Bei HDR Panoramen gibt es generell drei verschiedene Möglichkeiten vorzugehen:
Variante 1:
Die Einzelbilder werden jedes für sich zu einem HDR zusammengefügt. Dazu benötigt man ein Batch fähiges HDR Programm, da ja jedes Einzelbild gleich bearbeitet sein muss.
Angenommen das Panorama besteht aus 8 Einzelbildern (z.: aufgenommen mit einem 180° Fisheye, dann ergeben sich 6 Bilder á 60°, ein Zenit und ein Nadir). Bei jedem Einzelbild wurden 3 Belichtungen gemacht. Anhand der drei Belichtungen eines dieser Einzelbilder wird nun ein HDR erstellt, die Einstellungen für das Erstellen werden dann auch auf die übrigen 7 Bilder angewandt. Großer Nachteil: Du siehst die Auswirkungen der Einstellungen zunächst einmal nur auf einen Teilbereich deines Bildes, wie die anderen (in diesem Fall 7) Bilder nach dem Tonemapping / Exposure Fusion aussehen, siehst du erst wenn die Batchverarbeitung durchgelaufen ist. Evtl. wären andere Einstellungen besser gewesen und man kann von vorne anfangen.
Variante 2a:
Alles mit einem Programm. Alle Bilder kommen in PTGui und dieses übernimmt dann sowohl das Stitchen als auch das HDR erstellen. HDRs mit PTGui gehen eigentlich recht gut, meistens sehen sie auch relativ natürlich aus. Das ist bei der ganzen HDR Geschichte ja so ein bisschen das Problem: Es lässt sich nicht immer ganz genau kalkulieren, welches Ergebnis mit welchen Einstellungen erzielt werden kann. Wobei ich dazu auch sagen muss, dass ich mit HDR nicht wirklich viel Erfahrung hab, und bei mir geht das dann so mehr: An den Reglern spielen und gucken wann mir das Ergebnis einigermaßen gefällt. Meine Devise ist da: Manchmal ist weniger mehr, und einem guten HDR sieht man nicht an dass es eines ist.
Variante 2b:
PTGui stitcht ein HDR Panorama das anschließend als HDR File ausgegeben und mit einem anderen Programm getonemappt wird.
Variante 3:
Das Panorama wird in PTGui erstellt. Jede der erstellten Belichtungen wird ab als einzelnes Panorama ausgegeben. Im obigen Beispiel hätte man dann 3 equirektangulare Bilder die nun wiederum wie ganz normale Aufnahmen behandelt, und zu einem HDR verarbeitet werden können. Diese Möglichkeit lässt einem den größten Spielraum, da man zu Erstellen des HDR nun jede Technik verwenden kann. So kann man die Bilder etwa in Photoshop mit Hilfe von Ebenenmasken verarbeiten (etwa wenn man bei einer Innenraumaufnahme den gesamten Innenraum aus einer Belichtung, und nur das Fenster aus einer anderen haben möchte).
Welche von den drei Varianten man wählt hängt vom Motiv, der zur Verfügung stehenden Software, den persönlichen Vorlieben usw. ab.