RF/RF-S EOS R5 - Fokus-Bracketing > Landschaften mit 2 Bildern - Erfahrungen?

[der_molch]

Das gabs doch früher nicht mit den Landschaftsbildern, das Focus-Bracketing
( und keiner digitalen Nachbearbeitung )
Ist das jetzt ne technische "Mode-Erscheinung " ?

 

[Dominic F.]

Das gabs doch früher nicht mit den Landschaftsbildern, das Focus-Bracketing
( und keiner digitalen Nachbearbeitung )
Ist das jetzt ne technische "Mode-Erscheinung " ?

Wenn man so will, ja. Das Bild wird ja nicht besser dadurch, dass es detailreicher ist, sonst würden Gemälde ja als visuell rezipierte Kunst nicht funktionieren. Aber heutzutage hat man 4k++-Monitore und zoomt auch eher mal in Bilder rein, was man früher nicht gemacht hat. Manche hängen sich auch großformatige Prints in kleine Zimmer, wo sie dann aus ein paar Metern oder noch geringerer Entfernung betrachtet werden. Dann kann man im Bild sozusagen spazieren gehen, und größtmöglicher Detailreichtum ist ein eigener Qualitätsparameter des Bildes, das dafür als Ganzes anderen bildgestalterischen Prinzipien nicht mehr so dringend genügen muss. Ich habe selbst so einen übergroßen Print zuhause stehen, das hat schon einen gewissen Reiz, insbesondere bei Landschaftsaufnahmen, die nicht minimalistisch sind sondern viele Details zeigen, etwa Stadtlandschaften. Das ist indessen kein neues Phänomen, das gab es auch schon in der Romantik, siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Panorama_(Kunst) - ein Bild, das so tun will, als sei es kein Bild. Die gegenläufige Entwicklung ist dann der Im- und Expressionismus, bei dem das Bild sich selbst als Medium nicht zum Verschwinden bringen will, sondern immer deutlich zeigt: Ich bin ein Bild, nicht die Realität. Dasselbe gilt für die Schwarz-Weiß-Fotografie. Die hat ihren Reiz ja auch darin, dass das Medium immer sichtbar bleibt, weil klar ist, dass die fotografierten Dinge in Wahrheit nicht schwarz-weiß sind, und das Bild bloß ein Bild ist.

 

[CR6]

Ist das jetzt ne technische "Mode-Erscheinung " ?

Die Technik macht es erst möglich heute schnell (aus der Hand) zu einem Bild mit Schärfentiefe von der Naheinstellgrenze bis zum Mond zu kommen.
Was hätte man denn früher mit Iso 100 Film gemacht, auf Blende 22 abblenden und hoffen das sich während der "Langzeitbelichtung" bloß nichts bewegt.
Fokusbracketing ist eben das Gegenteil von extremer Freistellung, wem das nicht gefällt macht es einfach nicht.

 

[JensLPZ]

Dann könntest du ja durchaus bei nur 1 Bild bleiben....

Das hab ich letztendlich auch gemacht.

Ein Bracketing mit 3 Bildern (und danach Helicon Focus Pro) erzeugt nichts sichtbar besseres als Blende 10-13 und letztendlich Schärfen mir Topaz Photo AI.

Kurz und gut: Das Thema ist für mich durch, ein abgeblendetes Einzelbild (bei Landschaften) steht damit einem per Bracketing und sonstiger Bearbeitung erzeugten Bild nicht nach.

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[CR6]

An der Naheinstellgrenze kannst du abblenden so viel du möchtest, da ist dann weiter vorne nicht viel scharf.

 

[JensLPZ]

Deswegen fokussiere ich weiter hinten und schärfe vorn mit Topaz.

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