Die Strahlenbelastung beim heutigen Röntgen von Körperteilen ist mehr oder weniger zu vernachlässigen, sofern man nicht wirklich ausgesprochen häufig geröntgt wird. Dies steht im klaren WIderspruch zu den Ängsten, die noch zurecht durch die Röntgenpraxis in ihren ANfangsjahren verursacht wurden. Das liegt vorallem an 2 Dingen: 1. sind die Aufnahmemedien weitaus empfindlicher geworden, so das deutlich niedrigere Dosen nötig sind um sie zu belichten. 2. werden heute außer in absoluten AUsnahmefällen, in denen der medizinische Gewinn deutlich höher ist als die Schädigung durch die Strahlenbelastung, nur noch Einzelaufnahmen durchgeführt und keine Dauerdurchleuchtungen mehr.
Ebenfalls sollte man bedenken, daß die effektive Dosis, die vom Körper aufgenommen wird sehr von dem geröntgen Organ/Körperteil abhängt und zwischen kleiner 0,01mSv und 20mSv differiert. Entgegen dem Volkasglauben, daß Röntgen im Kopfbereich besonders schädlich ist, ist hier genau das Gegenteil der Fall, ca. 0,01mSv fallen bei einer Aufnahme im Kieferbereich an, ca. 20mSv dagegen z.B. bei einer Darmaufnahme.
Durch diese Praxis ist es tatsächlich der Fall, daß alltägliche vermeintlich risikolose Tätigkeiten eine weitaus höhere Strahlenbelastung verursachen als das medizinische Röntgen, was im Durchschnitt pro Deutschem ca 2mSv/Jahr ausmacht, die durchschnittliche Gesamtbelastung liegt übrigens bei knapp über 4mSv, Kernkraftwerke machen daran übrigens 0,001mSv im Schnitt aus, im maximalfall in unmittelbarer Nähe 0,01mSv.
So, jetzt kommen wir zum interessanten: Bei normaler unüberwachter beruflicher Tätigkeit darf eine zusätzliche Belastung von 1mSv/Jahr NICHT überschritten werden. D.h. alle Strahlenquellen, die allgemein zugänglich sind oder an denen ohne besondere Überwachungsmaßnahmen gearbeitet wird geben max. soviel Strahlung nach außen ab, daß selbst bei maximaler Exposition, also wenn man einen ganzen ARbeitstag direkt daneben verbringt, nicht über dieses eine mSv pro Jahr kommt, hierzu zählen z.B. alle geschlossenen Röngtengeräte z.B. in SChulen, die dort verwendeten radioaktiven Präparate usw., aber auch im normalen Betrieb in einer radiologischen Praxis gelten diese Richtwerte.
problematischer wird es schon, sobald die Strahlenbelastung in einem Bereich über 1mSv/Jahr liegen kann, dann muß ein Überwachungsbereich eingerichtet werden. Dies ist z.B. bei Piloten der Fall, die bei ihrer Tätigkeit durchaus in Gefahr laufen, dieses 1mSv deutlich zu überschreiten. Die absolute Obergrenze für eine Strahlenbelastung liegt im normalen Berufsalltag bei 20mSv/Jahr.
D.h. sobald sich z.B. ein Pilot, ein Mitarbeiter in einem Kernkraftwerk ein Student im Ionenlabor usw. diesen 20mSv im Jahr nähert und droht diese zu überschreiten, wird er beurlaubt. Die Strahlenbelastung wird recht unterschiedlich festgestellt, bei Piloten macht z.B. ein Dosimeter keinen rechten Sinn, dort wird es tatsächlich aufgrund der Flugstrecke berechnet. Bei Arbeiten an Strahlungsquellen selbst, werden dagegen im Normalfall Dosimeter verwendet.
So, was heißt das für unser Flughafenröntgengerät: Dieses Gerät gibt nach außen an eine in unmittelbarer Nähe stehenden Person bei maximaler vorstellbarer AUfenthaltsdauer maximal 1mSv/Jahr ab, also max. 1/4 der eh schon vorhandenen Strahlenbelastung durch Umwelt und Medizin. Da es aber voraussichtlich im Inneren eine Dauerdurchleuchtung durchführt ist dort die mögliche Strahlendosis weitaus höher, eine Rötgenröhre mit der z.B. diese Aufnahmen
http://www.pbase.com/dako76/xray gemacht wurden sorgt bei normalem Muskelgewebe und direkter Exposition für eine Belastung von ca. 22.000 Sv/Jahr also 22.000.000 mSv/J also in gerade mal einer Minute schon ca. 42 mSv. Geht man also kurzzeitig mit der Hand durch den Strahlengang passiert sicherlich nichts, beim Experimentieren an der offenen Röntgenröhre ist aber immense Vorsicht geboten. Wenn man mit dem ganzen Körper dieser Strahlenquelle ausgesetzt wäre hätte man immerhin nach ca. 2 Stunden eine Dosis erhalten, die in 50% aller Fälle zum Tod führt. Ich habe bei der ca. 4 stündigen Arbeit an diesem geschrimten Gerät in ca. 15 cm Abstand zur Röhre gerade einmal 0,004 mSv abbekommen, also 1/1000 meiner normalen Jahresdosis oder aber andersherum: Die STrahlenbelastung war an diesem Tag gerade mal um ca. 1/3 höher als an jedem anderen Tag.
Der Einfluß ionisierender Strahlung auf unlebendige Materie ist im Vergleich zu lebenden Zellen weitaus geringer und vernachlässigbar, für deine Kamera besteht keine Gefahr. Gescmuggelte Tiere in Handgepäck oder Koffer kommen da nicht so gut weg.