beim Betrachten, die sich durch die Gewichtung der Einzelmotive ergibt, die der Fotograf auf's Bild nimmt.
Bild 3: Was ich zu Bild 2 sagte, ist hier schon etwas besser gelöst, denn es gibt einen interessanten Vordergrund mit den Steinen und imerhin zwei Wellen, an denen man sich "festhalten" kann. Trotzdem ist hier zuviel in der Mitte platziert: Der Horizont (mal wieder

), aber auch die Felsenkante in der Ferne ist (horizontal) mittig.
Wenn estwas in der Mitte ist, dann stößt Du den Betrachter darauf, stattt es ihn selbst entdecken zu lassen.
Wenn Du den Betrachter mit einem "Aufhänger" fesselst und ihn zu einer Entdeckungsreise ins Bild einlädst -- und ihm dann auch was zu entdecken gibst -- dann findet der Betrachter Dein Bild interessant. Wenn Du ihm gleich alles "Wichtige" deutlich vor die Nase stellst, kann er das Bild schnell abhaken.
Bild 4: Leider total schief, aber trotzdem hat das Bild etwas, was den anderen fehlt: einen deutlich sichtbaren Schwerpunkt, nämlich das Wasser, schön eingerahmt von dem geschwungenen Strand. Hier hättest Du den Steinen auf dem Strand sowie denen im Wasser mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen müssen, denn sie geben einen wunderbaren Aufhänger ab, der den Betrachter ins Bild zieht und ihm einen Einstieg gibt. Die schön an den Betrachter herangeführte Wasserlinie oder auch der Sonnenreflex auf dem Wasser führen ihn in die Ferne. So funktioniert es schon viel besser.