FT/µFT E-M1 + 12-40 oder E-M1 + 12-50 + ???

[Matthias Jurczyk]

Hallo zusammen!

Ich plane derzeit die Anschaffung einer E-M1, und bin noch etwas unschlüssig, welche Objektive ich für den Anfang zukaufen möchte.

Ich hab etwa 2000-2500€ im Blick, und auch noch ein paar FT-Objektive, die ich weiterhin (zumindest übergangsweise) benutzen werde: das 50er Makro, das 70-300er Tele, und als Standardbrennweite hab ich noch die Kitlinse 14-42mm.

Fotografischer Schwerpunkt bei mir ist die Tierfotografie, deshalb Tele und Makro.
Mit dem Kauf der E-M1 möchte ich aber auch mit Landschafts- und Portrait beginnen.

Jetzt stellt sich mir eben die Frage: kaufe ich anfangs nur die EM1 mit dem 12-40/2,8? Oder als Standardbrennweite das 12-50er, aber dazu evt. noch das 70/1,8? Oder soll ich gleich das 50er Makro verkaufen, und dafür statt dem 70/1,8 das 60/2,8 Makro kaufen (damit sollten Portraits ja auch gut gehen)?

Ist es ein Frevel das 12-50er an die EM1 zu schnallen?
Und machen das 70er/1,8 und das 60er/2,8 nebenher Sinn? (Langfristig möchte ich nämlich das Zuiko 50/2,0 durch das 60er ersetzen).

Ich bin da wirklich etwas ratlos zur Zeit.
Die Endbrennweite vom 12-40 reicht mir, da meine bisherige Standardbrennweite ja auch bei 42mm aufgehört hat.
Die 10mm mehr beim 12-50er sind also kein Argument .
Aber das Set ist 500€ günstiger - und das würde Platz lassen, um gleich noch ein zweites Objektiv mit an Board zu holen.

Ich bräuchte da einfach ein bisschen Input von euch, um da ein bisschen mehr Klarheit reinzubringen.

Vielen Dank schonmal!

Beste Grüße,
Matthias

 

[heikoK]

Ich würde an deiner Stelle das 12-40 Kit kaufen, da es die Linse im Kit ja relativ günstig dazu gibt. Wenn du schon die Premiumkamera kaufst, würde ich mir nicht die günstige Kitlinse dazu kaufen.

Je nachdem, wie schnell das 70-300 in der Praxis ist, würde ich das dann evtl schnell gegen ein 100-300 tauschen wollen. Seit ich das Pana habe, vermisse ich das Oly nicht mehr im geringsten. Allerdings war das 70-300 an der E-M5 auch saulahm, was an der E-M1 vermutlich anders ist.

Den Kauf des 75ers habe ich schon mehrmals wieder verworfen, weil die Brennweite einfach sehr speziell ist. Es gibt so manchen der es unbedingt haben musste - und dann lag es nach der ersten Euphorie doch fast nur im Schrank.
Ob du es so viel nutzen würdest, das es den Anschaffungspreis rechtfertigt, kannst nur du einschätzen. Bei mir hat da bisher immer noch die Vernunft gesiegt..

Bist du mit der Leistung des 50er unzufrieden? Theoretisch müsste es bei dir doch zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen: Makro und Portrait

 

[peter99]

Ich würde an deiner Stelle das 12-40 Kit kaufen, da es die Linse im Kit ja relativ günstig dazu gibt. Wenn du schon die Premiumkamera kaufst, würde ich mir nicht die günstige Kitlinse dazu kaufen

+1

 

[pcdoc2000]

Ich hab ne ähnliche Ausgangabasis wie du und ich hab mich für das Kit mit dem 12-40er entschieden.

Gründe dafür waren:

- das 12-40er sollte in jeder Hinsicht besser sein als mein 14-54er I, außer dass oben die 14mm fehlen, dafür hat es unten 2mm mehr was im WW Bereich nicht wenig ist.
- Ich werde die Videofunktion der M1 verwenden und mit FT Objektiven geht das nicht mit AF. Da bietet sich ein lichtstarkes Standardzoom sehr an!
- Ich war beim Event und hab mit der M1 etwas rumgespielt. Ich hatte den Eindruck, dass die M1 bei schlechterem Licht mit FT (getestet mit dem 50-200 auf einem recht kontrastlosen Motiv bei schlechtem Indoorlicht) langsamer war als meine E-30 die ich dabei hatte zum Vergleich. Der Vollständigkeit halber sei aber erwähnt, dass auch die M1 korrekt fokusiert hat, ist halt nur ein paar mal hin und her gefahren. Mit mFT Objektiven hatte sie unter den gleichen Bedinungen weniger Probleme, von daher wäre mit dem 12-40er auch die Brennweite ganz gut abgedeckt welche man bei schlechterem Licht am meisten verwendet
- Es ist im Kit 300€ billiger als wenn du es so kaufst. Von daher solltest du es bei nichtgefallen recht gut wieder verkaufen können womit sich das Risiko ziemlich in Grenzen hält.
- Es ist wirklich schnell und voll abgedichtet!

Wenn dir die Lichtstärke nicht so wichtig ist beim "immer-drauf", würde ich das 12-50er nehmen und eventuell den Bereich der dir wichtig ist (z.B. Portraits) mit einer Festbrennweite unterstützen. Zum Bsp das 45er, was es ja recht günstig gibt.

mfg
Doc

 

[Matthias Jurczyk]

Hallo zusammen.
Danke für die Antworten!

Ja, die Kombination em1 und 12-40er spricht mich auch am meisten an. So hole ich im Standardbereich wohl das meiste raus, was Bildqualität, Schnelligkeit etc. angeht.
Und das 75er ist wirklich speziell - bei einer em1-Promotion konnte ich das Objektiv zum ersten mal ausprobieren. Genial ist es ja wirklich. Aber ja - der Preis ist nicht ohne, und bisher war ich noch nicht so der Portraitfotograf.

Nein, mit dem 50er Makro bin ich wahrlich nicht unzufrieden. Nur im Vergleich mit dem 60er mFT gibt es ein paar Unterschiede, die mich zum wechseln verführen. Z.B. dass das 60er ohne Zwischenring 1:1 kann - die Lösung mit dem Zwischenring habe ich lange probiert, sie war mir aber zu mühselig. Immer wechseln zu müssen, wenn ich doch mal etwas mehr aufs Bild bekommen wollte gefiel mir einfach nicht. Und der Fokusbegrenzer klingt auch gut. Die Bildqualität soll ja nicht schlechter sein, und 2,8 statt 2,0 stört mich auch nicht. Portraits sollten damit mit Offenblende ja auch funktionieren. Oder?

Das 70-300er bleibt erstmal, weil ich mir für den Telebereich später was 'ordentliches' holen möchte. Entweder kommt langfristig das 150/2,0 oder das hoffentlich bald kommende 300er für mFT.

Eure Gedanken dazu fand ich aber sehr hilfreich.
Ich glaube, dass ich mit der Kombiantion em1 + 12-40er am Besten fahre.
Den Rest kann ich später noch ergänzen bzw. austauschen.
Und das 75er bleibt erstmal außen vor. Trotz Hobby sollte auch die Vernunft noch ein Wörtchen mitreden - das stimmt schon.

Vielen Dank nochmal!

Beste Grüße,
Matthias.

 

[MissC]

Den Kauf des 75ers habe ich schon mehrmals wieder verworfen, weil die Brennweite einfach sehr speziell ist. Es gibt so manchen der es unbedingt haben musste - und dann lag es nach der ersten Euphorie doch fast nur im Schrank.

Kann ich bestätigen, ich gehörte zu "manchen"....
Hab's gekauft (zum Glück gebraucht, Wiederverkaufsverlust war sehr gering), aber einfach kaum einen Verwendungszweck dafür gefunden.

Ein Traum-Objektiv, aber zum Glück hat sich auch bei mir der Verstand wieder durchgesetzt. Vor allem da ich das 60er Makro besitze - ich finde das ist für Portraits ebenfalls gut geeignet. Oder halt das 45er, dessen Brennweite ist eh universeller....

 

[ThomasF!]

Alternativ zum 75er solltest Du dir mal das 60/2,8 von Sigma anschauen. Für den Preis von knapp 200,00 EUR ein klasse (Porträt)-Objektiv.

 

[Matthias Jurczyk]

Mh, das 45er ist günstig genug, um als zusätzliches Objektiv ins Budget und in die Tasche zu passen. Schade, dass es kein längeres mFT-Makro gibt - so überschneiden sich die Brennweiten so stark.
Ja, das Sigma hab ich mir schon angeschaut - entspricht aber in Brennweite und Blende genau dem Makro, welches eh eingeplant ist. Das wäre also dann wirklich doppelt.
Nunja, das 75er würde ich dank seiner tollen Kombination als leichtem Tele und hohen Lichtstärke eben nicht nur für Portaits benutzen, sondern z.B. auch um Pilze im Wald schön vom Hintergrund zu lösen - oder für Reptilien /Amphibienfotos, bei denen ich ja keinen hohen Abbildungsmaßstab brauche, aber gleichzeitig recht nah rankomme. Bisher löse ich das über mein Makro und mein Tele. Klar wäre das eine 'Luxuslösung'. Mal schauen. Zumindest steht es jetzt erstmal nicht mehr auf dem Einkaufszettel für die erste Runde.

Besten Dank nochmal

 

[pcdoc2000]

Nunja, das 75er würde ich dank seiner tollen Kombination als leichtem Tele und hohen Lichtstärke eben nicht nur für Portaits benutzen, sondern z.B. auch um Pilze im Wald schön vom Hintergrund zu lösen - oder für Reptilien /Amphibienfotos, bei denen ich ja keinen hohen Abbildungsmaßstab brauche, aber gleichzeitig recht nah rankomme.

Ich will da nicht zu pessimistisch sein, aber dafür wäre mir das 45er deutlich lieber. Das 75er wäre mir schon zu lange, speziell, da meist nicht aufregend viel Licht vorhanden ist bei Pilzen im Wald. Da wäre ein Stativ eigentlich Pflicht. Und wenn du auf Bodenhöhe bist, dann kann da schon ne Menge Gras, Blätter oder sonstiges zwischen Kamera und Motiv sein.

Das 75er sehe ich eher als Portraitlinse, wenn man nicht so nah rankommt, bzw. finde ich die Brennweite ganz praktisch für Kinderfotos am Spielplatz. Da muss man ihnen nicht so auf den Pelz rücken ist aber auch nicht zu weit weg. Ich verwende dafür mein 50-200er und das meist im Bereich 50-100mm. Somit wären die 75mm da ganz gut in der Mitte.

Ansonsten vielleicht noch für Indoorsport. Oder eventuell Theater/Konzert, wenn man nah genug ran kommt. Naja, es gibt sicher noch andere Bereiche wo es interessant eingesetzt werden kann, aber es ist sicher eine Brennweite die nicht täglich zum Einsatz kommt und dafür ist sie halt doch recht teuer...

mfg
Doc

 

[Matthias Jurczyk]

mh - das mit den Pilzen stimmt eigentlich. Hatte gestern nur einen schönen Fliegenpilz gesehen, bei dem genug Platz gewesen wäre sogar mit nem ordentlichen Tele zu fotografieren .
Die Reptilienfotos mache ich aber oftmals wirklich mit 70-100mm. Mehr Brennweite nutze ich meist eigentlich eher dann, wenn ich mehr Freistellung benötige. Das geht mit meinem Tele ja nicht anders.
Und mein 50er ist für solche Fotos oftmals zu kurz - da ich häufiger auch giftige Tiere vor der Linse hatte und haben werde, ist da ein größerer Abstand sogar wünschenswert .

Nungut - ist vermerkt. Es bleibt erstmal weg, und ich werde is mir wohl später mal gebraucht zulegen. Wenn es dann nicht zu mir und meinen Anwendungen passt, dann kommt es wieder auf den Gebrauchtmarkt.
Warum muss das Ding auch nur so toll und teuer sein .
Danke nochmal!