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EOS 50D: Datenblatt zum Chip?

rockscientist01

Themenersteller
Halli hallo :)

Wo kann ich denn Infos zum chip der 50D her bekommen? Mich interessiert die Quanteneffizienz bei versch. Wellenlängen und die Pixelgröße.

Danke
AO
 
AW: EOS 50D: Datenblatt zum chip?

hehe

ne ne: bin hobby-Astronom, und überlege, ob ich meine 50D sinnvoll für Astrofotos einsetzen kann, oder ob es sich mehr lohnt, eine Kamera zu kaufen, die speziell für die Astrofotografie entwickelt wurde. Wollte mal sehen, wie nah da die Daten sind. Bei Astrokameras sind Infos zu Daten über den chip der Standard. Bei der 50D konnte ich bis jetzt nix finden.

Danke
AO
 
AW: EOS 50D: Datenblatt zum chip?

In dem Fall würde ich mal freundlich direkt bei Canon anfragen, oder eben die diversen Foren zur Astrofotografie bzgl. konkreter Erfahrungswerte mit der 50D abklappern. ([EDIT] http://forum.astronomie.de/phpapps/...078/Datenblatt_fur_den_chip_der_EO#Post746078 :lol: :top:)

Gruß, Graukater
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: EOS 50D: Datenblatt zum chip?

http://de.wikipedia.org/wiki/Quantenausbeute

Oh Mann, ich und Physik... Wer Fehler findet, darf sie behalten.

Licht besteht aus Photonen, wobei dies sowohl Wellen als auch Teilchen sind (bösartig formuliert nimmt der Durchschnittsphysiker immer das an, was gerade besser in seine Weltsicht passt - Stichwort ist 'Welle-Teilchen-Dualismus'). Sagen wir einfach, Licht ist eine Form von Energie. Der Kameraprozessor kann aber nur etwas mit elektrischer Energie anfangen, Rechenwerke auf Photonenbasis sind derzeit noch eher selten (obwohl es erste Experimente mit Quantencomputern gibt; sagen wir einfach, die aktuellen Prototypen passen noch nicht in ein Kameragehäuse).

Die Pixel eines Kamerasensors verwandeln also Photonen in ein anderes "Informations-Format", nämlich Elektronen, und das hilft unseren elektrischen Kameras enorm beim Verarbeiten der Infos.

Die Quanteneffizienz beschreibt den Wirkungsgrad dieses Tuns, sprich die Wahrscheinlichkeit, dass beim Auftreffen eines Photonenteilchens (bzw. einer Photonenwelle) ein elektrisches Teilchen (Elektron) freigesetzt wird, das unserer Kamera ein freudiges "da ist was, das Pixel ist nicht schwarz!" übers Objektivbajonett gleiten lässt.

Da spielen viele Dinge eine Rolle, z. B. wieviel Licht überhaupt die eigentliche Photo-Diode erreicht (Stichwort lückenlose Anordnung der Pixel), und auch wie groß so ein Pixel ist - je größer, desto eher ist es akzeptabel, das ein oder andere Photon unter den Tisch fallen zu lassen, weil dies die Rauschneigung des Sensors vermindert. Sprich: Bei der 5DmkII kann es sich Canon leisten, erst ab einer deutlich höheren Zahl von Photonen das Pixel als 'ausgelöst' zu betrachten, als dies bei der 50d der Fall ist. Für Otto Normalanwender ist dies auch sehr weise, da es die Zahl 'versehentlich' ausgelöster Pixel verringert (und damit eine Quelle des Sensor-Rauschens).

Leute, die Astrophotos machen, verringern das Rauschen meist zusätzlich auf andere Art und Weise, z. B. kühlen sie den Sensor aufwändigst, oder machen dieselbe Aufnahme zehn mal und minimieren das Rauschen durch Durchschnittsbildung. Was diese Leute aber gar nicht ertragen können, ist, dass eine Kamera Photonen einfach so unter den Tisch fallen lässt, weil dies logischerweise Bildinformationen unterschlägt. Es spielt nur im normalen Fotografenleben so gar keine Rolle.

Die Quanteneffizienz beschreibt NICHT die Rauschanfälligkeit einer Kamera, wie gute Bilder sie macht, oder ob der Sensor im Sinne der klassischen Fotografie 'besser' ist als ein anderer.
 
AW: EOS 50D: Datenblatt zum chip?

wow - dafür, das tchibo kein hobby-Astronom is, hat ers aber gut drauf, die Sache zu erklären.
Ich bin ab jetzt Fan von Dir :) :top:

Also 2 wichtige Punkte hat tchibo schon angesprochen:

Quanteneffizienz und rauschen. Das besondere bei der Astrofotografie von recht lichtschwachen Nebelchen und kleinen Galaxien, die weit weit weg sind(wir fassen diese Objekte im Ggs. zu Planeten Mond und Sonne als "deep sky" zusammen) is folgendes: Es kommt einfach sher wenig Licht an. Dagegen ist jeder Oma-Geburtstag am Abend mit 2 Kerzen als Lichtquelle ein reines Lichtfest!!! Nicht selten belichten wir ein Objekt am Himmel mehrere Stunden. Nicht am Stück, aber in Intervallen, z.B. 8x10 Minuten = 80 Minuten.
Jetzt ist es ein leichtes zu erkennen, wie wichtig die Daten auf der französischen Seite für die Astrofotografie sind: liegt die Quanteneffizienz eines chips bei 30% und belichte ich damit 1 Std, muss ich mit einem chip, der 60% effizienz hat nur noch 30 Minuten belichten. Um so weniger lange man belichtet, um so geringer das Rauschen.
So, das war ein Punkt.
Jetzt gibt es noch die Planeten: Hier verhält es sich ganz anders: Planeten reflektieren viel Licht, genug für jede normale Kamera mit Auslösezeiten von normalen z.B. 1/30 Sekunde. Nur: Planeten sind extremst klein. Hehe auf dem Fotochip jedenfalls ;) . Für eine grobe Vorstellung: Mit einem "durchschnittlichen" Teleskop kann man Jupiter als Kreis mit Durchmesser (grob) 2mm auf dem chip einfangen. Jetzt ist es wichtig, das der chip aus möglichst kleinen pixeln besteht, damit man auch was von der Struktur des planeten sieht: Chip mit Pixeldurchmesser 1mm:Jupiters ist aufm Foto 2 Pixel im Durchmesser = :( . Chip mit Pixeldurchmesser 1micron(=1/1000mm): Jupiter ist aufm Foto 2000 Pixel im Durchmesser = :) . Dazu kommt dann idealerweise noch die Möglichkeit, ein Video anstelle von Fotos zu machen, um die Luftunruhen auszugleichen.

Also ich könnt hier noch seitenweise schreiben, was an anderer Stelle im Netz schon besser und fundierter geschrieben wurde. Aber es soll jeder, der sich öfters dabei ertappt, wie er voller Bewunderung in die Sterne guckt, eingeladen sein, sich beim Astrotreff Fotos anzuschauen und Fragen zu stellen:
http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/forum_summary

Vielen Dank für eure Hilfe
AO

AO
 
AW: EOS 50D: Datenblatt zum chip?

@rockscientist01 & tchibo
da raucht einen ja schon morgens der Kopf :grumble: :lol: :top:

Gut erklärt... aber ich bleib bei normalen Bildern :D
 
AW: EOS 50D: Datenblatt zum chip?

wow - dafür, das tchibo kein hobby-Astronom is, hat ers aber gut drauf, die Sache zu erklären.
Ich bin ab jetzt Fan von Dir :) :top:

Juhuuu ich habe einen Fan! :)

Für eine grobe Vorstellung: Mit einem "durchschnittlichen" Teleskop kann man Jupiter als Kreis mit Durchmesser (grob) 2mm auf dem chip einfangen.

Das hier ist Jupiter - aufgenommen mit der 50d und 280mm Brennweite. Auf dem Sensor sind exakt 14 Pixel im Durchmesser angekommen - da is mit Struktur nicht viel. Ich hab's dann extrem vergrößert. Immerhin: Es funktioniert, und so ab 1000mm Brennweite dürfte man auch echt was erkennen können.

IMG_4454-Edit_Jupiter.jpg


Kannst du mir eine möglichst preiswerte Lösung als Vorsatz für meine 50d empfehlen, die 'richtige' Astro-Aufnahmen möglich macht?
 
hey Dein erstes Astro-Foto ?!?! Gratulation :top: :top: :top:

Zu Deiner Frage: Das ist ein sehr sehr sehr großes Feld, und ich kann da beim besten Willen keine Pauschalantwort geben. Es kommt ganz drauf an, wie gut Dein Jupiter-Foto werden soll, und ob du deine Kamera auch für andere Astro Sachen benutzen willst. Das Foto hier

z.B. ist mit einer Nikon D200 mit 11mm Objektiv entstanden. Allerdings nich aufm einfachen Stativ, sondern auf einer Montierung mit Nachführung. Grundsätzlich sind DSLRs nicht gut Planetenfotografie geeignet.

Wenn Du Dich für die Materie interessierst, würde ich Dir empfehlen, Dir mal die Planetenfotos in den spezial-Foren auf Astronomie.de und Astrotreff.de anzusehen, und dann entscheiden, was Du machen willst...

Was man für Planetenfotografie braucht: Brennweite!!! Planeten sind klein, das "Objektiv" - nämlich ein Teleskop - sollte sie stark vergrößern. Daher würde ich für den Einstieg ein Teleskop empfehlen, dass ein Öffnungsverhältnis von f6 oder höher hat. Dazu dann noch eine "Barlow-Linse" - das ist eine Brennweitenverlängerung. Und dann brauchste ne Nachführung: Wenn Jupiter im Blick ist - wandert er verdammt schnell ausm Blickfeld. Und wenn du das alles gekauft hast - dann tu' deine DSLR zur Seite und setz eine webcam für 30€ drauf - und du machst sehr viel bessere Bilder als mit der DSLR. Stichwort hier ist Videoaufnahme mit anschließendem Framestacking, um das "seeing" und Rauschen heraus zu rechnen.

Du siehst: Selbst meine vermeintlich kurze Antwort ist schon lang :) Ist ein sehr weites - aber äußerst spannendes Feld! Der Weg is eigentlich immer so rum: Erst beobachten, dann Fotografieren. Zum Beobachten kauf Dir ein Dobson mit 200-300mm Öffnung: Damit wirste viel Spaß haben. Und Mond/Jupiter kannste damit auch fotografieren! Macht großen Spaß, hab ich auch mal so gemacht.

Clear Skies
AO

noch ein paar Beispiele die zeigen, was so möglich ist (click):





 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin schon fleißig in den Foren unterwegs. Was ich nicht recht peile: In der Fotografie geht es um Brennweite und Offenblende, sprich Lichtstärke des Objektivs. Bei den Teleskopen um 'Öffnung', Brennweite wird dort wenn überhaupt nur im Nebensatz erwähnt. Ist das nicht verrückt, wenn die max. Vergrößerung doch im Endeffekt maßgeblich von der Brennweite abhängt, und keineswegs von der Öffnung (=Blende?). Welche Lichtstärke im 'fotografischen' Sinn hat denn ein Teleskop mit 1200mm Brennweite und 200mm 'Öffnung'? Und deine erwähnten Barlow-Linsen sind dann sowas wie ein Telekonverter in der Fotografie? Oder ist das dann ein ausziehbares Okular? In jedem Fall wird mit der Vergrößerung auch die Lichtstärke bergab gehen, d. h. ein 1200mm Teleskop mit Öffnung 200mm hat dann ohne 'vergrößerndes' Okular bzw. Barlow-Linse eine Lichtstärke von 'Blende 8' in Objektiv-Sprache, mit diesen jedoch eine deutlich geringe Lichtstärke? Und wielange kann man Objekte am Himmel belichten ohne dass sie wegen der Erddrehung 'verwischen' bzw. Fäden ziehen? Bei 50mm geht das ganz gut 15 Sekunden lang. Und eine 'Nachführung' macht das vollautomatisch? Muss man dann daran die Brennweite einstellen, denn logischerweise wirkt sich die Erddrehung doch mit zunehmender Brennweite immer mehr aus? Sorry wenn ich dich so vollblubber, aber es interessiert mich halt.

PS: Geile Aufnahmen.
 
Hey, macht doch mal einen Bilderthread zum Thema auf!
Ein paar schöne Astrofotos währen mal eine schöne Abwechslung.
Vor allem hätte ich niemals gedacht das solche Aufnahmen mit vergleichsweise normalen Ausrüstung möglich ist. Echt toll:top:
 
AW: EOS 50D: Datenblatt zum chip?

Immerhin: Es funktioniert, und so ab 1000mm Brennweite dürfte man auch echt was erkennen können.

Bin jetzt zwar kein Experte, aber denke mal, dass 1000mm schon zu wenig um Planeten (ausgenommen den Mond) richtig erkennen zu können.
Habe mit ca. 1000mm grade mal den Mond halbwegs richtig und gut erkennbar aufs Bild bekommen. 1000mm + 1,6 Crop-Sensor sollten dann reichen für formatfüllend den Mond.
Aber um beim Jupiter, Saturn oder beim großen roten Schokoriegel richtig was erkennen zu können, braucht es wohl mehr als nur diese Brennweite. Und mit erkennen können meine ich mehr als nur 14 Pixel. Denke eher an zumind. deutlich erkennbare Umrissform nach moderatem Croppen.

Habe vor mal folgende Kombi demnächst zu testen: Nikkor 600/4 + 2x TC + 1,7x TC + D300 = ca. 3000mm im KB Format. Mal gucken wieweit ich damit komme...
 
hi Leute!
Bilderhtread: gibts schon ein paar tolle auf Astronomie.de oder Astrotreff.de ...
Kombination von 600 + x + y = 3000mm BW: wird niks - aber probiers aus!(Gründ weiter unten) :evil:

@tchibo: ich versuch das mal aufzudröseln:
In der Fotografie geht es um Brennweite und Offenblende, sprich Lichtstärke des Objektivs.
Das ist wohl richtig, aber warum ist das so: In der normalen Fotografie wollen wir meist bewegte Dinge aufnehmen: Personen, Hunde, Blumen (im Wind, draußen...). Wenn man ein Stilleben im Studio mit Blitz fotografiert, spielt die Lcihtstärke auf einmal nicht mehr so eine Rolle... Da ist dann nur noch die kleine Blende wichtig, weil man damit Tiefenschärfeeffekte erreichen kann. Alles Sachen, die bei Astrofotografie unwichtig sind.

Grundsätzlich muss man bei der Astrofotografie 2 Dinge unterscheiden: Mond/Planeten und sog. "Deep Sky" - das sind Objekte wie Überreste von Sternenexplosionen (Planetarische Nebel) oder interstellarer Staub (nur "Nebel").
Mond/Planeten: Sind extrem klein. Sie zu fotografieren gleicht den Himmel zu mikroskopieren. Man braucht extreme Brennweite, damit man auf dem chip eben mehr als nur 14 pixel große Kreise bekommt. Desweiteren muss man sich vorstellen, einen Planeten oder Mondkrater zu fotografieren ist in etwa so, als wolle man vom Grund eines Swimmingpools eine Kirsche an einem Kirschbaum fotografieren: Die Luftunruhe sieht bei starker Vergrößerung genua so unscharf aus, wie die Wasseroberfläche vom Grund eines Pools. Daher macht man Videoaufnahmen: Manchmal ist die Luft für den Bruchteil einer Sekunde ruhig, und man sieht Jupiter oder Mondkrater in seiner vollen Pracht. Wenn man 5 min Film a 24 Bilder/s macht, hat man 7200 Bilder, aus denen man 50-100 benutzen kann, um sie übereinander zu legen - und damit das Bildrauschen heraus zu rechnen. So geht das mit der Mond/Planetenfotografie. In Etwa.

Jetzt Deep Sky:
Deep Sky Objekte wie Nebel, Galaxien oder Planetarische Nebel sind am Nachthimmel mitunter recht großflächig: Andromeda, unsere Nachbargalaxie, z.B. ist 3x so breit wie der Vollmond am Himmel. Während man für Jupiter schon mal 6000mm Brennweite benutzt, braucht man für Andromeda viel weniger: ein gutes Teleobjektiv mit 600mm lässt einen die gesamte Galaxie ablichten. Ein Teleskop mit 1200mm Brennweite würde hier nur die hlabe Galaxie drauf bekommen! Nur der entscheidende Unterschied zur Planetenfotografie ist: LICHT ! Während alle Planeten, der Mond und erst recht die Sonne (ja-die wird auch fleißig fotografiert: flares, Sonnenflecken und Protuberanzen sehend mitunter recht beeindruckend aus!) viel viel viel Licht reflektieren bzw. aussenden, ist das bei deep sky eine ganz andere Geschichte: Die Nebelchen sind soooo dunkel, dass man sie mit bloßem Auge ja gar nicht sieht! Die werden mit Belichtungszeiten von z.B. 180 minuten fotografiert. Nicht am Stück - aber z.B. 18x10 minuten, um das Rauschen heraus zu rechnen. Mitunter sind diese Objekte so schwach, dass nur 1 Photon pro Sekunde auf einen Pixel trifft. Weil sich die Erde aber dreht, würde das ganze ja aus dem Blickfeld wandern, weshalb Gott die Nachführung erfunden hat: Ein elektronisches Stativ, was sich auch dreht und damit die Erddrehung ausgleicht: Das Objekt bleibt wie angewurzelt auf dem chip stehen und kann wunderbar abgelichtet werden. Der große Vorteil von mehr Öffnung: A) braucht man weniger Zeit zum Belichten, und B) ist das Auflösungsvermögen besser: Kleinere Strukturen können besser erkannt werden.

"fotografische Lichtstärke": Das ist einfach: Brennweite/Öffnung. Brennweite 1000mm, Öffnung 200mm: f8! Wenn ich jetzt ne 5x Barlow (=BrennweitenVERLÄNGERUNG/Telekonverter) drauf mache, ergibt sich folgendes: 5000mm BW, 200mm Öffnung = f25. Also wesentlich weniger Lichtstärke, aber kein Problem, weil: Planeten haben genug Licht, und Deep Sky nimmt man nich so stark vergrößert auf, eher bei f5-8.

Die Brennweite braucht man an der Nachführung nicht einstellen: Die Erde dreht sich ja immer gleich schnell. Und nur das zählt. Bei höherer Brennweite sieht das zwar so aus, als zischt der Planet schneller vom chip, aber die Winkelgeschwindigkeit bleibt immer die gleiche - und nur das zählt. Aber Fakt ist: Bei höherer Brennweite muss die Nachführung sehr präzise arbeiten.

Grundsätzlich kann man sagen: Astrofotografie bewegt sich ständig an den Limits des technisch machbaren - in allen Belangen! Gute Astrofotografie-Ausrüstungen sind echte "wissenschaftliche Geräte". Und man braucht eben für jedes Feld sein eigenes spezialisiertes Gerät.

So bis hier hin - und ab hier gehts erst mal richtig los: seeing, LRGB Aufnahmen, H-alpha und sonstige Schmalbandaufnahmen, periodischer Schneckenfehler, OAG vs. Leitrohr, Dunkelstrom, Bayer-Maske, Flat- und Darkfield, stacken, Quanteneffizienz, Ritchey Chretien oder Schmidt Cassegrain,und und und ... ! Ihr denkt, "normale" Fotografie sei umfangreich, teuer und zu kompliziert? Fangt um Himmelswillen nicht mit Astrofotografie an :D

clear skies
AO
 
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