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Ende des analogen Zeitalters in Sicht?

kkc1

Themenersteller
Hallo Forumsleser,

hier ist ein ganz interessanter Artikel über Analog/Digital und Kunst und weitere Auswirkungen auf den Markt:

http://www.stern.de/computer-technik/technik/:F.C.-Gundlach-M%FCssen-Ende-Films/553839.html


Einen sonnigen Tag

kkc1
 
so ganz kann ich das nicht glauben und auch nicht hinnehmen. vorallem für nischenmärkte wie mittelformat und großformat. für mittelformat gibt es zwar schon sensoren aber einen großformatsensor, ich weiss ja nicht.
ich selber schwöre immernoch auf analog auch wenn ich viel digital mache. es ist trotzallem immernoch etwas anderes und digitale bilder sind oft einfach zu perfekt und somit sehen viele davon unecht aus. ein digitalfoto wird meiner meinung nach niemals ein gepushtes dia oder ein echtes schwarzweiss-foto ersetzen können. natürlich lässt sich da viel am computer nachträglich "faken" aber das hat dann mit der eigentlichen fotografie nichts mehr zu tun.
ich möchte dem digitalen jetzt nicht seine daseinsberechtigung absprechen, denn für presse- und reportagefotografie sowie für technisch "perfekte" bilder ist es sicher mehr als willkommeswert, aber sobald man etwas in die künstlerische richtung geht ist mit digital nicht mehr viel anzufangen, denn hier liegt der reiz gerade an nicht perfekten bildern die oft dem künstlerischem zufall unterliegen (z.b. kann kaum einer das ergebniss einer crossentwicklung voraussagen). ich glaube die zu große auswahl der nötigen nachbearbeitung bei digitalfotos schränkt die kreativität mehr ein als dass es ihr nützt.
 
el.nino schrieb:
so ganz kann ich das nicht glauben und auch nicht hinnehmen. vorallem für nischenmärkte wie mittelformat und großformat. für mittelformat gibt es zwar schon sensoren aber einen großformatsensor, ich weiss ja nicht.
ich selber schwöre immernoch auf analog auch wenn ich viel digital mache. es ist trotzallem immernoch etwas anderes und digitale bilder sind oft einfach zu perfekt und somit sehen viele davon unecht aus. ein digitalfoto wird meiner meinung nach niemals ein gepushtes dia oder ein echtes schwarzweiss-foto ersetzen können. natürlich lässt sich da viel am computer nachträglich "faken" aber das hat dann mit der eigentlichen fotografie nichts mehr zu tun.
ich möchte dem digitalen jetzt nicht seine daseinsberechtigung absprechen, denn für presse- und reportagefotografie sowie für technisch "perfekte" bilder ist es sicher mehr als willkommeswert, aber sobald man etwas in die künstlerische richtung geht ist mit digital nicht mehr viel anzufangen, denn hier liegt der reiz gerade an nicht perfekten bildern die oft dem künstlerischem zufall unterliegen (z.b. kann kaum einer das ergebniss einer crossentwicklung voraussagen). ich glaube die zu große auswahl der nötigen nachbearbeitung bei digitalfotos schränkt die kreativität mehr ein als dass es ihr nützt.

Sehe ich auch so ............

Bleibt aber natürlich jedem selber überlasen, wie er es sehen und beurteilen möchte - natürlich auch einem STERN-Redakteur - und auch Herr Gundlach .......... :rolleyes:

Andreas

P.S.: daran, dass Nikon eben nicht alle analogen Kameras einstellt, sondern gerade zwei Profi-Modelle im Programm belässt, zeigt eigentlich, dass analog gerade im Profi-Bereich noch nicht out ist ....... Da hat Herr Gundlach also etwas kurz gedacht und argumentiert - was man einem so alten Herren aber auch nachsehen kann ............
 
Zuletzt bearbeitet:
el.nino schrieb:
so ganz kann ich das nicht glauben und auch nicht hinnehmen. vorallem für nischenmärkte wie mittelformat und großformat. /QUOTE]

Moin!
Wenn vom »Ende des analogen Zeitalters« gesprochen wird, soll das nicht heissen, das die konventionelle Aufnahmetechnik gänzlich verschwindet.
Nein, damit soll verdeutlicht werden, dass sie ihre Bedeutung fast ganz verliert und nur noch eine unterordnete Rolle spielen wird. Das Angebot an Kameras, Filmen und Verarbeitungmaterialien wird noch weiter zurückgehen.
Die Hardware wird sich in Preisregionen wiederfinden, in denen sich Leica schon heute bewegt.
Wenn es sich denn einmal wieder lohnt, legt sicher auch Nikon wieder ein analoges Gerät neu auf.

mfg hans
 
Ich stosse mich ein wenig an der Aussage
"Der Amateurmarkt ist ausschlaggebend"

Selbstverständlich vertreibt Nikon nur Produktlinien die sich auch rechnen und bestimmt macht Nikon seinen Umsatz zu 90% mit Amateurware. Dagegen ist auch gar nichts zu sagen. Nur warum sollte ein Kamerahersteller keine analogen Profikameras mehr herstellen wenn Amateure keine Analogkameras mehr kaufen? Solange es noch einen analogen Profimarkt gibt der sich rechnet, wird es auch weiterhin Produkte geben.
Ich will aber überhaupt nicht bestreiten, daß der analoge Markt immer weiter zurück gehen wird.
Sinnvolle Analoganwendungen sind zum momentanen Zeitpunkt nach meinem erachten:
- Diafotografie (schon aus Preisgründen und weil Beamer noch nicht ausgereift sind)
- Mittelformat und Grossbildfotografie
- Wenigfotografierer (aus Preisgründen) und Anwender denen die Handhabung einer Digitalkamera zu umständlich ist
- einiges im Kunstbereich (wie im vorausgehenden Eintrag beschrieben)
 
In dem Artikel steht folgender Satz:

Eine ganze Reihe von Fotografen wird ihre Existenz verlieren, weil sie nicht in der Lage sind, den Sprung zum Digitalen zu machen - oder wollen


Kennt ihr jemandem, dem es so geht, oder seht ihr euch
evtl. sogar selbst betroffen? Ich kann es mir nicht recht vorstellen, dass jemand
das Fotografieren aufgeben muss, weil er analog seine Bilder nicht verkauft bekommt, und digital eben nicht will/kann. Vielleicht hab ich aber auch gut
reden mit meinen jungen Jahren. Für mich ist digital die Zukunft, und ich hab
da keine Berührungsängste, kann aber jeden verstehen, der welche hat. Blos
wegen Berührungsängsten gleich die Existenz zu verlieren scheint mir doch
etwas hoch gegriffen.

gruss
barfoos
 
Hallo erstmal
Habe bis Mitte 2001 als Laborleiter im Fachlabor für Profifotgrafen gearbeitet.
In der Filmentwicklung Anteile Dia 70% CN 20% SW 10% bis ca. Jahr 2000.
Dann gings los mit Digital und Dia nahm um 50% ab, CN stieg leicht um 10% SW blieb gleich -> Umsatzrückgang Filmentwicklung 50%.
Im Printbereich bis 1998/2000 Serienbildproduktionen von Dia und Negativ, für Pressebilder etc. - dann kam EBV und Werbung im Netz und auf CD.
Print von Dia fast schlagartig tot. Heute wird in dem Bereich nur noch Hybrid gearbeitet oder voll Digital. Also Dia/Negative scannen und auf Farbnegativpapier ausbelichten - über Minilabs oder Großformatbelichter (Lambda) oder InkJet á la Epson/Roland etc. In keinem Labor stehen mehr klassische Vergrößerer, die durch Licht Fotopapier belichten.

Als Betroffener der Agfa-Insolvenz weiß ich: jetzt geht´s den Finsihern an den Kragen.
Die müssen versuchen, die Digitalfotokunden an ihre Labordienstleistungen zu binden: Fotobücher, Setpreise direkt per Orderstation von Karte etc.
Aber der Kunde kauft vermehrt bei Geiz-ist-geil und ich-wäre-doch-blöd-wenn-nicht diese schuckeligen kleinen Fotodirektdrucker.

Die Problematik ist, daß die Filmbegußmaschinen eine gewisse Mindestfläche zur Produktion benötigen, sonst läßt sich die Qualität nicht einstellen und es rechnet sich nicht mehr. Agfa hat von Drei-Schicht-Betrieb versucht auf zwei-eins-Betrieb umzustellen und schon gabs Probleme.

Diafilem zu verwenden, weil die Beamer so schlecht noch sind - wen interessiert das wirklich?! Die 0,002%, die Diaschauen schauen?!
Der Rest sieht auf grauslige Monitore - TFT oder Plasma und findet´s geil!!!
Schau sich doch mal einer bei Saturn im Vergleich einen ?1000 TFT gegen eine Röhre an - ich meine Fernseher, nicht Compimonitore. Wer da sagt, der TFT hat bessere Qualität, hat doch was an den Augen!!!
Aber der Bildeindruck kommt halt dem näher, was die Tintendrucker und bunten Zeitschriftenbilder uns ins Hirn hämmern.

Ich fotografiere noch im Großformat, da ich für Architektur, wo ich Vestellmöglichkeiten und große Bildwinkel benötige keine Alternative habe.
Aber der Kollege in Hamburg, der immer Mit Hasselblad und Dia und CN fotografiert hat, war einer der ersten, die diese unsägliche Kodak DCS mit 16Mpix gekauft hat. Zitat - bis A3 ist alles gut , damit kann ich alles im Bereich Editorial, Broschüren, Portrait etc bedienen.
Kein Wunder, daß Hasselblad schnell den Sprung in die DSLR-Klasse gesucht hat.
Aber für ein Studio rechnet sich die HighTec-Lösung wie ein Mittelformatback nur bei Dauerproduktion in Werbung etc.
Die Kunden wollen eben auch deutlich weniger für die Dienstleistungen bezahlen (geiz ist geil).
Wenn ich einem Architekten sage, daß ein Scan von Planfilm für A3 Ausgabe ?50 kostet, dann vesteht der die Welt nicht mehr - " ...wir sind doch im Zeitalter der Digitalfotografie!! Warum ist das denn so teuer, können Sie das nicht digital fotografieren??"
Als ob digital=billig das Evangelium der Fotografie wäre.

Thema Mittelformat ist nur noch eine Randerscheinung. Die Meisten sind doch schon auf Nikon D2x oder Canon 1Ds als Ersatz umgestiegen und müssen nur noch ihren Kunden diese Digitalpauschale erläutern, weil die Kameras schon nach 2-3 Jahren hoffnungslos veraltet sind. Die Kunden wollen eben auch immer mehr Megapixel -
Vielleicht kann AndreasB mal was dazu sagen?! Als Bildagentur müsste doch auch da ein trend hin zum Digitalen gehen, oder wollen die Kunden immer noch Duplikatdias in 6x7 haben?!

Man sieht doch, was Rollei gemacht hat um die KJlientel der Edelamateure zu halten: selber SW-Filme vertreiben und produzieren lassen. Die wollen noch ein paar Jahre ihren Nieschenmarkt bedienen.

Nicht von ungefähr zieht sich Konica/Minolta aus dem analogen Kamera und Filmgeschäft zurück. Konica war ein Hersteller von Fotopapier und Minilabs - weltweit!! Da bleiben jetzt als Fotoapapierhersteller nur noch Kodak und Fuji über, es gab mal Scotch/3M und Mitsubishi. Ich glaube als nächstes kommt ein chinesisches Lizenzfotopapier auf den Markt, da im Asiatisch/Afrikanischen Raum immer noch Bedarf besteht. In Europa USA und Japan brechen die Margen beim Finishing gnadenlos ein. Die Hälfte aller Finisher hat in Europa in den letzten 18 Monaten dichtgemacht. Die nächsten, die es treffen könnte sind die Minilabbetreiber, es kommen halt nur noch 25% der Leute mit Filmen mal 36 Prints. Die meisten Senioren aus meinem familiären Umfeld fotografieren mittlerweile digital (85%) und lassen sich die Daten von Sohn, Schwiegersohn etc. auf DVD brenne - dann gibt´s Fotoabende vor´m Fernseher.

Amateurmarkt rules !!!

Da können auch die paar Profigeräte nicht gegen an. Hier gabs doch mal ne Grafik zu den Verkäufen digital - Prognose 2006 -> DSLR 300.000 , Prosumer 9 Mio.
Also.....
Die Fotoindustrie müsste doch ganz gut davon leben können, welche Mutti hätte sich früher für 500DM eine Kamera gekauft?! Das blieb doch uns fotoverrückten Männern vorbehalten. Heute kauft Mutti die Minidigi für 300-400? und wir die DSLR im Preissegment 2-3Kilo? plus ein paar LLinsen, damit die Schärfe in der 100%-Ansicht auch gut rüberkommt.
Wenn man mal in die USA-Foren scvhaut, findet man noch viele prof. Hochzeitsfotografen, die mit einer EOS D30 auskommen, warum wohl ?! Weil der Endkunde immer noch ein Print bestellt in 8*10inch = 20*25cm oder vielleicht mal 10*12inch. Selbst dafür reicht die Qualität aus.
Im Europa will der Kunde oft aber Daten, die er sich auf 100% am Monitor anschaut - da müssen´s dann mindesten 6Mpix sein oder besser mehr.

Dies Forum ist ein Technikforum!!! als ich 2004 hier mitgelesen habe war die 10D das Gerät der feuchten Träume und das 'Forumstele' war ein ....?!
Heute muß es eine 5D sein und mind. 3 LLinsen - mann, das sind pimalDaumen 5000E Equipment - wofür bitteschön? (100% am Monitor absolut scharf)

Die Niesche Analog wird es in Teilbereichen immer geben. Aber ich denke, wir werden uns in den nächsten drei Jahren von Dia- und Farbnegativfilmen und vielleicht in 5 Jahren von Fotopapier auf Silberhalogenidbasis verabschieden müssen. (Kodak wollte doch schon zur letzten Photokina bestimmte Produktinsbereiche einstellen)
Was bleibt ist SW-analog - das läßt sich preiswert in Ungarn oder China herstellen. Vielleicht übernehmen die dann auch die Produktin von CN-Filmen und Papieren.
Die Medienzentrale im Wohzimmer wird die Bildergalerie ersetzen -genauso, wei die CD die LP ersetzt hat und vielleicht MP3 die CD ersetzt.

Die Frage von barfoos ist durchaus berechtigt. Wobei die Fotografie ist immer noch das Schreiben mit Licht. Ob das auf analogem oder digitalem Lichtempfänger vonstatten geht ist doch egal. Das Problem ist eher, die hohen Investitionen zu amortisieren.

Bin mal gespannt, was denn so von den Profis dazu kommt?!

Gruß Ralf
 
Ralf,

danke für Deinen Super-Beitrag und die Mühe, die Du reingesteckt hast. Aus meiner Sicht trifft er den Nagel auf den Kopf. Ebenso ließt man viel Passion.

kkc1
 
leider stimmt das alles wohl so, dennoch hoffe ich das neben SW wenigstens diafilme erhalten bleiben. wenn ich mir ein velvia-dia (um 1-2 blenden gepusht) anschaue, dann ist und bleibt das einfach einer andere welt. danach ein digitalfoto und ich muss mich fast übergeben. natürlich könnte ich das alles in photoshop simulieren aber es ist und bleibt trotzdem was anderes. allein das gefühl die dias/bilder im labor abzuholen bzw. selber zu entwickeln und dann ist was gutes dabei und man kann stolz darauf sein, dass man dieses kunstwerk sein eigen nennen darf und man es für immer und ewig darauf "gebrannt" hat. ein wahnsinnig gutes gefühl was für mich persönlich einen großteil des reizes der fotografie ausmacht. heutzutage wird großteils einfach point&shoot-mäßig draufgehalten, belichtung meist nur noch per histogramm pi mal daumen beurteilt und wenn's halt mal 1-2 blenden daneben lag wird das dank raw-format wieder gerettet. die kunst und das fotografisch-handwerkliche geschick bleibt damit größtenteils aussenvor.
ich sehe die digitale fotografie nur als ergänzung und in vielen bereichen als arbeitserleichterung aber keineswegs als substitut und ich hoffe das im künstlerischen profilager noch genug leute diese meinung vertreten und deshalb die dia- und sw-fotografie und ihre faszination niemals ausstirbt.
 
el.nino schrieb:
und ich hoffe das im künstlerischen profilager noch genug leute diese meinung vertreten und deshalb die dia- und sw-fotografie und ihre faszination niemals ausstirbt.
Naja, eine solch kleine Kundschaft wird wohl einfach nicht reichen um die jetzige - obwohl auch schon abnehmende - Vielfalt an Filmen und deren QUalität für die Zukunft zu erhalten. Das Angebot wird schrumpfen, und dann stellt sich die Frage, ob es überhaupt noch attraktiv ist.
 
Ich weine dem analogen Kram keine Träne hinterher.

Nun eine Diashow vor Publikum zu machen ist so einfach wie nie: Beamer, alle Fotos auf SD-Karte kopiert, ne Minidigiknipse mit, fertig. Kannst du alles mit einer Hand tragen.

Und spätestens ab der 2ten Reihe sieht kein Mensch mehr nen Unterschied. Ausser, dass es leiser ist, schöne augenschonende Übergänge hat etc.

Wenn ich an all die vergurkten Negative und Dias denke, die ich mir im Ausland wie hier zu Hause habe entwickeln lassen müssen - aus und vorbei.

"dank raw-format wieder gerettet. die kunst und das fotografisch-handwerkliche geschick bleibt damit größtenteils aussenvor."

Die Kunst und das handwerkliche Geschick sind nicht besser oder schlechter als vorher.

Es verlagert sich, gerade für Amateure wie mich ist die digitale Dunkelkammer ein Segen. Macht das nachherige RAW-Entwickeln genauso viel Spass wie das Fotografieren selber.

"allein das gefühl die dias/bilder im labor abzuholen bzw. selber zu entwickeln und dann ist was gutes dabei und man kann stolz darauf sein,"

Eben. Das Gefühl, alles selber zu machen, nix mehr abzuholen, sondern vom Moment der Aufnahme bis zum Ausdruck zu Hause alles selber zu bestimmen, zu creieren, zu beeinflussen ohne von irgendwelchen Labors abhängig zu sein - toll. Und das alles auf dem Schreibtisch, ohne im Bad rumsauen zu müssen mit Entwicklern. Toll.
 
Spassig, wenn solche Beamer-Spielereien aus dem Hobbybereich mit hochwertigen Dia-Projektionen verglichen werden ............... :D

Verkorkste Filme .....?
Ich weiß ja nicht, was die Leute so für Labore benutzen - ich hatte in 30 Jahren Diafotografie vielleicht einen oder zwei versaute Filme (die vielleicht aber auch nur vorher überlagert waren).

Aber ich gönne auch jedem seine Meinung, der glaubt, dass analoge Fotografie nicht mehr konkurrenzfähig oder für ihn nicht mehr brauchbar wäre ...... ;)

Andreas
 
AndreasB schrieb:
Spassig, wenn solche Beamer-Spielereien aus dem Hobbybereich mit hochwertigen Dia-Projektionen verglichen werden ............... :D

Verkorkste Filme .....?
Ich weiß ja nicht, was die Leute so für Labore benutzen - ich hatte in 30 Jahren Diafotografie vielleicht einen oder zwei versaute Filme (die vielleicht aber auch nur vorher überlagert waren).

Aber ich gönne auch jedem seine Meinung, der glaubt, dass analoge Fotografie nicht mehr konkurrenzfähig oder für ihn nicht mehr brauchbar wäre ...... ;)

Andreas

Beamer-Spielereien? Für mich sind die Dia-Typen Spielkinder, die sich ihr Spielzeug nicht wegnehmen lassen wollen, auch wenn es alt und verlutscht ist.

Kannst ja mal im Ausland Filme entwickeln lassen, dann weisst du schon was ich meine.

Ausserdem habe ich nix von Konkurrenzfähigkeit geschrieben, sondern von dem Erlebnis eines Amateures zu Hause, da kann der Analoge Kram einpacken.

Und weil du ja so auf analoges stehst, hast du sicherlich noch eine alte mechanische Schreibmaschine zu Hause und scannst dann deine Beiträge im Forum ein...
 
Nun eine Diashow vor Publikum zu machen ist so einfach wie nie: Beamer, alle Fotos auf SD-Karte kopiert, ne Minidigiknipse mit, fertig. Kannst du alles mit einer Hand tragen
Da wird Dir auch niemand wiedersprechen, ist natürlich praktischer (vor allem fällt das leidige diasortieren weg).
Nur habe ich bisher noch keinen einzigen auch nur annähernd finanzierbaren Beamer gesehen, der an meinen 200 Euro Diaprojektor rankommt.
Den qualitativen Unterschied zwischen Beamer und Diaprojektor sieht auch der Laie sofort (haben wir in der Firma auch mal unter Nichtlaborbedingungen ausprobiert). Und das auch aus der vierten Reihe. Es ist aber sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis Beamer den Diaprojektor überholt haben. In letzter Zeit tut sich da aber zumindest auflösungstechnisch nicht allzuviel.

Frage an die Fachleute: Epson sagt, daß ab einem bestimmten Sichtabstand die niedrigere Auflösung eines hochwertigen Beamers nicht mehr auffallen würde. Grund wäre das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges. Da ist grundsätzlich auch mit Sicherheit was dran. Nur wie ist das zu bewerten? Wie hoch ist denn das menschliche Auflösungsvermögen, gerechnet auf das halbe Blickfeld des Auges? (schon klar, daß man das schwer in Pixeln angeben kann :D ) Oder muss ich mich erst 5 Meter von der Leinwand weg bewegen, bis ich keinen Auflösungsunterschied mehr sehe... Ich gehöre ja auch zu den Perversen die sich immer alles von ganz nah angucken müssen.

Einen schlecht entwickelten Film, habe ich in meiner Diakarriere noch nicht erhalten. Das mag im Ausland aber anders sein.
 
rarau schrieb:
Thema Mittelformat ist nur noch eine Randerscheinung. Die Meisten sind doch schon auf Nikon D2x oder Canon 1Ds als Ersatz umgestiegen und müssen nur noch ihren Kunden diese Digitalpauschale erläutern, weil die Kameras schon nach 2-3 Jahren hoffnungslos veraltet sind. Die Kunden wollen eben auch immer mehr Megapixel -
Vielleicht kann AndreasB mal was dazu sagen?! Als Bildagentur müsste doch auch da ein trend hin zum Digitalen gehen, oder wollen die Kunden immer noch Duplikatdias in 6x7 haben?!

Gruß Ralf

Aus der Praxis dazu "kurz":

Unsere Kunden bekommen schon seit rund 12 Jahren digitale Daten, weil wir in erster Linie Bilder auf CD-ROM anbieten. ;)
Duplikatdias werden natürlich nur noch selten angefordert, weil wir die Bilder mittlerweile in einem Datenstandard und -größe liefern, die solche Dia-Duplikate praktisch sinnlos machen.
Früher haben wir die Bilder von den Fotografen (bei denen wir die Bilder, bzw. Nutzungsrechte kaufen) natürlich als Dias bekommen (KB und MF, teilweise GF). Seit ein paar Jahren nimmt der Anteil an digitalen Aufnahmen natürlich ständig zu und liegt derzeit bei schätzungsweise 50% bei Neueinsendungen.
Wobei wir fast ausschließlich Bilder von professionellen Fotografen kaufen. WIr bekommen auch immer wieder Bilder von Hobbyfotografen angeboten, heute fast ausschließlich digital, aber da reicht die angebotene Qualität von der Auflösung und der sonstigen Qualität meistens nicht aus.
Bei den Profi-Fotografen gibt es natürlich welche, die fast ausschließlich digital arbeiten, aber die Mehrzahl derer, mit denen wir zu tun haben, machen auch nach wie vor noch analoge Aufnahmen mit Diafilm. Dann vor allem als Ergänzung zur DSLR (oder MF-Rückteil) in MF oder GF.
Mit einem, der in MF arbeitet, habe ich erst kürzlich gesprochen. Er denkt auch daran, digital einzusteigen, aber dann kommt für ihn eben nur ein MF-Digitalrückteil in Frage, weil er mit den derzeitigen aktuellen DSLRs (wie 1Ds MkII, D2x), die er ausgiebig getestet hat, noch nicht ganz an die Qualität seiner MF-Aufnahmen (überwiegend Landschaft/Natur/Strukturen) herankommt. Er macht u.a. auch Kunstkalender und großformatige Ausstellungsbilder und sagt, dass ihm dafür die analoge MF lieber ist.
Ein anderer, der uns schon länger digital beliefert, verwendet ausschließlich en Digitalrückteil für MF, weil die Qualität für ihn damit deutlich besser ist, als von den genannten, gängigen Profi-DSLRs.
Ein anderer dagegen, der uns auch schon länger mit Digitalaufnahmen versorgt, verwendete bisher eine 1Ds und jetzt auch eine 5D (die 1Ds MkII hat er getestet und fand sie nicht so toll) und liefert uns auch sehr gute Aufnahmen.
Da gibt es also auch bei den Profis sehr unterschiedliche Ansichten.
Wobei zu saen ist, dass wir ausschließlich mit dem Bereich der Werbefotografie zu tun haben und nichts mit dem Bereich der Pressefotografie, der natürlich völlig digital beherrscht wird.

(jetzt ist es doch wieder etwas länger geworden ...... :eek: )

Andreas
 
Ich habe genau heute vor einem Jahr meine 300D erhalten, davor 26 Jahre hauptsächlich Dias gemacht. Und ich mag meine Dias.
Aber ich habe 2 Monate später meine komplette Analog-Ausrüstung versteigert. Und ich hatte Recht damit. Ich vermisse sie nicht.
Wenn ich meine Dias selbstkritisch anschaue, sind sie in der Erinnerung besser als in der Realität. Und meine Kameras (Exa, Praktica, 2x Minolta) waren trotz relativ wenig Auslösungen z.Teil mehrmals defekt.
Natürlich sieht eine Bilderschau via DVD am Fernseher gräßlich aus.
Aber im Lauf des letzten Jahres haben sich doch etliche Leute über spontane Fotoausdrucke sehr gefreut-das war früher ein Riesenaufwand. Und wenn ich an Fotofachhändler denke, die meine zu scannenden Dias mit den Fingern direkt auf dem Film anpackten, Filme mitten durch Bilder schnitten oder ganze Filme durch unsachgemäße Verpackung zerknickten, kriege ich jetzt noch Wut.

Man mag den Wandel vom analogen zum digitalen bedauern.
Die handschriftlich Bücher kopierenden Mönche zu Gutenbergs Zeit mochten den Buchdruck auch nicht, ebenso die Droschkenkutscher Autos.
So scheint jetzt die analoge Fotografie dran glauben zu müssen.
War eine tolle Zeit, ist aber im Kern vorbei.
 
Mr Ralf schrieb:
I
Die Kunst und das handwerkliche Geschick sind nicht besser oder schlechter als vorher.

....

Eben. Das Gefühl, alles selber zu machen, nix mehr abzuholen, sondern vom Moment der Aufnahme bis zum Ausdruck zu Hause alles selber zu bestimmen, zu creieren, zu beeinflussen ohne von irgendwelchen Labors abhängig zu sein - toll. Und das alles auf dem Schreibtisch, ohne im Bad rumsauen zu müssen mit Entwicklern. Toll.

naja, durch die etlichen manipulationsmöglichkeiten im nachhinein ist eben nicht mehr soviel Können beim fotografieren selber gefragt. aus den raws lassen sich noch gut 1-2 blenden rausholen, wobei man da bei einem diafilm schon längst verloren hätte.

zu analogen zeiten wählte man einen film, eine belichtungszeit und blende und schluss aus basta. das foto war dann fertig und (ausser am rechner) auch nicht mehr großartig zu ändern und wenn es dann auch noch gut war konnte man sehr stolz auf sich sein. heutzutage wird man überrannt von den immensen nachbearbeitungsmöglichkeiten in denen man sich oft verrennt: soll das bild jetzt stark gesättigte farben (wie Velvia) haben oder fast schon monochrom sein? soll ich es noch großartig beschneiden, aus quer- vielleicht hochformat machen? ... in der analogfotografie muß man sich das alles vorher überlegen und genau darin bestand die kunst: mit den eingeschränkten mitteln trotzdem etwas überwältigendes schaffen.
 
fabchief schrieb:
Frage an die Fachleute: Epson sagt, daß ab einem bestimmten Sichtabstand die niedrigere Auflösung eines hochwertigen Beamers nicht mehr auffallen würde. Grund wäre das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges. Da ist grundsätzlich auch mit Sicherheit was dran. Nur wie ist das zu bewerten? Wie hoch ist denn das menschliche Auflösungsvermögen, gerechnet auf das halbe Blickfeld des Auges? (schon klar, daß man das schwer in Pixeln angeben kann :D )

Bei der Berechnung des Z-Kreises in der Schärfentiefeformel wird üblicherweise 1/1500 der Bilddiagonale zugrundegelegt. Das gilt für den "optimalen" Betrachtungsabstand - ob dieser nun das 1x oder das 1.5x der Diagonale des projizierten/ausgedruckten Bildes ist, bin ich mir nicht mehr sicher. Feinere Strukturen soll das Auge nicht mehr auflösen können.
Eine diagonale Auflösung, die 1500 Pixeln entspricht, erreicht man ab einer Projektionsgrösse von etwa 1280 x 900 (nach Pythagoras, weiss aber nicht, ob das in diesem Fall wirklich zulässig ist :eek: ). Die Frage des darstellbaren Kontrasts und der Farbintensität ist dann eine andere, für den Bildeindruck aber auch sehr wichtig.
Gruss Tinu
 
el.nino schrieb:
und wenn es dann auch noch gut war konnte man sehr stolz auf sich sein.
und genau darin bestand die kunst: mit den eingeschränkten mitteln trotzdem etwas überwältigendes schaffen.

Ich denke, der normale Anwender wollte weder stolz sein noch überwältigendes schaffen, sondern nur einige Erinnerungsfotos schießen.:)
 
AndreasB schrieb:
Aus der Praxis dazu "kurz":
Unsere Kunden bekommen schon seit rund 12 Jahren digitale Daten, weil wir in erster Linie Bilder auf CD-ROM anbieten. ;) ...
Seit ein paar Jahren nimmt der Anteil an digitalen Aufnahmen natürlich ständig zu und liegt derzeit bei schätzungsweise 50% bei Neueinsendungen....
Da gibt es also auch bei den Profis sehr unterschiedliche Ansichten.
Wobei zu saen ist, dass wir ausschließlich mit dem Bereich der Werbefotografie zu tun haben und nichts mit dem Bereich der Pressefotografie, der natürlich völlig digital beherrscht wird.
Andreas

Hallo erstmal
Danke Andreas für den Einblick ins Geschäft.
Ich kann den MF/GF Fotografen verstehen, so ein MF-Rückteil muß sich ja auch erstmal rechnen. Wenn man die analoge Ausrüstung hat, überlegt man wahrscheinlich 25x ob man mal eben ca. 20-25Kilo? investieren soll.
Es bleibt zu hoffen, daß den Filmherstellern genügen Flächenumsatz bleibt, damit sie ihre Begußmaschinen für einige Typen am Laufen halten können.

Die Diskussion Beamer oder Diaschau finde ich müßig, da auch meine zwei Überblendprojektoren in der Mottenkiste verstauben.
Ich werde diese Jahr auf jeden Fall noch mit meiner familie in eine professionelle Diaporamaschau gehen, damit wir uns nochmal den genuß einer Mehrfeldüberblendung in Extremqualität gönnen, bevor die Beamer das Feld übernehmen.

Viel einschneidender finde ich die Tatsache, daß es vielleicht bald keine Ausbelichtungen auf Fotopapier mehr geben wird. Damit geht dieses Look-and-Feel Erlebnis einer Fotografie verloren.
Selbst die photocimmunity hat Probleme, ihre Ausbelichter auzulasten - und da sollten doch die Liebhaber der Fotografie sitzen und fleißig bestellen.

Da die Fotokunst eine Kunst ist, die von Jungen und Junggebliebenen gemacht wird, wird sie sich immer der neueren Medien bedienen um ihre Exponate zu erzeugen. Retrotrends und das Verwenden von anachronistischen Techniken wei Gummidruck o.ä. wird aber ebenso dazugehören,. Schon aus dem Grund, daß sich einige vom Mainstream absetzen wollen und müssen.
In der Kunst wird sich immer bei allem bedient, was der Kunstler in die Finger bekommt. Ich warte noch darauf, dass einer wieder mit künstlerischen Fotogrammen im Platindruck daherkommt.
Viel Grüsse
Ralf
 
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