Erste Erfahrungen mit der Pentax K10D
Ich bin darum gebeten worden, meine Erfahrungen mit der K10D einmal aufzuschreiben und komme diesem Wunsch gerne nach. Es geht um eine allgemeine Darstellung der Arbeit mit der K10D und eben darum ?Was einem so auffällt? oder welche Fragen sich ergeben.
Was ich hier schreibe soll der Allgemeinheit zur Orientierung dienen, es sind meine persönlichen Eindrücke über die ich wahrheitsgemäß berichte. Auch sei gesagt, dass es andere Mitglieder in diesem Forum gibt, die in vielen Punkten sehr hohes Wissen haben und die sicherlich zu dem einen oder anderen Punkt mehr und bessere Anregungen und Tipps geben können, als ich selbst.
Was will ich ?
Vernünftige Fotos machen, bedeutet: Wenn ich fotografiere, sollen die Ergebnisse möglichst detailgetreu und scharf abgebildet werden. Ich habe kein besonderes Thema, sondern fotografiere alles, was mir gefällt und was sich als Motiv eignet.
Ausrüstung:
Neben einigen Kleinknipsen (Minolta XG, Olympus, Xacti) habe ich heute die Panasonic FZ-30, vorher Sony, Minolta A1, eine Canon EOS 300X und eben jetzt die K10D mit dem 18-55 mm Kit-Objektiv sowie dem Pentax 50-200 mm.
Wie bin zur ich K10D gekommen ?
Habe die für mich interessanten SLR?s getestet. Damit meine ich nicht, wild herumgeknipst, sondern Testreihen, bei gleichbleibendem Motiv und wechselnden Kamera-
einstellungen erstellt, und das vom Stativ herunter. Getestet habe ich Olympus E-500, Konica-Minolta 5D, die Canon 20D, 350 D und jüngst die 400D. Um es gleich vorweg zu nehmen : Die genannten SLR?s waren?s nicht. Was mich besonders gestört hat, waren im Ergebnis nicht detailgetreue Bilder. Alleine dieses Thema kann man längere Zeit diskutieren, ist aber hier nicht Thema. Konkret habe ich die 400D meinem Händler wieder zur Verfügung gestellt und die K10D bestellt.
Ich habe die K10D seit rund einer Woche, bestellt Anfang November 2006.
Eigentliches Thema : Pentax K10D ? Erfahrungen
Ich fotografiere seit ca. 1 Woche mit der Kamera, aufgrund des schlechten Wetters war das in dieser Zeit zeitlich nur sehr begrenzt möglich. Ich bin in der Orientierungs-/Gewöhnungsphase. Will sagen, viele Bedienelemente sind geläufig, da sie bei anderen Kamera ähnlich sind oder waren, andere sind neu. Vorab empfiehlt sich eine ausführliche Beschäftigung mit dem Handbuch.
Haptik:
Von der FZ-30 kommend ist die K10D größer, wenngleich handlich und lässt sich gut bewegen. Die Bedienelemente sind weitgehend gut angeordnet. Rechtshänder werden sich daran gewöhnen müssen, auch die linke Hand zu benutzen, da die Bedienelemente Menü, Papierkorb, Info und Wiedergabetaste auf der linken Seite liegen. Funktionen, die man häufig benötigt. Unglücklich finde ich die Verbindung des Hauptschalters mit der Bildvorschau. Das ist schwierig zu bedienen.
Bedienung/Software:
Auch die Einstellung der Kamera (Menü) ist m.E. gut durchführbar. Falls die gewünschte Einstellung nicht selbstredend ist, gibt das Handbuch gute Unterstützung. Ich gehe nicht auf die Programme und deren Anwendungsmöglichkeiten ein. Das ist bekannt oder kann im Handbuch nachgelesen werden.
Bisherige Erfahrungen:
Allgemeines Handling/Bedienung
Gewisses fotografisches Grundverständnis genereller Natur vorausgesetzt sowie grundsätzliche Kenntnisse über die Bedienung vor Digitalkameras sollte jeder mit der K10 D zurechtkommen können.
In Folge schreibe ich hier nicht über die Punkte, Themen, die jeder im normalen Umgang mit der Kamera nach kurzer Zeit sowieso verstanden hat (z.B. wie mache ich Serienaufnahmen, Belichtungsreihen etc.), und möchte nur auf die von mir festgestellten Besonderheiten eingehen.
Programme:
In jedem Fall ausreichend. Ich habe mich bisher wesentlich auf ?P? konzentriert, wenngleich auch Testfotos mit den anderen Programmen ?geschossen?. Über die Programme und deren besondere Bedeutung gibt es im Forum bereits einen Thread.
Antishake, Weissabgleich, Bild Review, Anordnung der schnell zur Verfügung stehenden Einstellmöglichkeiten etc. = Ziemlich optimal, gut gelöst.
Hier wird?s komplizierter:
Komplizierter wird?s im Zusammenspiel der Einstell- und Kombinations- möglichkeiten von AF-Funktionsschalter, der Belichtungsmethode und der Wahl des AF-Punktes über das Einstellrad. Nicht das jede einzelne Funktion als solches nicht verständlich wäre. Es geht hier um die optimale Kombination, die im normalen Shooting zu besten Ergebnissen führt. Vielleicht ist das auch nicht möglich und man muss Motivbedingt über alle Elemente seine Auswahl treffen. Ich habe die optimale Kombination noch nicht gefunden. Dies bezieht sich auf die Ergebnisse insofern, als das Schärfe gefragt ist. Ein Bild soll also als Ganzes in sich scharf sein, das erreiche ich nicht häufig. Wenn es Probleme gibt, liegen diese bei mir in der Erreichbarkeit der notwenidgen Darstellungsgenauigkeit. Wo lege ich also den Fokus hin, was will ich scharf haben und was wird dann wirklich scharf abgebildet.
Zu beachten auch hier die Möglichkeit der Einstellung der Farbdynamik (natürlich und leuchtend) ? wenngleich ich einen Unterschied nicht so recht ausmachen kann.
Auch die Möglichkeit, Schärfe, Kontrast, Farbsättigung einzeln zu justieren ist hilfreich. Die reale Auswirkung bei Veränderung einzelner Parameter ist mir bisher noch nicht bekannt. Ferner bin ich bisher nicht dazu gekommen RAW zu testen. Auch kann ich noch nicht sagen, wie sich die Möglichkeit der Ver- knüpfung von AF-Messfeld und Belichtungsautomatik in der Mehrfeldmessung? auswirkt.
Ergebnisse:
Die Ausfallquote erstellter und brauchbarer Bildern ist bei mir derzeit noch relativ hoch. Immer vor dem Anspruch, detailgetreue, scharfe Bilder zu erhalten. Mir ist natürlich klar, dass Bridge-Kameras, wie eine FZ-30 von Haus aus besser scharfzeichnen (Software). Ich erwarte natürlich von der K10D qualitativ ausgesprochen gute Fotos, nach Möglichkeit besser als die der FZ-30. Aus der Tatsache heraus, dass ein gewisser Prozentsatz eines Shootings diesen Ansprüchen ja gerecht wird , leite ich ab, das diese Ergebnisse über Einstellungsveränderung und Übung im Umgang mit der K10D zu erreichen sind.
Nicht zu vergessen : Die Qualität der verwendeten Objektive.
Anzunehmen ist eine nennenswerte Verbesserung der Bildqualität über wertigere Objektive.
Auch wurde zum Thema ?Rauschen? bereits in den Foren geschrieben. Das Thema sehe ich bisher nicht.
Sonstige Eindrücke:
Die im Forum geposteten Ersatz-Akkus sind ok.
IR-Fernbedienung von Pentax : Funktioniert sehr gut.
Fazit:
Ganz generell bin ich mit der K10D sehr zufrieden. Von allen Kameras, die ich bisher hatte, oder bei denen ich zumindest die Testmöglichkeit hatte, liefert die K10D bessere Ergebnisse.
Es bleibt die Frage : Ist die Abbildungsqualität zu verbessern ?
Es geht hier nicht um die vielbeschriebene Schärfe der Bridge-Kameras, die diese ja von Haus aus produzieren. Es geht um die durchgängige Grundschärfe (Abbildungsgenauigkeit), die erwartet werden muss. In der Galerie unter "Schaerfe"
HIER drei Beispiele zum Thema :
Zentraler Fokuspunkt =
Bild 1 = Mitte Rhododendron
Bild 2 = Auf die Katze
Bild 3 = Aufs Ende der Strasse.
Fragen:
Sind diese Bilder ausreichend scharf ?
Kann man diese Schärfe durch Kameraeinstellungen verbessern ?
Geben ggf. die heute in Anwendung befindlichen die Objektive nicht mehr her ?
Aktuell läuft ja ein neuer Thread zum Thema ?Schärfe bei jpegs?. Eine gewisse Grundschärfe sollte bei SLR?s dieser Klasse erwartet werden dürfen. Ggf. fehlt mir im Moment die Erfahrung, diese grundsätzlich (immer) zu erreichen.
Ein Front-Fokus-Problem habe ich bisher nicht untersucht.
Für Tipps und Anregungen bin ich dankbar.
Gruß
Chikago