Hallo Niko,
HDR/TM ist eine Spezialtechnik für Bilder mit höherem Dynamikumfang, als der Kamerasensor in einem RAW verarbeiten kann.
Man kann diese Arbeitsweise nicht auf Bilder anwenden, die diese Ausgangsvoraussetzungen nicht erfüllen - und wenn man es dennoch tut, werden die Bilder durch die Bildfehler, die sich beim Verrechnen einschleichen und durch das Tonemapping noch verstärkt werden in aller Regel weit schlechter aussehen als eine entsprechende Einzelbelichtung. (Ich rede jetzt von einer generalistischen Arbeitsweise - das ganze Bild betreffend - und nicht vom selektiven und lokalen Einmaskieren.)
Die Ergebnisse, die Du hochgeladen hast, sind unscharf, flau und viel zu flach in der Bildwirkung. Ein einfacher Blick auf das Histogramm zeigt auch, wo es im Argen liegt: der Tonwertumfang wurde nicht voll ausgereizt, die Schatten wurden zu stark aufgehellt und die Bilder tragen einen deutlichen Grauschleier vom Tonemapping.
HDR/TM ist keine Zauberformel, mit der man schlecht belichtete oder ungeeignete Bilder besser machen kann. Da braucht es eher Basis-EBV und so schlichte Sachen wie TW-Korrektur & Co.
Ich sehe immer wieder, dass mit HDR versucht wird, aus tendenziell oder lokal überbelichteten Bildern noch "einen Himmel zu holen". Das ist aber der falsche Weg, denn da muss man den Ursachen zu Leibe rücken (Belichtung) und nicht an den Symptomen rumschrauben...
Insofern ist HDR/TM eine HighEnd-Bearbeitung, die auf einer exakten Belichtung aufsetzen muss - exakt in allen drei Farbkanälen. Wenn Du da Defizite hast, wirst Du ansonsten Farbstiche ernten oder das Bild wird nicht besser, sondern schlechter.
Noch ein Wort zu Photomatix & Co.: Was diese Tools ausspucken, sind meist keine fertigen Bilder sondern halbgare Zwischenprodukte. Man muss diese Bilder noch nachbearbeiten, die Bildfehler eliminieren und die Gesamtwirkung verbessern. Also führt letztendlich an Photoshop doch kein Weg vorbei...
LG Steffen