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Erfahrungsbericht: Mein erstes Aktshooting...

Titus 06

Themenersteller
...liegt schon eine Weile zurück und war, fotographisch gesehen, eine Katastrophe. ;) Aber vorweg, es hat sehr viel Spaß gemacht. Und, ich habe viel daraus gelernt.

Ich hatte günstig eine analoge Spiegelreflex vom Typ Canon T50 bekommen und die ersten Dinge damit umgesetzt, die man beim fotografieren beachten sollte: Nah ran an das Motiv und die Drittel-Regel beachten. Die daraus recht anschaulich entstandenen Bilder brachten meine Lebensgefährtin und ihre Freundin auf die Idee, man könnte ja ein Dessous-Shooting machen. Eine Idee war geboren.

Da ich zu dieser Zeit in der Veranstaltungsbranche gearbeitet habe, bekam ich zum abhängen des 4x6 Meter großen Wintergarten einen riesen Ballen schwarzen Bühnenmolton, acht Lichtkannen mit je 500 Watt und diverse Stative mit Befestigungsmaterial für die Beleuchtung. Ich wusste inzwischen, dass viel Licht nicht verkehrt war. :top:

Um zwei Uhr nachmittags begann ich mit dem Aufbau. Der Wintergarten wurde leer geräumt bis auf die Dinge, die man als Deko brauchen konnte, wie eine Couch und diverse Palmen. An einer langen und einer kurzen Seite wurde der Wintergarten mit Molton abgehangen und die Lichtkannen mit den entsprechenden Stativen aufgebaut. Während ich mich mit der Kameratechnik befasste, die noch um eine Canon EOS und einige Objektive erweitert wurde, machten sich die Frauen fertig. Schminken, frisieren, Kleiderschrank und Koffer ausräumen und auch eine Flasche Sekt wurde geköpft. :eek:

Als es dann endlich losging, dämmerte es schon und ich brauchte die erste Dusche. 4000 Watt wurden halt nicht nur in Licht umgesetzt. :evil:

Beim 36. Bild stellte ich fest, das diese Kamera noch keinen Film im Bauch hatte. :ugly: Die Frauen gaben ihr Bestes und ich war überrascht, wie viele Dessous zum Vorschein kamen. Die Ideen gingen den Beiden einfach nicht aus.

Irgendwann nach Mitternacht war ich fix und fertig und beendete das „Drama“. Am nächsten Tag wurde aufgeräumt und die Filme zum entwickeln und scannen gebracht. Die Resultate waren ernüchternd. Weißabgleich daneben (es sollten eh nur Schwarz-Weiß-Bilder werden), unvorteilhafte Positionen, sichtbare Druckstellen der Kleidung, Fokus nicht richtig und und und.

Und trotzdem. Einige Bilder waren von der Basis her so weit ok, dass sie nach einer Bearbeitung mit GIMP auch vorzeigbar waren. Daraus resultierend sprach mich dann eine Bekannte an, ob ich mit ihr nicht einen erotischen Kalender für ihren Freund erstellen könnte. Gesagt, getan.

Inzwischen war ich auf dem „Available Light“ Trip. Die Verbrennungen an den Fingern waren doch sehr unangenehm. Ein paar kleine Decken- und Standfluter sollten diesmal reichen. Das Licht konnte jetzt, wenn auch wenig vorhanden, akzentuiert gesetzt werden. Wegen der längeren Belichtungszeiten wurde ein Stativ eingesetzt. Am nächsten Tag hatte ich Muskelkater in den Oberschenkeln. Wieso? Der häufige Wechsel zwischen dem Blick durch den Sucher der Kamera auf dem niedrigen Stativ und dem Übersichtsblick aus der Höhe erforderte eine hohe Anzahl von Kniebeugen.

Inzwischen hatte ich auch die Auswirkung der Schärfentiefe entdeckt, verstanden und umgesetzt. Brennweite und Blende hatte ich im Griff. :top:

Da nur sehr wenig Zeit für die komplette Umsetzung bis Weihnachten vorhanden war, schrieb ich vor dem Shooting eine Choreographie, was ich bis heute noch jedes Mal mache. Das Shooting lief gut organisiert ab. Wahrscheinlich hatte ich deshalb von den 72 gemachten Bildern 13 Gute für den Kalender zur Verfügung. :angel:

Durch Mundpropaganda kamen nach Anfragen weitere Shootings zu Stande. Inzwischen hatte ich mir einige Kaltlichtlampen mit Diffusor besorgt. Einige Stative waren für die Positionierung der Reflektoren sehr hilfreich.

Ich wollte nun mein durch viele Stunden im Internet angelesenes Wissen umsetzen. Einige Dinge allerdings waren für mich so selbstverständlich, dass ich mich wunderte, dass so viel darüber geschrieben wurde, wie z. B. das Verhalten gegenüber den Modellen. Respekt, Vertrauen, anfassen schon gar nicht (hatte eh immer beide Hände zum bedienen der Technik nötig). Oder die Tatsache, dass Bilder nur gezeigt bzw. veröffentlicht werden dürfen, wenn man die Erlaubnis der fotografierten Person hat. Alkohol während des Shootings war übrigens nur beim ersten Mal vorhanden, danach nie wieder. :o

Das Internet bot eine Vielzahl von Informationsquellen. Ob Fotolehrgang, Techniken, Physik, Geschichte, Inspirationen, ich musste schon darauf achten, dass mir der Kopf nicht qualmt. Aber Achtung! Es muss nicht alles stimmen, was geschrieben steht.

Und ich hatte beschlossen, auf den „Digitalen Zug der Zeit“ aufzuspringen. Der größte Vorteil war die sofortige Kontrollmöglichkeit der Bilder. Die mittlerweile erworbene Canon A1 und die komplette Ausrüstung wurde versteigert und dafür eine Nikon D50 gekauft. Preis-Leistung war bei dieser Kamera in meinen Augen unschlagbar. Später wechselte ich dann über die D80 zur D300 mit lichtstarken Festbrennweiten für die Shootings und VR-Objektiven für „on the way“.

Ich hatte mir eine Softbox zugelegt, die ich mit einer selbst gebauten Vorrichtung auf ein Stativ setzen und einstellen konnte. Die 80 Watt Kaltlichtlampe reichte für Portraits aus. Aber irgendwie fehlte mir die Möglichkeit, das Licht komplett, sprich Richtung, Steuerung und Leistung nach meinen Bilderwünschen einstellen zu können. Und nicht umgekehrt. Die Modelle hatten inzwischen auch Ansprüche.

Blitzlicht. Ein Thema, wovor ich mich immer gedrückt hatte, weil es mir zu kompliziert erschien, musste als Möglichkeit der Beleuchtung in Betracht gezogen werden. Und was soll ich sagen? Es war viel einfacher als angenommen und die Praxis hat es bewiesen. Es ist machbar: Bildidee --> Modell positionieren --> Blitze aufstellen --> Licht messen und einstellen --> Kamera einstellen und auslösen. Passt.

Nun gut, es gibt noch einiges zu beachten, aber die nun gewonnene Freiheit der Lichsteuerung mit all ihren Facetten war begeisternd. Meine inzwischen angehäuften Bildideen und das Drumherum gesammelte Wissen aus dem Web und diversen Büchern konnte nun umgesetzt werden.

Inzwischen haben weitere Shootings stattgefunden, und jedes Mal stelle ich hinterher fest, was ich hätte besser machen können. :( Darum sitze ich weiterhin, so oft ich kann, über meinen Büchern oder bin im Internet auf der Suche nach Informationen. Aber das Brauchbare wird spärlicher und so bin ich darauf angewiesen, aus dem vorhandenen Wissen meine eigenen Schlüsse zu ziehen und in der Praxis zu testen, sofern sich ein Modell zur Verfügung stellt.

Ich hoffe, dem einen oder anderen hilft dieser Bericht, der bei weitem nicht umfassend ist, auf seinem Weg zu besseren Bildern mit weniger Umwegen.

Titus
 
Beim 36. Bild stellte ich fest, das diese Kamera noch keinen Film im Bauch hatte. :ugly:
:lol: , der war gut :top:

Am nächsten Tag hatte ich Muskelkater in den Oberschenkeln. Wieso? Der häufige Wechsel zwischen dem Blick durch den Sucher der Kamera auf dem niedrigen Stativ und dem Übersichtsblick aus der Höhe erforderte eine hohe Anzahl von Kniebeugen.

jau, das kenn ich :angel:


Schöner Bericht, Titus, danke Dir.


LG

Maddin
 
also ich finde die Bilder gar nicht mal so schlecht. (bin selbst Akt-Anfänger). Beim ersten Shooting war es etwas strange zu sagen *so, du kannst dich jetzt ausziehen*.
 
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