erste Nachtaufnahmen - völlige Katastrophe

[thejay91438]

Hallo zusammen,
ich habe mir zu Weihnachten eine gebrauchte Canon EOS 650D mit einem Tamron SP 17-50mm F/2.8-Objektiv gekauft.
Mit meinen Aufnahmen bei Tageslicht bin ich schon sehr zufrieden und verstehe auch zunehmend, wo der Fehler lag, wenn ein Bild nicht wie erwartet oder gewünscht aussieht.
Jetzt habe ich mich zum ersten Mal an Nachtaufnahmen gewagt und die Fotos waren allesamt eine Katastrophe. Die besten drei habe ich angehängt.
Das Problem bei allen Bildern: Überbelichtet, unscharf, verwackelt.
Was habe ich gemacht? Stabiles Stativ, Auslöseverzögerung, Bildstabilisator aus, ISO manuell, Offenblende. Fokussiert habe ich mit Autofokus auf die Turmuhr und dann den Autofokus ausgeschaltet.
Was ist mein Wunsch? Ich erwarte nicht, dass die Fotos gleich perfekt sind - aber beim nächsten Anlauf möchte ich doch eine Verbesserung sehen.
Was sind die nächsten Schritte?
Etwas mehr abblenden? ISO runter und länger belichten? Manuell fokussieren?
Vor allem die Unschärfe beschäftigt mich. Im Sucher und im Display sah's natürlich knackscharf aus und daheim vor'm Bildschirm haut's mich fast um.
Wäre als Anfängerin für jede Hilfe dankbar

 

[thejay91438]

PS: Ich weiß nicht, ob man irgendwie die EXIF-Daten sehen kann.
Falls nicht von links nach rechts die wichtigsten Parameter:

1. 4 s, f/2.8, ISO 640
2. 1,3 s, f/2.8, ISO 800
3. 0,8 s, f/2.8, ISO 800

 

[CR6]

Hallo zusammen,
ich habe mir zu Weihnachten eine gebrauchte Canon EOS 650D mit einem Tamron SP 17-50mm F/2.8-Objektiv gekauft.

Die Bilder sind laut exif 3 Jahre alt

 

[Gast_398601]

Für offene Blende sehen sie in dem kleinen Format ok aus.
Ich würde da keine offene Blenden nehmen sondern die die ich für die Gewünschte Bildwirkung brauche.
Alle Bilder sind zu hell weil Du in die Neutralgrau Falle des Belichtungsmessewr getappt bist.

Der Belichtungsmesser geht davon aus dass alles was er vorgesetzt bekommt, 18/ neutralgrau ist. Wenn das Sujet aber tatsächlich einighes Dunkler ist, musst die Belihchtung ins Minus korrigieren.

In Deinem Beispiel wäre ich auf Basis ISO runter.
Das mache ich immer vom Stativ.

 

[blaubaer_65]

Erstmal an der Kamera die Korrekte Uhrzeit / Datum einstellen.
Dann feste ISO ist gut, muss / sollte nicht sehr hoch sein, wenn Du länger belichten kannst, ist das besser.
Daher gern in M und die Blende zumachen, F8 passt ganz gut. Dann rantasten.
Die Belichtungsautomatik der Kamera strebt eine ausgeglichene Belichtung an, Du willst aber eigentlich, das die Lichter nicht ausbrennen.

Und: Nicht die volle Dunkelheit abwarten, sondern lieber die Blaue Stunde, die Kamera interpretiert Kontraste viel stärker, als wir das mit dem Auge sehen.

 

[thejay91438]

Die Bilder sind laut exif 3 Jahre alt

Danke für den Hinweis, in der Kamera war ein falsches Datum eingestellt, ist mir bislang nicht aufgefallen...

 

[thejay91438]

Für offene Blende sehen sie in dem kleinen Format ok aus.
Ich würde da keine offene Blenden nehmen sondern die die ich für die Gewünschte Bildwirkung brauche.
Alle Bilder sind zu hell weil Du in die Neutralgrau Falle des Belichtungsmessewr getappt bist.

Der Belichtungsmesser geht davon aus dass alles was er vorgesetzt bekommt, 18/ neutralgrau ist. Wenn das Sujet aber tatsächlich einighes Dunkler ist, musst die Belihchtung ins Minus korrigieren.

Okay, das ist jetzt für mich Neuland, da werd' ich mich mal einlesen

In Deinem Beispiel wäre ich auf Basis ISO runter.

Basis ISO = 100?

 

[Knipskiste]

Hallo,

zum Fokus: sieht so aus, als ob der AF nicht die Turmuhr, sondern mehr das Fachwerkhaus getroffen hat. Versuch das nächste Mal im Liveview ggfs. mit der Lupenfunktion manuell zu fokussieren. Vom Stativ aus sollte das gut machbar sein.
zur Belichtung: der Belichtungsmesser der Kamera ist auf eine durchschnittliche Reflektion von 18% eingestellt, d.h. er wird sehr helle Motive zu dunkel und seht dunkle Motive zu hell belichten. Hier hilft entweder eine Belichtungskorrektur oder die mauelle Einstellung aller drei Belichtungsparameter Zeit/Blende/ISO. Testbild machen und dann solange nachstellen, bis es passt.
Bei so starken Kontrasten kann auch eine Belichtungsreihenaufnahme helfen, die man in der Bildbearbeitung zu einem HDR zusammenfügt.
Für die mehr Schärfe solltest Du auch etwas abblenden. Das wirkt sich positiv auf die Grundschärfe als auch auf den Tiefenschärfebereich aus. Bei Stativverwendung spielt die längere Belichtungszeit auch keine Rolle, ISO können unten bleiben.

Freundliche Grüße
Thomas

PS: ist das in Bad Wimpfen?

 

[thejay91438]

PS: ist das in Bad Wimpfen?

Rothenburg ob der Tauber


Danke für alle Tipps, wird ausprobiert!

 

[2oDiac]

Also zum einen ist die Schärfentiefe bei dem Motiv mit f/2.8 viel zu gering, daher wirst du immer auch mit Unschärfen zu kämpfen haben.

Bei Landschaftsmotiven oder Architektur NACHTS:

Blende zu! f/8 hat sich da als guter Kompromiss erwiesen (gern auch f/11 aber nicht unbedingt weiter zu machen wegen der Beugung)
Stativ, Spiegelvorauslösung etc. hast du ja schon beachtet.
ISO runter, Belichtungszeit rauf!

Hier mal ein Bild von mir mit f/8, 30s Belichtungszeit und ISO 100 bei 28mm

hier der Link inkl. EXIFs. https://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=15971429#post15971429

 

[FT150]

Bilder wären hilfreich!

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Das hier ist ein Forum, keine Hotline!

 

[Digirunning]

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