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EBV und kreative Fotografie

  • Themenersteller Themenersteller Gast_4047
  • Erstellt am Erstellt am

Gast_4047

Guest
Nach vielen Statements, die ich in letzter Zeit gelesen habe, möchte ich dieses Thema gerne mal ganzheitlich diskutieren.
Häufig habe ich hier im Forum den Eindruck, dass viele die Ergebnisse ihrer Cam als gottgegeben hinnehmen. Evtl. wird noch über einen Rauschfilter oder eine gesamte Tonwertkorrektur nachgedacht, aber dann erschöpft es sich auch schon langsam.
Auch wenn es eigentlich schon jeder weiß: die Möglichkeiten von z.B. PS (Photoshop) sind schier unglaublich. Wie weit diese jemand nutzen möchte, bleibt natürlich Ihm überlassen. Aber wenn ich ständig lese, das z.B. die fehlende Tiefenschärfe der DSLR so ein kreativer Vorteil sein soll, dann sollte man sich mit den Möglichkeiten der EBV schon einmal intensiver auseinandersetzen.
Zuviel Tiefenschärfe kann ich in PS in alle Richtungen manipulieren, und zwar erheblich kreativer, als mir das über Blende und Optik möglich ist (ist natürlich zusätzlicher Aufwand, aber mache ich auch nur bei den Top-Bilder, die mir sehr am Herzen liegen). Grundsätzlich lässt sich hier sagen, ein Zuviel an Information, lasst sich immer reduzieren, ein zuwenig dagegen nicht.
Ich könnte hier noch 1000 weitere Beispiele abgeben, wie groß der Kreativspielraum durch die EBV gegenüber den zusätzlichen Möglichkeiten der DSLR versus Kompakt ist.
Man merkt natürlich, das hier haupsächlich Fotografen und weniger Lithografen sind, ist ja auch logisch. Möglicherweise haben viele auch noch den ehrenwerten Anspruch, das Original nicht zu manipulieren.
Aber was ist schon ein digitales Original? Auch nichts anderes als ein virtuelles und bereits manipuliertes Abbild der Wirklichkeit. Das einzige was zählt, ist das Ergebnis.
ich glaube, wem kreative Bildgestaltung in technischer Hinsicht am Herzen liegt (den Kreativprozeß der Motivsuche setze ich mal voraus), der sollte sich mehr mit EBV beschäftigen, als mit der Frage nach DSLR versus Prosumer.
Und wer sich mit der EBV nicht anfreunden kann oder will, der kann auch bei der analogen Fotografie bleiben, denn ohne EBV überwiegen dort noch die Vorteile.
 
du sagtest am Anfang es sei jedem selbst überlassen wie viel er verwendet, nun mach uns nicht an wir benutzten es zu wenig ;)
Nicht jeder hat Spaß, Lust oder Zeit dazu sich groß in EBV zu wälzen, mir fehlt z.b. die Übung und die Lust, habe PS7 aber benutzte es nur zum verkleiner und nachschärfen und um en 1-5px schwarzen Rahmen drum zu hauen. Ab un zu Sepia mit Dublex, mehr kann ich aber auch nicht.
In absehbarer Zeit werd ich mir mal die Winkler DVD besorgen, im Moment wird jeder cent in Optiken gespart.

achja ich vergas: Kanalmixer für SW und Tonwertkorrektur mach ich ab un zu auch noch :D
WB mach ich in C1 Pro 1.3

mein comment dazu..
 
Zuletzt bearbeitet:
So einfach ist das auch nicht, die Tiefenschärfe realistisch zu verringern, da das Bild ja keine Tiefeninformationen mehr enthält.

Es funktioniert nur gut, wenn sich ein Objekt im Vordergrund befindet und der Rest weit genug weg ist, um gleichmäßig unscharf zu sein. Hat eine Szene mehr und kontinuierliche Tiefe, ist das nur sehr schwer per EBV realistisch umzusetzen.

Du kannst ja mal mit einem Objektiv wie dem 50mm 1.8 testen: Die selbe Szene mit Blende 1,8 und abgeblendet auf 6,7 o.ä. fotografieren und danach aus der 6,7er Bild eins machen das aussieht wie das 1,8er.
Das ist nicht einfach und in vielen Fällen schlicht unmöglich, selbst für den einigermaßen bewanderten EBV-Anwender, der nicht auch nicht unendlich lange an dem Bild herumfriemeln will.
 
Jürgen Lindhoff schrieb:
Häufig habe ich hier im Forum den Eindruck, dass viele die Ergebnisse ihrer Cam als gottgegeben hinnehmen.

Ich denke schon, daß dieser Satz seine Berechtigung hat. Und ich denke auch, daß so manches Bild es wirklich verdient, per EBV gewandelt zu werden.

Okay, in Bezug auf Schärfentiefe und dergl. ist EBV für mich auch nicht wichtig; das ist Sache der Blende und der Einstellungen bei der Aufnahme. Trotzdem ist für mich ein Bild nicht dann gut, wenn 'keine weitere Bearbeitung' dabei steht, sondern wenn es mir gefällt.

Colorkey ist EBV, das wandeln in SW oder Graustufen ja auch. Mysco zeigt immer wieder, was man mit EBV machen kann. Auch das Beschneiden eines Bildes ist ja eigentlich nichts anderes.

Es kommt eben darauf an, was ein Bild zeigen soll. Soll es möglichst wirklichskeitsgetreu zeigen, was man sah, braucht es nicht viel EBV. Obwohl: manchmal sehen wir etwas 'mit dem Herzen' - und da braucht es EBV, um das darzustellen
:D
 
hallo,

ich hatte vor meiner 10D eine G3.
Die hab ich neulich einer Freundin ausgeliehen, damit sie mal ausprobieren kann, ob der Kauf einer Kamera für sie auch in Frage kommt.
Sie hatte noch nie eine Kamera - hat, wenn, dann mit einer kleinen Knippse mal ein paar Bilder gemacht.
Doch sie meinte, EBV käme für sie nicht in Frage, denn sie wolle ehrliche Bilder haben. :rolleyes:

Erstens denke ich, daß auch analoge Bilder manipulierte Bilder sind - denkt nur mal daran, wieviel beim Entwickeln schon verändert werden kann.
Außerdem wird in dem Moment schon manipuliert, wenn man durch den Sucher oder auf den Monitor schaut, bevor man das Bild macht. Die Ausschnittwahl ist doch schon entscheidend, wie das Bild wirken wird.

Am Anfang hatte ich tatsächlich Skrupel, an Bildern rumzubearbeiten, eben weil ich fand, es sei irgendwie "unehrlich".
Aber in dem Maße, in dem ich Fotografieren eben als künstlerischen Ausdruck meiner Selbst angesehen habe, hat mir auch die EBV immer mehr Freude gemacht.
Heute bearbeite ich die meisten Bilder nach - oft ist es nur ein Regler, den ich bediene....

Wobei ich mit FixFoto natürlich leichtes Spiel habe - es geht höchst einfach und sehr schnell - aber die Ergebnisse sind eben professionell - und meine Ansprüche sind schon ziemlich gestiegen :D .
Ich denke, EBV könnte man als den zweiten Teil der Fotografie betrachten - der erste ist, die Bedingungen zu schaffen und der zweite ist, das, was man ursprünglich sah, auf den inneren Punkt zu bringen.


liebe Grüße
Christa
 
Der Vorteil der digitalen Fotografie ist ja eben, dass man das Bild nachbearbeiten kann.

Aber in Bezug auf die Schärfentiefe verlasse ich mich doch lieber auf Blende und Objektiv und nicht auf die EBV. Das mag manch einer für veraltet ansehen - von mir aus gerne. Wer es anders machen möchte, bitte der soll es machen. Nur ich bleibe bei Blende, Zeit und Objektiv.
 
Nach vielen Statements, die ich in letzter Zeit gelesen habe, möchte ich dieses Thema gerne mal ganzheitlich diskutieren.
Häufig habe ich hier im Forum den Eindruck, dass viele die Ergebnisse ihrer Cam als gottgegeben hinnehmen. Evtl. wird noch über einen Rauschfilter oder eine gesamte Tonwertkorrektur nachgedacht, aber dann erschöpft es sich auch schon langsam.
Auch wenn es eigentlich schon jeder weiß: die Möglichkeiten von z.B. PS (Photoshop) sind schier unglaublich. Wie weit diese jemand nutzen möchte, bleibt natürlich Ihm überlassen. Aber wenn ich ständig lese, das z.B. die fehlende Tiefenschärfe der DSLR so ein kreativer Vorteil sein soll, dann sollte man sich mit den Möglichkeiten der EBV schon einmal intensiver auseinandersetzen.
Zuviel Tiefenschärfe kann ich in PS in alle Richtungen manipulieren, und zwar erheblich kreativer, als mir das über Blende und Optik möglich ist (ist natürlich zusätzlicher Aufwand, aber mache ich auch nur bei den Top-Bilder, die mir sehr am Herzen liegen). Grundsätzlich lässt sich hier sagen, ein Zuviel an Information, lasst sich immer reduzieren, ein zuwenig dagegen nicht.
Ich könnte hier noch 1000 weitere Beispiele abgeben, wie groß der Kreativspielraum durch die EBV gegenüber den zusätzlichen Möglichkeiten der DSLR versus Kompakt ist.
Man merkt natürlich, das hier haupsächlich Fotografen und weniger Lithografen sind, ist ja auch logisch. Möglicherweise haben viele auch noch den ehrenwerten Anspruch, das Original nicht zu manipulieren.
Aber was ist schon ein digitales Original? Auch nichts anderes als ein virtuelles und bereits manipuliertes Abbild der Wirklichkeit. Das einzige was zählt, ist das Ergebnis.
ich glaube, wem kreative Bildgestaltung in technischer Hinsicht am Herzen liegt (den Kreativprozeß der Motivsuche setze ich mal voraus), der sollte sich mehr mit EBV beschäftigen, als mit der Frage nach DSLR versus Prosumer.
Und wer sich mit der EBV nicht anfreunden kann oder will, der kann auch bei der analogen Fotografie bleiben, denn ohne EBV überwiegen dort noch die Vorteile.

ein ganz großes dickes WORD!!
es gibt leider viel zu viel unwissenheit...
wer sich mt PS auskennt kann alles produzieren, was er sich vorstellen kann!
wenn man sich im allgemeinen hier mal umschaut von wegen equipment und ergebns ist es einfach purer waaaahnsinn! manche kommen vor lauter konsumieren gar nich mitn knipsen hinterher!! pervers!!!
nebenbei gesagt gibt es hier vielleicht eine hand voll leute, die einen eigenen stil entwickelt haben und bei denen es spaß macht sich mit den bildern auseinanderzusetzen. aber vielleicht ist in diesem forum einfach das verhältnis von kunst und bild sehr arm!

wer sich für fotographische kunst interessiert sollte ehh lieber in die richtung fotocommunity/deviantart etc... gehen und sich nicht von dem technikwahn hier anstecken lassen! für rein technisches geplänkel ist dieses forum sicherlich zu gebrauchen..
 
bmxpepe schrieb:
für rein technisches geplänkel ist dieses forum sicherlich zu gebrauchen..

Tut mir leid, aber die Aussage kann ich gar nicht nachvollziehen.

Hast du mal in die galerie bzw. in die Bildbesprechungen geguckt?
Hast du dir mal die Fragen zu Technik etc durchgelesen?

Sicher, der Fotograf macht die Bilder, aber ohne gutes Equipment geht es nicht, wenn du das mit Technik bezeichnest. Ich für meinen Fall nenne aber auch die Bildwahl, Belichtung und alles was zur primären Herstellung eines Bildes gehört auch Technik. Die sekundäre Erstellung eines Bildes mittels EBV ist ebenfalls Technik.

Für mich ist dieses Forum, mit all seinen Themen immer eine neue Quelle meine Technik zu verbessern, sei es in Hardware (Objektive, Zubehör) oder in Software (Bildwahl, EBV).
 
Ich sehe das irgendwie anders.

Sehr wenige Tiefenschärfe führt zu netten Verschiebeeffekten (Bukeh wird das glaube ich genannt), die man mit in Photoshop meines Wissens nach nur, wenn überhaupt, mit erheblichem Aufwand realisieren kann.

Zum anderen sehe ich den Vorteil der digitalen Fotografie nicht wirklich in der Bildnachbearbeitung sondern darin, daß ich die Ergebnisse sofort prüfen kann und nicht erst Abzüge bestellen muß. So habe ich z.B. den "Vorteil", daß ich die Belichtung mal kurz checken kann.
Aber genau aus demselben Grund ist das auch ein Nachteil: Ich tendiere momentan noch dazu, viel zu schlampig mit Blende und Verschlußzeit umzugehen, sodaß ich tendenziell eher 100 als 10 Bilder mache und bei der Auswahl hinterher etwas größere Schwierigkeiten habe. Natürlich frißt das auch tierisch Zeit...

Mein Ansatz ist ein anderer: Ich will auch mit Nutzung einer Digitalkamera meine "Skills" verbessern und ordentlicher werden. Die Ergebnisse aus der Kamera sollen im Idealfall 1:1 passen. Aber so engstirnig bin ich dann nun auch wieder nicht und selbstredend arbeite ich viele meiner Bilder mit Photoshop nach (gerade Tonwertkorrektur - wie schon erwähnt habe ich noch ein paar Schwierigkeiten mit der richtigen (im Sinne von: gewollten) Belichtung - und natürlich Beschnitt). Auch Sättigung oder Kontrast arbeite ich häufig nach - gerade für Bilder, die ich z.B. ins Web stellen möchte.
Außerdem macht es ja auch Spaß mit Photoshop rumzufummeln.

Trotzdem sehe ich es so, daß EBV nicht Fotografie-Skill ersetzen kann (bzw. sollte).
 
Bokeh..allerdings beschrebt das eher das Abbildungsverhalten eines Objektivs im Unschärfebereich, sprich haben (Licht)Punkte die Charakteristik zu deutlich abgegrezten Scheiben zu werden oder werden sie zu sanft verlaufenden Scheiben die sich harmonisch in den Hintergrund einfügen


Mit PS einen guten harmonisch in Unschärfe versinkenden Hintergrund zu schaffen ist sauschwer, besonders wenn der Hintergrund nicht aus einer Ebene besteht sondern Objekte in verschiedenen Entfernungen zu finden sind.
In diesem Fall muss sehr viel filtern....ausserdem kommt eine elende Freistellungsarbeit auf einen zu, man muss eigentlich wenn man das richtig macht erstmal jeden Gegenstand einzeln freistellen und dann mit einem Blendenunschärfe vortäuschenden Filter bearbeiten, anschliessend muss man das wieder einfügen und die Ränder unscharf verlaufen lassen.
 
korrekt, deswegen gibts auch ein teures Programm, dass so etwas für einen versucht zu erledigen, weils wirklich alles andere als einfach ist.

Meiner Meinung nach zäumt man damit eh nur das Pferd kompliziert und von hinten auf...

PS fragt mich aber nicht wie das PlugIn für PS heisst, ich weiss nur dass es ein sehr gutes geben soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
EBV = nur Rettungsanker für vergeigte Bilder von Knipsern?

bmxpepe schrieb:
ein ganz großes dickes WORD!!
manche kommen vor lauter konsumieren gar nich mitn knipsen hinterher!! pervers!!!

(...)

aber vielleicht ist in diesem forum einfach das verhältnis von kunst und bild sehr arm!


Moin, ich bin leider erst jetzt auf diesen Thread gestoßen. Das obige Statement trifft es genau.

EBV bedeutet für Viele wohl eher:
Ich kann ja hinterher retten, was ich beim Fotografieren verbockt habe...


Somit wird die EBV nicht im eigentlichen Zweck eingesetzt, nämlich der Feinarbeit am Foto bzw. der Kunst, sondern als Rettungsanker für vergeigte Bilder, die durch unüberlegtes Fotografieren entstanden sind.

Ich habe 1994 mit der analogen Fotografie begonnen und bis zum letzten Jahr analog rund 20.000 Bilder aufgenommen, davon die meisten in den letzten Jahren für meine Mitarbeit bei Zeitungen.

Mir wird regelmäßig schlecht, wenn ich lese, dass hier 6 Monate alte Kameras Auslösungen von 10.000 Bildern und mehr haben - und das nur für den Hobbybereich.

Da stellt sich mir einfach die Frage: Quantität vor Qualität? Denkt man nicht mehr nach, was und wie man eigentlich fotografiert, wenn man sofort alles auf einem Monitor kontrollieren und wieder löschen kann?

Ich habe den Eindruck, als würden viele User einfach mal wild drauf los knipsen und dann erst später nachdenken, wenn sie heraussuchen, was etwas geworden ist und annehmlich aussieht bzw. noch gerettet werden könnte.

Ich möchte hier eigentlich nur mal anregen, nicht nur mit der modernen Technik, sondern auch mit dem Verstand zu arbeiten...

So langsam nimmt das Ausmaße an wie beim Skifahren, wo immer mehr Leute in lawinengefährdete Bereiche fahren. Schließlich sind sie ja mit modernen Peilplaketten und Lawinenairbags in den Rucksäcken ausgestattet, ihnen kann also garnichts mehr passieren... :D


Für mich bedeutet die DSLR im Vergleich zu einer SLR nur, dass ich die Bilder nicht erst entwickeln muss, bevor ich sie weiterverarbeiten kann, sondern gleich über sie verfüge.

Natürlich nutze auch ich die Vorteile und weiß es sehr wohl zu schätzen, zum Beispiel im Bereich der Konzertfotografie die Bilder sofort kontrollieren zu können. Allerdings hat die Anzahl meiner Auslösungen im Vergleich nur unwesentlich zugenommen und ich bin einfach erstaunt, wie man in so kurzer Zeit auf so eine hohe Zahl kommen kann (teilweise wird damit ja auch noch im Forum geprahlt *kopfschütteö* :o ).

Für mich gilt:

nachdenken -> fotografieren -> mit EBV feintunen

aber nicht:

schnell drauflosknipsen -> 100 Bilder schießen - mit EBV Rettungsversuche unternehmen -> trotzdem alles ganz professionell und toll finden.


Just my two cents :rolleyes:
Stefan Simonsen
 
@Stefan Simonsen

Du vergisst eines, es wird auch viel experementiert. Wenn jemand diese Phase überwunden hat werden die Auslösungen automatisch weniger.

Zweitens, gerade in Foren ua. bereichen der kritischen Bildbeurteilungen, kommt es auf feinste Details an die anderen auffallen. Man kann das eher mit Kunst vergleichen, wo sich mit ein Projekt kritisch auseinander gesetzt wird. Da ist es besser mehere Variationen einer Situation zu haben als nur eine einzelne. Hochgerechnet auf einen Fototag und den machen hier viele sehr oft, kommt eine beachtliche anzahl an Fotos raus wo vielleicht 1% in der Präsentation landet.

Wenn man aber wie Du die Möglichkeit hat, Fotos für Zeitungen zu erstellen, dann kommt es nicht mehr auf kleinste Ansprüche an. Wichtig für Dich vor Ort zu sein und ein paar Fotos mit zu bringen. Qantität und Qualität ist zweitrangig da erstens für dich nur zählt umfassendes Material zu haben, zweites ein Zeitungsfoto nur eine flüchtige Betrachtungszeit hat, da kommt es mehr auf den Text an. Für Dich ist Qantität hinderlich, daß ist verständlich, Zeit ist Geld. Für den Künstler nicht, da er nicht unter Zeitdruck steht und sein Werk erst freigibt wenn er das Optimum gefunden hat.
 
AW: EBV = nur Rettungsanker für vergeigte Bilder von Knipsern?

Stefan Simonsen schrieb:
Mir wird regelmäßig schlecht, wenn ich lese, dass hier 6 Monate alte Kameras Auslösungen von 10.000 Bildern und mehr haben - und das nur für den Hobbybereich.

Ich schieße, wenn ich eine Portraitsitzung im Studio mache, in zwei/drei Stunden zwischen 300 und 500 Bilder - manchmal auch nur 100, kommt darauf an.
Es ist wohl klar, daß diese 300-500 Bilder nicht 300-500 völlig unterschiedliche Meisterwerke darstellen. Vielmehr dient der Großteil der Bilder dazu, die (Amateuer-)Modelle/Kunden "locker" zu machen und an die Kamera und die Blitzanlage zu gewöhnen.
Wenn ich dann die Nachbereitung der Sitzung mache, fliegen von den Bildern locker 60% einfach 1:1 in den virtuellen Mülleimer. (Nur) eine Handvoll der Bilder wird per EBV "gerettet": Nicht immer habe ich den Blick und die Erfahrung für die optimale Beleuchtung und so versuche ich wenigstens per EBV noch ein paar Feinheiten herauszuholen; mich persönlich nervt diese Arbeit, weil ich sie eigentlich im Vorfeld vermieden will. Aber, was soll ich sagen, ich arbeite dran :-)
Wie ich oben schrieb beschränkt sich meine EBV aber i.d.R. auf Tonwertkorrekturen und manchmal Kontrast oder Sättigung - Ausnahmen davon bilden bewußt von vornherein auf EBV ausgelegte Sessions (z.B. um bestimmte Effekte zu erzielen, die ich ohne EBV nicht hinkriegen würde).

Wenn ich Landschaften oder anderes fotografiere und entsprechend viel Zeit habe - und das "Modell" auch viel Geduld hat (ein Baum hat auch viel Zeit) - mache ich deutlich weniger Aufnahmen von denen ich dann auch deutlich weniger als Schrott bezeichnen würde.

Stefan Simonsen schrieb:
Da stellt sich mir einfach die Frage: Quantität vor Qualität?

Ich kann das nur für mich beantworten und da würde ich sagen, daß ich von den 60%, die in den Mülleimer fliegen, wieder einen Großteil behalten könnte - es sind häufig nahezu identische Aufnahmen.
Qualität hängt in meinen Augen nicht mit der Quantität zusammen.

Stefan Simonsen schrieb:
Denkt man nicht mehr nach, was und wie man eigentlich fotografiert, wenn man sofort alles auf einem Monitor kontrollieren und wieder löschen kann?

Ich benutze den Monitor der Kamera überwiegend dazu den fotografierten Personen die Bilder zu zeigen oder eine Pose zu erklären. Manchmal auch, gerade wenn ich draußen bin und die Lichtverhältnisse für mich nicht so einfach sind, um die Belichtung zu prüfen.
Löschen tue ich mit der Kamera so gut wie nie.

Stefan Simonsen schrieb:
schnell drauflosknipsen -> 100 Bilder schießen - mit EBV Rettungsversuche unternehmen -> trotzdem alles ganz professionell und toll finden.

So sehe ich das gar nicht. Wenn ich 100 Bilder schieße, dann sind das keine 100 (für mich) schlechten Bilder - ich drück ja nicht mutwillig ohne ein Bild zu sehen auf den Auslöser.
Klar sind auch mal echte Luschen dabei, dafür kriege ich aber durch die höhere Bildanzahl auch mal Momente festgehalten, die ich normalerweise als Bild nicht gesehen hätte. So passiert es öfter, daß bei der anschließenden Durchsicht ein paar lustige Schnappschüsse dabei sind, die die Atmosphäre deutlich entspannen oder einfach unterhaltend sind.

Mirko

P.S. Und außerdem macht es mir einfach Spaß den Auslöser zu drücken ;)
 
Moin!

@ Miwalter:

Damit hast Du doch schon geschrieben, dass Du nicht zu denen zählst, die wild in der Gegend rumlaufen und wie blöde auf den Auslöser drücken, sondern überlegt Deine Aufnahmesituation schaffst.

Wenn ich bei einem Konzert fotografiere, bei dem Stars auftreten, die ich vermutlich nicht wieder vor die Linse bekomme, knalle ich auch eine Menge Bilder durch. Die sind allerdings trotzdem immer noch durchdacht, nur dass dann der Protagonist auf der Bühne komisch guckt, die Augen zu hat, ein Arm oder Mikro vor dem Gesicht ist oder die Scheinwerfer gerade unpassend an sind. Und solche Bilder lösche ich dann. Im Groben direkt am Bühnenrand, mit sehr harter Selbstkritik dann am Rechner nach der Großansicht. Dabei habe ich auch einen riesen Ausschuss, und genau wie Du musste ich auch lernen, viele Bilder wegzuschmeissen, die andere vieleicht noch als gut bewertet hätten, für mich aber nicht in mein Qualitätsraster passen.

Nicht anders wird es bei Dir nach der Studioarbeit sein, oder? Das sind eben die Vorzüge, die mir die Digitalfotografie bietet.

Wenn so 10.000 Aufnahmen in sechs Monaten zustande kommen, ist es doch was anderes, als wenn sie bei wilden Knipsereien entstehen.


@Kannofant

Da muss ich Dir leider widersprechen. Gerade bei der Arbeit für die Zeitung kommt es mehr auf kleinste Unterschiede an. Ich kenne Deinen Wissenstand nicht, was die Arbeit für Zeitungen betrifft. Klar, wenn Du an die kostenlosen Wochenblätter denkst, dann hast Du sicher recht - da sind teilweise echt pixelige, verkorkste, überbelichtete, Aufnahmen bei.

Verwechsle das aber nicht mit den professionellen Zeitungen und Zeitschriften. Gerade dort ist es wichtig, dass man auch DAS Bild zum Text hat. Dass der Text wichtiger ist, ist definitiv FALSCH.

Wo blickst Du zuerst hin auf der Seite? Zum Foto oder zum Text? ;-)

Die Arbeit für die Zeitung ist nichts anderes, als in einem Fotostudio oder einem Shooting. Die Bedingungen siehst Du erst am Ort. Du musst dann vorher im Hinterkopf alle Wenn- und Aber der Sitution registrieren und dann Deine Technik danach richten und voreinstellen.

Denn das sind Situationen, in denen Du einfach KEINE ZWEITE CHANCE hast, die Bilder aber trotzdem bis ins kleinste Detail stimmen müssen.

Vielleicht ist man ohne Ansprüche, wenn man 20 Jahre für eine Zeitung aktuell fotografiert hat - die meisten Fotografen, die ich kenne, versuchen aber, aus jeder Situation das Beste herauszuholen und das Optimum an Bildern zu schießen. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Kollege mal eben im Vorbeigehen ein Bild geschossen hat, ohne sich wenigstens Gedanken über das Motiv gemacht zu haben.

Wer schlechte Bilder liefert, der wid nicht lange für die Redaktion arbeiten...

Zum Thema Experimentieren: Das ist doch völlig ok, doch in welcher Art wird experimentiert? Wirklich manuell mit Belichtungszeiten und Blenden?

Ist es nicht so, dass das Experimentieren oft darin liegt, zu sehen, wie die Kameraautomatik ein Bild belichtet, wenn der Bildausschnitt etwas anders gewählt wird? Da wird von jemandem der unzähligste Sonnenuntergang in die Bildbesprechung geladen, und er ist so begeistert. Dabei sieht man auf den ersten Blick, dass hier das P die Arbeit gemacht hat - weil die Umgebung viel zu dunkel ist und sich die Kamera wegen des hellen Punktes am Himmel zugezogen hat.

So falsch liege ich sicher nicht mit meiner Ansicht, dass man erstmal die Basics beherrschen sollte. Wie sonst erklärt es sich, dass Leute mit einer 20D und L-Objektiven nach Belichtungen bei Standardsituationen fragen, ja zum Teil noch nie etwas vom Modus M gehört haben? :o

Zum Thema flüchtige Betrachtungszeit: Die meisten Bilder hier im Forum oder zum Beispiel bei fotocomunity haben bei mir eine deutlich kürze Betrachtunsgzeit als ein gutes Foto in der Zeitung... :p

Es gibt alleridngs auch Ausnahmen, wobei ich gerade speziell an die Werke von DERYK denke. Da bin ich einfach begeistert von, und ich denke nicht, dass Deryk mal eben so durch Frankreich gefahren ist, und einfach drauflosgeknipst und dann 5.000 Fotos nach Zufallstreffern durchsucht hat. Auch er wird sich überlegt haben, was er wie fotografiert, und dann das selbe Motiv mit verschiedenen Blenden etc. umgesetzt haben.

Aber er hat sich GEDANKEN gemacht über das Motiv und die Umsetzung - und das ist eben das, was ich in meinem Beitrag bemängelt habe. :o

Herzliche Grüße
Stefan
 
Stefan Simonsen schrieb:
Nicht anders wird es bei Dir nach der Studioarbeit sein, oder? Das sind eben die Vorzüge, die mir die Digitalfotografie bietet.

Ja. So mach ich das auch.

Stefan Simonsen schrieb:
Wenn so 10.000 Aufnahmen in sechs Monaten zustande kommen, ist es doch was anderes, als wenn sie bei wilden Knipsereien entstehen.

Ich hatte dich wohl mißverstanden.

Mirko
 
Hallo,

ich kann mit PS fast alles machen, aber eine Kompakte mit einer Kombo aus sagen wir mal D100 und 300/2.8 gleichstellen, das kann ich nicht! Das Bokeh vielleicht gerade noch (Stichwort Irisfilter, s. Galerie, Eisvogel) aber da sind auch Grenzen und das Hauptmotiv hat ja auch noch ein wenig mitzureden!!!
 
Erinnert mich an die Frage in "Mona Lisa Smile": Was ist Kunst? Läßt es sich reduzieren auf Technik? Mache ich Kunst, wenn ich einen wiedererkennbaren Stil pflege? Oder bin ich künstlerisch wertvoll, weil andere es sagen?

Ich kann die digitale Unversehrtheit des Bildes als ein Reinheitsgebot erklären und mir das mit dem entsprechenden Body sogar (digital) signieren lassen oder aber das digitale Bild als Ausgangsmaterial meiner künstlerischen Entfaltung sehen.

Für mich zählt nur das Bild! Wenn es mich anspricht, wenn es erzählt, verzaubert, berührt - dann ist es für mich wertvoll, egal ob es eines von 10000 Fotos einer Woche ist oder erheblich nachbearbeitet wurde, egal ob es unscharf oder verrauscht ist.

Was ich aber nicht mag ist, wenn Bilder versuchen mich zu manipulieren und Fakten verändern. Dieses betrifft aber mehr das Gebiet der Dokumentation.

Fotografie geht aber weit über das rein dokumentarische Ablichten hinaus.

Bye

Thorsten
 
genau mesca, von dem Programm hatte ich gesprochen: Irisfilter
Ist schon ein tolles Programm, aber ich denke ein richtiges durch ein Objektiv hervorgerufenes Bokeh schlägt im Moment noch jede Software.
 
Ich wuerde gerne wieder zum Thema des Anfangspostings zurueckkehren...

Jürgen Lindhoff schrieb:
Häufig habe ich hier im Forum den Eindruck, dass viele die Ergebnisse ihrer Cam als gottgegeben hinnehmen. Evtl. wird noch über einen Rauschfilter oder eine gesamte Tonwertkorrektur nachgedacht, aber dann erschöpft es sich auch schon langsam.
Das ist ja nun bei der analogen Photographie nicht anders. Die meissten Leute machen das Bild, geben den Film im Labor ab und nehmen das Ergebnis hin.

Ich selbst habe recht schnell begonnen meine Bilder selbst zu verarbeiten, einfach weil ich mit dem was das Labor lieferte unzufrieden war. Gerade bei der SW Photographie nimmt man sich einfach die meissten Moeglichkeiten wenn man (hier analog) nicht selbst verarbeitet. Der Aufwand -- sowohl der zeitliche als auch der finanzielle -- ist allerdings nicht unerheblich.

Fuer mich stellt die EBV bei der digitalen Photographie das Gegenstueck zur Arbeit in der Dunkelkammer bei der analogen Photographie dar. Ich halte eine Nachbearbeitung fuer unbedingt notwendig -- genauso wie ich sie in der analogen Photographie fuer notwendig erachtet habe.

Hierbei wuerde ich 2 Arten der Nachbearbeitung unterscheiden:
  • Das Ausarbeiten einer Photographie
  • Das Weiterverarbeiten / die Bildmanipulation / Verfremdung
Die Uebergaenge sind hierbei natuerlich fliessend :)

Die Weiterverarbeitung / Bildmanipulation / Verfremdung stellt ein eigenes Feld der kreativen Beschaeftigung mit Bildern dar. Die EBV erleichtert diese Arbeit erheblich, aber natuerlich gab es diese auch schon in analogen Zeiten, lediglich der Aufwand war viel hoeher. Ich persoenlich habe mich hiermit allerdings nie beschaeftigt -- auch wenn ich die Ergebnisse teilweise schon sehr Beeindruckend finde.

Mein Anliegen bei der EBV ist die Ausarbeitung. Diese gehoert fuer mich zum Photographieren genauso dazu wie das druecken auf den Ausloeser (wobei gerade das Ausloesen -- abgesehen vom passenden Zeitpunkt, und der Entscheidung es zu tun -- meiner Auffassung nach eigentlich der unwichtigste Teil im ganzen Prozess ist). Gerde weil das per EBV viel weniger Zeit in Anspruch nimmt sollte man sich IMHO diese Arbeit unbedingt machen. Die Datei die aus der Kamera kommt ist fuer mich eben kein fertiges Bild, sondern ein Zwischenprodukt in einem Prozess, an dessen Ende ein Bild steht.

Ziel der Photographie ist es nach meinem Verstaendniss »ein Bild zu schaffen«. [1]

Das faengt mit einer Idee, dem finden eines Motivs an, geht ueber die Wahl der technischen Mittel, der Ausloesung zum richtigen Zeitpunkt und Ausarbeiten am Rechner, bis zum Print.

Da dieses Thema bislang noch keine Rolle gespielt hat, noch einige Anmerkungen zum letzen Punkt: Waehrend Jürgen Lindhoff sich mehr auf die theoretischen Moeglichkeiten der EBV konzentriert hat, nimmt fuer mich z.B auch die Wahl des richtigen Papiers fuer den Print eine wichtige Rolle ein. Gerade bei SW Bildern gehoert ein schoenes Papier fuer mich zum fertigen Bild einfach dazu. Das uebliche PE Papier aus dem Drogeriemarkt ist dafuer in meinen Augen einfach ungeeignet...

klw

[1] Natuerlich mache ich auch einfach so Bilder, ohne jeglichen »Anspruch«. Aber auch diese sollten wenigstens ordentlich aussehen :)
 
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