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Eine Ethik- und Ästhetikfrage: Retouching bei Hochzeitsportraits

HenrikHX

Themenersteller
gestern habe ich eine hochzeit fotografiert (meine dritte). noch heute nacht habe ich angefangen, erste bilder zu bearbeiten. als ich nach etwas abstand durch schlafen heute nochmal meine ergebnisse betrachtet habe, wurde ich allerdings unsicher, ob ich es nicht übertreibe und zu sehr in richtung fashion/beauty retuschiere und der portraitierte mensch als solcher mit seinem charakter dadurch irgendwo hinter gradationskurven und kopierstempeln verschwindet...

ich hätte gerne eure einschätzung...
 
Ok, hier meine persönliche (denn sie sind immer Subjektiv) Einschätzung:
Ich finde, dass du es etwas übertrieben hast. Warum entfernst du z.B. Leberflecken? Außerdem finde ich es ganz wichtig, bei der Retouche die Finger von Mimikfalten zu lassen, aber die hast du leider im 2. Bild gleich mitgebügelt (dafür ist die Hautstruktur als solche im Gegensatz zum 1. Bild besser erhalten geblieben).

Just my 2 ct.

Edit: Was mir aber grade noch störend auffällt, sind die Pünktchen in den Haaren, die auf dem 2. Bild wie Schuppen aussehen und durch die kontrastreiche Bearbeitung auf mich noch stärker wirken.
 
Zuletzt bearbeitet:
puh ... also ich finde auch, daß du es da etwas weit getrieben hast ... das sieht schon fast gemalt aus - un dman kann die Person eigentlich gar nicht mehr erkennen ... ich würde nur die Farben anpassen - wirklich störende sachen entfernen (zB an der Lippe) .. und evtl die falte unterm auge - wenn nichtganz weg, dann wenigstens aufhellen

btw - wäre das jetzt nicht eigentlich ein "Problembild-Thread"? =)
 
Das ist weder eine Ethik- noch eine Ästhetikfrage. Du musst schlicht und ergreifend Deine Auftraggeber (das Brautpaar?) fragen, wie sie es gerne hätten. Wenn sie gerne out-of-cam wollen: gut so. Wenn sie gerne Micky-Maus-Ohren angephotoshopped bekommen wollen: auch in Ordnung! Wenn sie nicht wissen, was sie wollen, machst Du es so und in dem Maße, wie auf den Bildern, mit denen Du für Deine Hochzeitsfotografie wirbst und die dieses Paar auf Dich aufmerksam gemacht haben.

Ob Du dann mit den out-of-cam Ergebnissen oder den Mickey-Ohren-Bildern für Dich werben willst, ist dann eine andere Frage.
 
Das ist weder eine Ethik- noch eine Ästhetikfrage. Du musst schlicht und ergreifend Deine Auftraggeber (das Brautpaar?) fragen, wie sie es gerne hätten (...)

ahoi ... für mich wäre es eher ne frage des eigenen anspruchs, daraus ergeben sich zwangsläufig ethik- bzw ästhetikfragen. wenn sich die frau tatsächlich so totretuschierte augen wünscht, würd ich ihr wohl das material geben (mit den üblichen farb- und tonwertanpassungen) und die bilder jmd anderen vergewaltigen lassen. so 'kundenorientiert' wär ich wohl nich, meine ansprüche derart verbiegen zu lassen. aber das is wohl auch ne typfrage. gruss::andreas
 
.... als ich nach etwas abstand durch schlafen heute nochmal meine ergebnisse betrachtet habe, wurde ich allerdings unsicher, ob ich es nicht übertreibe und .... der portraitierte mensch als solcher mit seinem charakter dadurch irgendwo hinter gradationskurven und kopierstempeln verschwindet...

ich hätte gerne eure einschätzung...

ich finde dass du mit der Bearbeitung sehr übertrieben hast. Allein die Augen sehen mir wie "eingesetzt" aus und ob das bei "ihr" auf Gegenliebe stoßen wird waage ich sehr zu bezweifeln.
 
Ein ethisches Problem bestünde nur, wenn Du als Fotojournalist unterwegs wärst. Dann verböte sich jede Form der Beautyretouche.

Da es eine Auftragsarbeit für das Brautpaar ist, hängt das was und wieviel NUR vom Auftrag ab. Inwieweit Du diesen Auftrag mit Deiner eigenen Ästhetik vereinbaren kannst, hättest Du vor dessen Annahme mit den Auftraggebern klären müssen. Im Nachhinein den Künstler raushängen zu lassen, wäre unprofessionell.

Ob das, was Du hier an Bearbeitung zeigst, zu weit geht, kannst Du nicht hier, sondern nur mit den Auftraggebern klären. Meine ganz persönliche Einschätzung: die Frau ist out-of-cam deutlich hübscher als postproduziert.
 
Was für eine interessante Diskussion Du hier aufgemacht hast - absolut würdig einer Galerie...:)

Wir sollten diese Diskussion nicht von der Frage trennen, dass Frau an diesem Tage einfach schön und so makellos wie möglich rüberkommen möchte - also was nützt uns die schönste Realismus-Debatte, wenn die Braut hinterher zickt?

Eine Möglichkeit wäre sicher, die Sache mit dem Brautpaar anhand der PSD-Dateien zu besprechen und spaßeshalber mal die Ebenen auszublenden.

Aber Du bist Dir unsicher und hattest nach Meinungen gefragt: Die Lachfältchen im Augenbereich haben in meinen Augen auch etwas Sympatisches - vor uns steht eine erwachsene, intelligente - auch etwas verschmitzt wirkende Frau. Das würde ich ihr belassen - das passt zu ihrem Typ. Und so würde ich dann auch argumentieren. Und - ob das Prinzessinnen-Klischee noch in die heutige Zeit passt...

LG Steffen
 
Naja, unabhängig von allen Ethikfragen finde ich, daß du auch technisch zu sehr übertrieben hast: Den Bildern fehlt ja jetzt fast jede Zeichnung, das Gesicht wirkt dadurch für meinen Geschmack viel zu flach, geliftet und irgendwie "tot" - fast so wie nach einer mißglückten Schönheits-OP. Ich würde es bei Tonwertkorrektur und ggf. etwas gezieltem Weichzeichnen und Aufhellen belassen. Auf gar keinen Fall solltest du unter den Augen alles glattbügeln, das wirkt sehr unnatürlich.
Gruß, leicanik
 
Isst odch eigentlich ganz einfach, meiner meinung nach, nur das wegretouchieren, was nicht ständig im gesicht vorhanden ist.

pickel, hautunreinheiten usw.

mimikfalten müssen logischerweise bleiben, genauso wie leberflecken, das sollte total klar sein.
 
Ich habe ein Problem welches jedoch gerade andersrum gelagert ist.
Ich habe für einen guten Bekannten Fotos von seiner Hochzeit gemacht. Am Schluss sind rund 480 Fotos rausgekommen. Von Morgens beim Frisör bis zum Abschied der ersten Gäste. Einige Fotos ca. 40 Bearbeitet, weiche Farben, einige schwarz/weiß, ... Übersicht ausgedruckt und drei Tage später meinem Bekannten in die Hand gedrückt...

Er total begeistert - Sie total enttäuscht... Er verdreht die Augen als seine Frau mich bittet einige Fotos zu bearbeiten. Okay einige kleine Bearbeitungen - No Problem.

Was dann kam schlug dem Fass den Boden aus.
Doppelkinn soll weg...
Lachfalten...-weg
Spiegelungen in den Augen weg...
Leberflecken, kleinere Narben... weg
Natürlich soll ich nun noch die Hautfarbe anpassen, damit sie (regelmäßige Solariumgängerin) besser zu Ihrem Mann passt (er hasst Sonne).

Auf meinen Einwand hin, dass dann auf den Fotos ganz andere Personen seien wurde mir lediglich entgegnet, dass Sie erwartet, dass ich nochmal Fotos im Park mache. Termin beim Frisör steht schon...

Meine Lehre aus dem Job... niemals wieder Hochzeiten...
 
Das Problem ist, dass es im Bekanntenkreis ist. Wäre es ein "fremdes" Paar, könntest Du sachlich entgegen: neue Fotos? Gern, dann auch neue Rechnung.

Du solltest zu dem Thema mit Ihr sprechen, oder hast Du alles umsonst gemacht? Das muss selbst im Bekanntenkreis nicht sein. Ich habe es zB so gemacht, dass ich die Zeit am Hochzeitstag normal berechne, die Retusche, Auswahl etc danach nicht. War mein Geschenk. Es waren auch ca. 40 bearbeitete Fotos und 500 "rohe".

Es hat sich auch ausgezahlt, VORHER mit dem Paar zu besprechen in welche Richtung die Bilder ästhetisch gehen sollen. Auch das Thema Retusche haben wir vorher geklärt und sind schnell auf einen Nenner gekommen. Die Beiden sind sehr glücklich und zufrieden mit den Bildern.

Ich habe danach die 50mm FB zurück gegeben: zu langsam.
 
Meine Lehre aus dem Job... niemals wieder Hochzeiten...

Mein Beileid, ist natürlich krass, was Dir da zugemutet wird. Deine Lehre könnte aber auch sein: vorher genauer mit den Brautleuten besprechen und dann trotzdem wieder Hochzeit fotografieren! Und zu einem Freundschaftsdienst gehört auch, dass man Nein sagen darf - und in diesem Fall auch sollte!
 
Also, Deine Bearbeitungen sind derart, dass sie der Person nicht etwas wegnehmen - das ist doch gut.

Vielmehr gewinnen die beiden Bilder hier an Ausdruck und Aussage, wie ich finde. Zumal das Ausgangsmaterial zu kontrastarm war.

Und Hautunschönheiten gehören sowieso nicht auf Hochzeitsfotos, oder? ;)
 
Wie Ulvik vielleicht formulieren würde: Diese Bearbeitungen gewinnen mich nicht. Sie wirkt grell und hölzern dadurch auf mich. Ich persönlich, nur ich, würde auf diesen Bildern versuchen, Ihre Natürlichkeit herauszustellen.

Christian
 
Ein kleiner Einwurf zwischendurch: ich habe das erste Bild nochmal überarbeitet.
In die Diskussion steige ich evtl. morgen ein.
 
Jo gefallen schon viiieel besser als das vorher bearbeitete. Obwohl einem das Rot jetzt natürlich anspringt. ^^

Zur Diskusion: Was themarox da sagt, ist doch die halbe Miete! Wenn man in ein paar Jahren die Hochzeitsbilder wieder anschaut und dann sagt, schau mal da hat ich noch keine Leberflecke im Gesicht, ist doch was falsch gelaufen, oder?
Pickel usw sollten aber weggemacht werden. Alles andere darf bleiben. Und die Falten unter den Augen auffhellen aber doch nicht glattbügeln! So mach ich es, wenn man vorher versäumt hat mit dem Brautpaar etwas auszumachen.
 
Mir gefällt die unbearbeitete Version sehr viel besser, weil natürlicher. Die Retouche ist extrem künstlich.

Eventuell wählst du einen Mittelweg;)

lg Steffi
 
Die unbearbeiteten Bilder sind gewiß dokumentarisch wertvoll, die bearbeiteten leuchten hingegen und sind dem Anlaß angemessen. Daher würde ich ihnen den Vorzug geben. Freilich gefällt mir die neue Version der Bearbeitung besser, da nicht alles wegretouchiert wurde.

Der Mittelweg ist es, der hier wohl gesucht und gefunden werden muss. Temporäre Hautunreinheiten gehören aber keinesfalls dokumentiert - für diesen Anlaß.
 
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