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Stativ/-kopf Erfahrungsbericht Sirui N-2205 + K-20X

  • Themenersteller Themenersteller Gast_161104
  • Erstellt am Erstellt am

Gast_161104

Guest
Hallo Leute,

gestern erhielt ich das Carbon-Stativ N-2205 sowie den Kugelkopf K-20X des Chinesischen Herstellers Sirui. Hierzulande noch recht unbekannt, fertigt die Firma bereits seit 2001 für Dritte und seit 2006 unter eigenem Namen hochwertige Stative und Kugelköpfe überwiegend für den asiatischen Markt. In Deutschland wird Sirui durch die Firma meinfoto vertrieben.

Um mal gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Stativ und Kugelkopf hinterlassen bei mir einen etwas zwiespältigen Eindruck, der aber überwiegend positiv ausfällt. Die Verarbeitung der Produkte ist tadellos. Warum ich aber trotzdem nicht so ganz zufrieden bin, erfahrt ihr später. Kommen wir zunächst mal zu einer kurzen Übersicht.

Das N-2205 weist insgesamt 5 Einzugelemente je Bein auf. Zudem ist es mit einer ausziehbaren Mittelsäule ausgestattet. Der Hersteller gibt folgende Werte an:

Packmaß: 42 cm
Minimale Arbeitshöhe: 16 cm
Maximale Arbeitshöhe mit eingeschobener Mittelsäule: 145 cm
Maximale Arbeitshöhe mit ausgezogener Mittelsäule: 169 cm
Gewicht: 1,3 kg
Maximale Belastbarkeit 12 kg

Das klingt ja schon mal nicht schlecht, gibt es doch relativ wenige Stative, die bei einem solch geringen Gewicht und einem solch geringen Packmaß eine derart große Arbeitshöhe bieten. Später wird sich zeigen, ob diese Werte auch wirklich eingehalten werden.

Das N-2205 zeichnet sich durch einige Besonderheiten aus, die das Arbeiten durchaus erleichtern können. So wird es mit einer langen und einer kurzen Mittelsäule geliefert, die je nach Anforderung schnell und problemlos ausgewechselt werden können. Es gibt zahlreiche Madenschrauben, die eine dauerhafte Fixierung z.B. eines Kugelkopfs erlauben. Befestigt werden können Geräte mit 1/4"- oder 3/8"-Gewinde. Hierzu muss lediglich die mitgelieferte Gewindestange entsprechend umgedreht werden. Apropos umgedreht. Die Mittelsäule lässt sich schnell und einfach umdrehen und überkopf einsetzen. Dies kann für Makro-Aufnahmen ebenso nützlich sein, wie die Verwendung der kurzen Mittelsäule.

Ein paar weitere Schmankerl sind
- der mittels Feder in eingezogener Position gehaltene Mittelsäulenhaken, der sich natürlich für beide Mittelsäulen eignet,
- die durch Drehen der Gummifüße aus- und einfahrbaren Spikes,
- die Möglichkeit, eines der drei Beine abzuschrauben, um es als Einbein zu verwenden,
- die Verdrehsicherung der Beine beim Lösen und Anziehen der Feststeller sowie
- die Möglichkeit, die Beine um 180° umklappen zu können, um auf diese Weise das Packmaß mit aufgesetztem Kugelkopf so gering wie möglich zu halten.

Mit dem später vorgestellten Kugelkopf K-20X bleibt das Packmaß übrigens unverändert.

Zum Lieferumfang gehören neben dem Stativ und den beiden Mittelsäulen eine sehr wertige Tasche, eine kleine Hülle für die kurze Mittelsäule, ein Schulterriemen, eine Montageplatte nebst Handschlaufe für das abschraubbare Einbein, sowie ein paar Inbus-Schlüssel und Bedienungsanleitungen in Form von kleinen Faltzetteln.

Im nächsten Teil möchte ich dann näher auf die Maße des Stativs eingehen. Übrigens sorry für die miese Qualität des ersten Bildes. Die Akkus meines Blitzgeräts waren leer und ich musste auf die Schnelle freihand fotografieren. Dumm, wenn man nur ein Stativ zur Verfügung hat, über das man auch noch berichten möchte. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Im Folgenden noch ein paar Bilder.

1. Stativ mit montiertem Kugelkopf K-20X
2. Die geferderte Bein-Arretierung für drei verschiedene Beinwinkel
3. Einer der drei Gummifüße mit eingezogenem Spike und...
4. ...mit ausgedrehtem Spike
5. Der mittels Federkraft eingezogen gehaltene Mittelsäulen-Haken
 
Weiter geht's mit der Überprüfung der Herstellerangaben.

Sirui gibt das Packmaß des N-2205 bekanntlich mit 42 cm an. Tatsächlich sind es aber 43 cm, wie Bild 1 zeigt.

Auch die weiteren Maße weichen etwas von den Herstellerangaben ab. So kann Bild 2 entnommen werden, dass die Arbeitshöhe mit eingeschobener Mittelsäule bei knapp über 142 cm liegt. Fährt man die Spikes aus, ist es nochmals ca. 1 cm mehr. Die zu erkennende Präzisions-Wasserwaage gehört übrigens nicht zum Lieferumfang des Stativs, sondern soll nur verdeutlichen, dass es aufgestellt exakt im Wasser steht, was für die sehr gute Fertigungsqualität spricht.

Die angegebenen 145 cm werden jedoch nicht erreicht. Auch mit ausgefahrener Mittelsäule (Bild 3) wird die Herstellerangabe um ca. 3 bzw. 2 cm unterschritten.

Mit aufgesetztem Kugelkopf K-20X beträgt die Arbietshöhe bei eingeschobener Mittelsäule übrigens bei ca. 152 cm.

In Bild 5 ist die minimale Arbeitshöhe des Stativs mit kurzer Mittelsäule zu sehen. Auch hier wird die Herstellerangabe um ca. 3 cm unterschritten. Hier ist es aber zum Vorteil, denn 13 cm Arbeitshöhe sinc schon wirklich recht bemerkenswert.
 
Und wie sieht's mit dem Gewicht aus?

Mit langer Mittelsäule sind es 1347 Gramm (Bild 1). Wir erinnern uns, Sirui gibt 1,3 kg an. Das passt also ganz gut.

Wie man Bild 2 entnehmen kann, unterscheiden sich die lange und die kurze Mittelsäule lediglich um 30 Gramm. Das Gewicht wäre hier also kein Grund, zur kurzen Säule zu greifen.

Montiert man den Kugelkopf K-20X auf die lange Mittelsäule, so erhöht sich das Gewicht des Stativs auf insgesamt 1782 Gramm. Wie zu erkennen, bleibt das Packmaß mit aufgesetztem Kopf unverändert. Daher passt das gesamte Stativ auch weiterhin in die mitgelieferte und durchaus sehr stabile Tasche.
 
Weiter geht's.

Die nachfolgenden Bilder zeigen ein paar interessante Details bzgl. der Verarbeitungsqualität und des Praktikabilität.

Bild 1: Schlägt man die Beine um 180° um, so erkennt man den Federmechanismus der Bein-Arretierungen. Die Enden der Spiralfeder greifen in zwei kleine Löcher, die gleichzeitig zum Druckausgleich beim Verändern der Beinlänge dienen. Es ist davon auszugehen, dass das Carbon-Rohr über die gesamte Länge des Flansches (ca. 2 cm) eingeschoben ist. Somit sollte für ausreichend Langzeitstabilität gesorgt sein, ohne Gefahr laufen zu müssen, dass ein Bein irgendwann mal an dieser Stelle herausbricht. Über die Qualität der Klebung kann ich natürlich nichts sagen, aber die schwarz eloxierten Aluteile sind allesamt einwandfrei gefertigt. Mittels der beiden Inbusschrauben am Beinscharnier kann man übrigens individuell die Gängigkeit einstellen. Eine gewisse Schwergängigkeit würde ich hier bevorzugen, damit sich die Beine beim Anheben des Stativs nicht immer verstellen und zudem für auseichend Stabilität gesorgt ist. Andererseits bietet eine gewisse Leichtgängigkeit den Vorteil, dass die Arretierungen sicher an den drei Rasthaken anliegen und damit jedes Bein stets den gleichen Anstellwinkel besitzt. Hier gilt es, einen geeigneten Kompromiss zu finden.

Bild 2 zeigt die - ich nenne es jetzt mal - Stativspinne (der genaue Fachbegriff ist mir leider nicht bekannt) bei ebenfalls um 180° umgeklappten Beinen. Wie man erkennen kann, fährt der Mittelsäulenhaken komplett ein. Per Federkraft kann er um ca. 5 cm herausgezogen werden. Ein nettes Detail, das einem beim Transport und beim Verpacken des Stativs viel Fummelei erspart. Auch die Stativspinne ist aus Alu gefertig und weist ein einwandfreies Oberflächenfinish auf.

Bild 3: Hier erkennt man den Alu-Montagteller für den Kugelkopf oder die Kamera. Mittels einer Madenschraube kann man montierte Geräte vor einem ungewollten Verdrehen sicher. Auch der Montageteller selbst lässt sich mittels einer Madenschraube im Alu-Flansch der Mittelsäule fixieren. Ich erwähne dies, da das bei anderen Stativherstellern nicht unbedingt zum Standard zu gehören scheint.

Für die Bilder 4 und 5 habe ich mal ein Bein auseinander genommen. Dies geht recht einfach, indem man das entsprechende Ring-Lock über den gesamten Gewindegang zurückschraubt. Danach kann man die Beinsegmente einfach auseinanderziehen. Zu erkennen sind insbesondere die Alu-Gewindehülse sowie die Verdrehsicherungen. Letztere bestehen aus Kunsstoff und sind als zwei kleine zylinderförmige Halbschalen gefertigt, die mittels Vorsprüngen in entsprechende Öffnungen der Beine eingreifen. Jedes Bein weist zudem zwei innenliegende Vorsprünge über seine gesamte Länge auf, so dass ein Verdrehen über den gesamten Einschubweg verhindert ist. Clever gemacht und im Falle eines Defekts einfach auszutauschen.

Apropos Defekt. Sirui gewährt eine Garantie von 6 Jahren auf seine Stative und Kugelköpfe. Das spricht dafür, dass man von der Qualität seiner Produkte überzeugt zu sein scheint.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommen wir zum Einbein und dem Gesamteindruck.

Eines der drei Stativbeine - sinnigerweise eines von den zwei schaumstoffummantelten - lässt sich direkt am Beinscharnier des Dreibeins abschrauben. Dazu wird zunächst eine Überwurfhülse gelöst, um anschließend das eigentliche Bein herauszuschrauben. Auf diese Weise ist durch Kontern ein versehentliches Lösen des Beins wirksam unterbunden.

Bild 1 zeigt die Gewindehülse. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, aus welchem Metall diese gefertigt ist. Messing erschiene mir doch etwas schwer. Alu verbietet sich wohl, da zwei Alugewinde sich bekanntlich festfressen würden. Wie dem auch sei. Auch hier ist die Fertigungsqualität mal wieder makellos.

Hat man das Bein abmontiert, so kann man sehr einfach die mitgelieferte Handschlaufe und den Montageteller mittels der 1/4"-3/8"-Gewindestange am Bein fixieren (Bild 2). Der Teller des Einbeins weist übrigens im Unterschied zu dem des Dreibeins keine Madenschraube auf. Beim Einbein ist dies - denke ich - auch nicht so wichtig.

Gemäß der Bilder 3 und 4 beträgt die maximale Auszugslänge des Einbeins knapp 144 cm (Herstellerangabe: 143 cm). Wiegen tut es exakt 382 Gramm.

Kommen wir nach diesen ganzen Details, die doch sehr für die gute Fertigungsqualität des Sirui-Stativs sprechen zu der Frage, warum ich trotzdem gedenke, es zurück zu geben. Mir erscheint es mit seinen fünf Beinelementen, deren geringster Durchmesser 16 mm beträgt doch etwas zu instabil. Wenn ich zum Beispiel meine montierte Canon EOS 60D seitlich antippe, benötigt diese auf dem ohne Mittelsäule ausgezogenen Stativ eine gute Sekunde, um wieder schwingungsfrei zu sein. Dabei spührt man die Vibrationen in den Stativbeinen. Mit ausgezogener, langer Mittelsäule sind die Vibrationen naturgemäß noch deutlich stärker, so dass ich diese auch nur ausziehen würde, wenn es unbedingt nötig ist.

Schiebt man nun die untersten Beinsegmente ein, so erhöht sich die Stabilität merklich. Die Kamera schwingt nur noch halb so lange nach. Da der Durchmesser des zweiten Beinsegments bereits 19 mm beträgt und damit identisch ist mit dem kleinsten Beindurchmesser des nur aus vier Beinsegmenten bestehenden N-2204, gehe ich davon aus, dass letzteres auch merklich stabiler ist, als das hier vorgestellte N-2205. Das Problem ist nur, dass das N-2204 derzeit nicht in Deutschland vertrieben wird. Warum, erschließt sich mir nicht so ganz, wäre es doch eine sehr interessante Alternative zum praktisch gleichteuren Feisol CT-3442.

Ich denke daher, dass ich das N-2205 wieder zurück schicken werde, um zu warten, bis es das N-2204 in DE gibt. Zwar ist das Packmaß des N-2204 um vier Zentimeter größer als das des N-2205 und die maximale Arbeitshöhe um 5 bis 6 cm geringer, aber wenn dies der Stabilität zu Gute kommt, dann ist es eben so.

Aufgrund der vielen netten Detaillösungen und der sehr guten Verarbeitungsqualität werde ich aber wohl bei einem Sirui-Stativ bleiben, denn der Preis von 349,- € für das N-2205 scheint mir durchaus gerechtfertigt. Und das N-2204 dürfte - so es dann mal angeboten wird - noch mal ein paar Euros günstiger sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommen wir abschließend noch zum Kugelkopf K-20X.

Auch dieser schließt sich nahtlos an die hervorragende Fertigungsqualiät des Stativs an. Geliefert wird der Kopf in einem kleinen Beutelchen nebst Faltanleitung und einem Inbusschlüssel, der zur Fixierung der Kamera auf der Wechselplatte dient (Bild 1). Wirklich benötigen tut man den Inbusschlüssel nicht, da die Montageschraube der Wechselplatte einen umklappbaren Bügel aufweist, um die Kamera sicher zu montieren.

Bild 2: Nahezu sämtliche Teile bestehen aus scharz eloxiertem Alu. Der Kugelkopf weist zudem an dem Montageschlitten eine Libelle und zwei kleine seitlich angebracht Wasserwaagen auf, um die Nivellierung zu erleichtern. Hierzu aber später mehr.

Bild 3 zeigt den K-20X mit abgenommener Wechselplatte. Über einen großen Ring-Lock mit blauer Kappe und Skalierung (1 - 10) kann die Gängigkeit des Kugelkopfs von sehr leichtgängig bis bombenfest verstellt werden. Über eine in den Ring-Lock eingelassene Schraube lässt sich zudem die Friktion einstellen, um zu vermeiden, dass nach dem Lösen des Ring-Locks eine montierte Kamera zu schnell der Schwerkraft folgt. Dies funktioniert auch sehr gut, wobei naturgemäß bei unterschiedlichen Kippwinkeln der Kamera unterschiedliche Friktionen auftreten, und eine für den gesamten Schwenkbereich des Kugelkopfs eingestellte Friktion dazu führt, dass sich die Kamera evtl. nicht mehr so feinfühlig verschwenken lässt oder sich gar auf der Wechselplatte leicht verdreht. Ich denke aber, dass dies ein grundsätzliches Problem ist und nicht dem K-20X angelastet werden kann.

Sehr schön am K-20X ist auch die Unterstützung von Acra-Swiss sowie die Sicherung der Wechselplatte durch ein Safety-Lock-System (der versenkbare Dorn im Montageschlitten). Überdies weist der K-20X noch über eine Fixierschraube für die Panorama-Funktion auf.

Eigentlich gibt es an dem Kopf nichts zu bemängeln, wenn da nicht die eingebauten Wasserwaagen wären. Diese sind nämlich absolute Schätzeisen. Wie Bild 4 zeigt, ist die horizontale Wasserwaage nicht sehr genau. Als Referenz dient hier die bereits weiter oben erwähnte Präzisionswasserwaage, deren Strichaufteilung exakt 0,5° beträgt. Damit kann man feststellen, dass die im K-20X verbaute Wasserwaage um ca. 0,6° bis 0,7° vom Ideal abweicht. Nicht unbedingt dramatisch, aber auch nicht unbedingt schön. Gut, wenn die Kamera - wie meine 60D - über eine eingebaute, elektronische Wasserwaage verfügt (die übrigens sehr genau ist), dann ist das alles kein wirkliches Problem, aber ansonsten verleitet die Wasserwaage des K-20X durchaus zu schiefen Horizonten.

Im Gegensatz zu den beiden seitlichen Wasserwaagen ist die Libelle des K-20X sehr genau (Bild 5). Dumm nur, dass sie in der Regel durch die montierte Kamera überdeckt wird.

Einziges Manko an dem K-20X sind meiner Meinung daher die hoizontale und die vertikale Wasserwaage. Ansonsten ist der Kopf wirklich top. Zudem ergänzt er sich hervorragend mit dem N-2205, da sein Gesamtdurchmesser ein komplettes Einschwenken der Stativbeine ermöglicht (siehe die entsprechenden Bilder weiter oben).

Bis dann,

Thorsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Thorsten,

vielen, vielen Dank für deinen tollen Erfahrungsbericht mit dem Sirui-Stativ. Du hast Dir wirklich viel Mühe gegeben und Zeit genommen und damit sicher vielen hier geholfen, die vor ner ähnlichen Wahl stehen.
Ich denke auch, man sollte nicht per se davon ausgehen, dass China+günstiger grundsätzlich schlechte Qualität bedeuten müssen. Wobei das Sirui ja nun auch vom Preis her keine Billigware ist.

Ich selbst habe mich aber schon vor Deinem Bericht gegen das Sirui entschieden und denke, es wird das Feisol CT 3442 werden. Eigentlich liest man nur Gutes darüber. Ich werde mit dem Kauf nur noch bisschen abwarten, da ich mir gestern spontan ein Berlebach 3022 gekauft habe. Fehlt also nur noch ein Reisestativ. Alternativ dazu hatte ich noch das Velbon Geo 640 in den Blick genommen. Das hat übrigens auch das Feature mit dem herausnehmbaren Einbein wie das Sirui. Was mich aber doch irritiert: Velbon ist schon lange im Stativsegment tätig, aber meine google suche nach Erfahrungen mit der Geo-Reihe war nicht sonderlich ergiebig. Das wundert mich. Was mag der Grund dafür sein? Zu wenige Alleinstellungsmerkmale spricht gute Konkurrenzmodelle von Manfrotto etc.? Was mir am Velbon Geo gefällt, ist u.a. dass man selbst zwischen Klemm- und Drehverschluss wählen kann, dass die Stativtasche als "Steinbeutel" genutzt und angebracht werden kann. Und dass es an den Beinen zahlreiche Markierungen gibt, so dass das Ausrichten der Beine per se viel schneller gehen sollte. Ich kann mir vorstellen, dass man diesen Vorteil gerne mal unterschätzt. Und mit ca. 270-280 Euro ist es preislich auch interessant, wie ich finde.

Vielleicht halte ich mir das Sirui N-2204 noch als Alternative zum Feisol CT 3442 im Hinterkopf parat, aber derzeit spricht für mich (immer noch) fast alles für's Feisol.

Danke also nochmals für Deinen Erfahrungsbericht, war sehr interessant und aufschlussreich! :top:
 
Sehr interessanter Bericht. :) Sirui vermeiden einige offensichtliche Designfehler von Triopo (z.B. sehr dünner Mittelteller, Sollbruchstellen, etc.). Das das Stativ mit ausgezogener Mittelsäule schwingt, ist ja eigentlich normal. Das es aber 1 sek braucht um auszuschwingen nicht. Vielleicht gibt es da auch Probleme mit dem Klemmmechanismus der MS? Bei Triopo soll es da häufiger zu Problemen kommen, allerdings massiv so dass die regelrecht lose und nicht zu gebrauchen ist. Bei dem (recht hohen) Preis zwingt sich geradezu ein Vergleich zu Feisol oder Benro auf. Welches Modell würde denn am ehesten zu vergleichen sein? Das Sirui schwebt ja in ähnlichen Preisregionen. Ich kann jetzt keine wirklichen Vorteile erkennen, warum man statt Feisol oder Benro zu Sirui greifen sollte.
 
Hi Thorsten,

herzlichen Dank für die infomative und hervorragend bebilderte Schilderung Deiner ersten Eindrücke. :top::top::top:

Ich bin gespannt, ob sich mit Sirui ein weiterer Kandidat dauerhaft für eine Empfehlung im höherpreisigen Qualitätssegment etablieren wird können.


Grüße,
IcheBins
 
Hallo,

danke für die netten Worte. Zum Vergleich mit dem Feisol CT-3442. Ich denke, da bietet sich am ehesten das N-2204 an. Alternativ evtl. auch noch das T-2204X.

Für das Feisol spricht aus meiner Sicht die Möglichkeit, es komplett ohne Mittelsäule betreiben zu können oder ggf. einen Aufsatz zu verwenden, der es erlaubt, eine Mittelsäule umzulegen. Andererseits finde ich die Befestigung der Mittelsäuleneinsätze mittels dreier Madenschrauben nicht ganz so überzeugend. Auch, dass man beim Feisol die Spikes separat eindrehen muss und es keine Fixiermöglichkeit für aufgeschraubte Kubelköpfe gibt, ist etwas nachteilig gegenüber den Sirui-Stativen.

Dass man bei der N-Serie von Sirui ein Bein abschrauben kann, um es als Einbein zu verwenden, ist ebenfalls ein nettes Feature, das es den Stativen von Feisol voraus hat. Schließlich nimmt man schon mal leichter ein Ein- als ein Dreibein mit auf eine Wanderung. Um warum dafür extra ein weiteres Stativ kaufen?

Ich würde aber sehr gerne mal einen direkten Vergleich zwischen dem Feisol CT-3442 und dem Sirui N-2204 sehen.

Übrigens, am N-2205 gibt es geruchsmäßig nichts auszusetzen. Natürlich riechen die Gummifüße etwas streng, aber das liegt nun mal in der Natur der Sache. Der Rest dürfte aus meiner Sicht gesundheitlich absolut unbedenklich sein. Vorbehalten gegenüber Made in China bzw. Hong Kong habe ich jedenfalls schon länger nicht mehr.

Was die Kugelköpfe angeht, so finde ich es sehr vorteilhaft, dass Sirui die mitgelieferten Wechselplatten mit diesen kleinen roten Schwenknasen ausstattet, die ein ungewolltes Verdrehen einer aufgesetzten Kamera vermeinden helfen. Ohne diese Nasen kam es in Verbindung mit dem Batteriegriff meiner 60D häufiger dazu, dass sich die Kamera auf der Wechselplatte verdrehte, wenn die minimale Friktion des Kugelkopfes zu hoch eingestellt ist. Auch die Wasserwaagen wären ein sehr nettes Feature, wenn sie denn genauer wären. Dies kann aber auch eine Ungenauigkeit des mir vorliegenden Exemplars gewesen sein und sollte demzufolge (vorerst) nicht als systematischer Fehler gewertet werden. Den K-20X mit seinem Kugeldurchmesser von 38 mm kann man wohl am ehesten mit dem CB-40D von Feisol vergleichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass man bei der N-Serie von Sirui ein Bein abschrauben kann, um es als Einbein zu verwenden, ist ebenfalls ein nettes Feature, das es den Stativen von Feisol voraus hat.

Sowas ist "Featuritis" und erzeugt nur zusätzliche Instabilitäten.

Wie war das doch gleich? 90% der Händy-Nutzer kaufen/wollen Händys wovon sie 90% der Funktionen gar nicht nutzen. :lol:
 
Sowas ist "Featuritis" und erzeugt nur zusätzliche Instabilitäten.

Wie war das doch gleich? 90% der Händy-Nutzer kaufen/wollen Händys wovon sie 90% der Funktionen gar nicht nutzen. :lol:

Ich muss gesehen, dass die Einbeinstativ-Option für mich auch kein Kaufkriterium ist. Ich habe seit Jahren ein Einbeinstativ, das habe ich zwei mal im Urlaub dabei gehabt, weil ich dachte, man könnte es gebrauchen. War aber nicht so. Und in Zeiten, wo die modernen Kameras (ich habe eine Pentax K-5) bis ISO 51.000 gehen und noch bei ISO 12800 sehr gute Bilder machen, ist für mich der Bedarf für ein Einbeinstativ nicht mehr so wirklich gegeben.
Wo meine K-5 nicht mehr mitmacht, hilft wohl auch ein Einbein fast nichts mehr ;).
Also kucke ich auf die klassischen Dinge, Gewicht, Packmaß und vor allem Stabilität. Features wie z.B. den "Steinebeutel" bei Velbon sehe ich als plus für die Stabilität an und somit nicht als "Featuritis" :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sowas ist "Featuritis" und erzeugt nur zusätzliche Instabilitäten.

Da sich das Bein wirklich sehr fest mit dem restlichen Stativ verbinden und zudem auch noch die Befestigung kontern lässt, glaube ich hier weniger an eine weitere Ursache für Schwingungen. Da sind die Teleskopbeine als solche wohl das größere Problem. Aus diesem Grund halte ich auch vier Segmente für deutlich besser als fünf, zumal der gringste Beindurchmesser von 16 mm beim fünfsegmentigen Bein doch schon recht klein ist gegenüber den 19 mm des Beins mit vier Segmenten. Daher auch der Wille von mir, das N-2205 gegen das N-2204 auszutauschen.

Beim Kugelkopf bin ich am überlegen, ob ich mir nicht evtl. doch den K-30X zulegen sollte. Im Moment wuppt der K-20X die knapp 2,5 kg meiner Ausrüstung (EOS 60D + BG-E9 + EF-S 15-85 + Speedlite 430 EXII) zwar problemlos, aber wie es z.B. mit einem montierten EF 100-400 aussieht, vermag ich derzeit nicht zu sagen. Ich denke aber, dass er auch dieses Gewicht (ca. 3,5 - 4 kg) noch ganz gut in den Griff bekommt. Trotzdem, eine größere Kugel lässt sich wohl noch etwas präziser einstellen. Ich weiß nur nicht, ob sich der K-30X nicht negativ auf das Packmaß des Stativs auswirkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und in Zeiten, wo die modernen Kameras (ich habe eine Pentax K-5) bis ISO 51.000 gehen und noch bei ISO 12800 sehr gute Bilder machen, ist für mich der Bedarf für ein Einbeinstativ nicht mehr so wirklich gegeben.
Wo meine K-5 nicht mehr mitmacht, hilft wohl auch ein Einbein fast nichts mehr ;).
Ich hatte den Mehrwert von Einbeinern im Wesentlichen immer als "Hebe-/Haltehilfe" bei schweren Kombos verstanden.

Ob das intergrierte Einbein Instabilitäten relevant erhöht, sollte einzig und allein von der Umsetzung dieses Features abhängen.


Grüße,
IcheBins
 
Ich muss gesehen, dass die Einbeinstativ-Option für mich auch kein Kaufkriterium ist. [..] ist für mich der Bedarf für ein Einbeinstativ nicht mehr so wirklich gegeben.

Wiedersprichst du dir da nicht selbst? Wozu brauchst du die Einbein-Option wenn du gar kein Einbein brauchst? Das ist genau das Argument, warum sich viele Menschen Händys mit tausend Funktionen kaufen, die sie aber nie benutzen, einfach um das Gefühl zu bekommen man könnte es ja... IMHO kannst du ein normales Stativ zum Behelfs-Einbein machen, indem du die Beine ausfährst und zusammenklappst. So laufe ich gerne auf Hochzeiten rum, wenn es zu lange dauern würde das Stativ komplett aufzustellen.
 
Moin!


Wer solch ein Problem mit der Existenz des Einbeins hat, könnte stattdessen die Version T2204X nehmen. Leichter, günstiger, kein Einbein. Ich fände es aber ganz praktisch.



Gruß, Matthias
 
Das ist genau das Argument, warum sich viele Menschen Händys mit tausend Funktionen kaufen, die sie aber nie benutzen, einfach um das Gefühl zu bekommen man könnte es ja...

Da kann ich nicht mitreden. Hab nur ein iPhone 4. ;) Aber das ist mein ständiger Begleiter, und ich möchte es nicht mehr missen. Aber das ist ein anderes Thema.

Die Einbein-Option der N-Serie von Sirui finde ich zuweilen ganz nützlich, da man doch schon etwas an Gewicht einspart. Wenn man es partout nicht möchte, dann kann man ja zu entsprechenden Alternativen greifen. Derlei gibt es ja genügend. Unter anderem das hier bereits mehrfach erwähnte Feisol CT-3442.

Zum Thema Auschwingen. Ich ermittle die Dauer des Nachschwingens über den rückseitig spiegelnden Bildschirm der Kamera. Damit kann man das - finde ich - ganz gut feststellen. Ist bestimmt nicht gerade wissenschaftlich, aber andere Mittel stehen mir leider nicht zu Verfügung. Mich würde aber schon mal sehr interessieren, wie sich hier andere Stative bei voll ausgezogenen Beinen, eingeschobener Mittelsäule und aufgesetztem Kugelkopf verhalten. Man kann wohl von einem leichtgewichtigen Carbon-Stativ nicht die Steifigkeit eines Holzstativs von Berlebach erwarten, aber was geht wirklich?

Gruß,

Thorsten
 
Wiedersprichst du dir da nicht selbst? Wozu brauchst du die Einbein-Option wenn du gar kein Einbein brauchst? Das ist genau das Argument, warum sich viele Menschen Händys mit tausend Funktionen kaufen, die sie aber nie benutzen, einfach um das Gefühl zu bekommen man könnte es ja... IMHO kannst du ein normales Stativ zum Behelfs-Einbein machen, indem du die Beine ausfährst und zusammenklappst. So laufe ich gerne auf Hochzeiten rum, wenn es zu lange dauern würde das Stativ komplett aufzustellen.

Ich verstehe gerade nicht wirklich, wo ich mir widerspreche? Ich brauche kein Einbein darum ist es für MICH kein kaufentscheidendes Plus wenn ein Stativ diese Option bereit hält. Wo ist der Widerspruch? Oder stehe ich auf dem Schlauch?
 
...könnte stattdessen die Version T2204X nehmen.

...ist aber mit maximal 123 bzw. 148 cm auch etwas arg klein, für jemanden, der wie ich 188 cm groß ist.

Beim N-2205 komme ich bei eingeschobener Mittelsäule mit meiner Ausrüstung auf eine Sucherhöhe von ca. 164 cm. Da bei mir die Augen auf einer Höhe von ca. 174 cm sitzen, muss ich mich also nur 10 cm herunterbücken. Beim T-2204X wären es dann schon gut 30 cm Höhenunterschied. Ähnlich verhält es sich mit dem S2204N, das für mich zudem den Nachteil besitzt, dass das Packmaß durch einen aufgesetzten Kugelkopf deutlich vergrößert wird. Daher wären mir diese Stative zu klein. Somit gibt es für mich eigentlich aus dem Hause Sirui keine Alternative zum N2204. Dann doch lieber zum Feisol CT-3442 greifen.
 
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