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DSLR mit großem hellem Sucher?

Mi67 schrieb:
Eine Totalreflexion ist eine Spiegelung und umgekeht.

Das ist soweit nicht richtig, denn eine Spiegelung ist verlustbehaftet, was eine Totalreflexion nicht ist.

Spiegelung <=> Reflexion ok!
aber nicht Spiegelung <=> Totalreflexion nicht ok!
 
weddy schrieb:
Das ist soweit nicht richtig, denn eine Spiegelung ist verlustbehaftet, was eine Totalreflexion nicht ist.

Spiegelung <=> Reflexion ok!
aber nicht Spiegelung <=> Totalreflexion nicht ok!
Glaub´ es mir, hier liegt der Unterschied nicht. Zuallererst: im Strahlengang der SLR-Sucher hast Du überhaupt keine Totalreflexion an Glas/Luft-Übergängen, da Du 1. nie so schräg auf eine Fläche projezierst und 2. die spiegelnden Flächen nicht Glas-Luft-Übergänge sind (wo Totalreflexion in Deinem Sinne auftreten könnte), sondern sie sind tatsächlich mit Silberschichten verspiegelt! Ein Pentaprisma hat sieben Oberflächen, nach Abzug der geschwärzten oder mattierten Seitenflächen noch fünf Flächen, von denen vier optisch wirksam sind: Eintritts- und Austrittsflächen (in SLR nach unten und zum Okular gerichtete Flächen) werden nahezu rechtwinklig getroffen, sie sind klar und bei Vergütung nahezu ohne Verluste beim Durchtritt. Von den verbleibenden drei Flächen sind zwei verspiegelt (eine Sucher-seitig oben und eine Bajonett-seitig vorn unten und eine (optisch ungenutzte) Fläche vorn oben ist geschwärzt.

Ansonsten: Zu Verlusten durch Totalreflexion (oder umgekehrt Verlusten bei Totalreflexion) empfehle ich die Lektüre Fesnel´scher Formeln und eine Betrachtung der Auftreffwinkel an den in Frage kommenden planoptischen Flächen.

Die Umlenkvorrichtungen im Sucher klassischer Spiegelreflexkameras werden alle durch Reflexion an verspiegelten Flächen realisiert.

Ein Ding sollte ich vielleicht noch erwähnen: an Spiegelprismen liegen alle optischen Flächen am Luft-gefüllten Innenraum des Prismenkastens frei und sind daher nur mässig gut gegen den Angriff durch Umweltbedingungen geschützt. Dies ist bei den aufgedampften Verspiegelungen an Pentaprismen nicht der Fall, sie gelten daher als langlebiger. Führte man die Verspiegelungen bei Spiegelprismen *hinter* einem Glassubstrat aus, so könnte sich an der Glas-Vorderfläche durch partielle Reflexion ein Geisterbild ergeben, und auch die Dachkante eines Dachkantspiegelsuchers wäre dann nicht zu bilden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Mi67
Danke für deine ausführlichen Erläuterungen. Für schlichtere Gemüter und mehr an der Praxis interessierte ist doch eigentlich nur eins interessant:

welches System schluckt weniger Licht und ermöglicht so das hellere Sucherbild?

Kannst du dazu evtl. noch etwas schreiben?
 
icke schrieb:
@Mi67
Danke für deine ausführlichen Erläuterungen. Für schlichtere Gemüter und mehr an der Praxis interessierte ist doch eigentlich nur eins interessant:
welches System schluckt weniger Licht und ermöglicht so das hellere Sucherbild?
Kannst du dazu evtl. noch etwas schreiben?
Habe ich im Grunde schon:
https://www.dslr-forum.de/showthread.php?p=975721#post975721
letzer Gedankenstrich unter Punkt c) Der Weg in optisch dichterem Medium vergrößert den Winkel des Lichtes, welches bei der der Betrachtung der Mattscheibe noch in das Okular gelangt. Pentaprisma und Dachkantprisma sind daher je nach Abstrahlverhalten der Mattscheibe etwas heller als Pentaspiegel oder Dachkantspiegel.

Die Verluste an den Spiegelflächen sind so gering, dass sie kaum etwas ausmachen, zumal bei jedem Sucherprinzip in jedem Fall zwei Spiegelungen notwendig sind und daher kein Unterschied der Bauweisen in diesem Punkt besteht.
 
Wenn man sich mal den Schnitt einer SLR anschaut (z. B. hier die neue Sony A100, dann sieht man, dass zum Prismenkasten noch einige andere Dinge kommen, die Auswirkung auf die Sucherhelligkeit haben. Das Licht geht diesen Weg:

1. Objektiv, dessen Lichtstärke großen Einfluss hat.
2. Klappspiegel, der einen Teil des Lichts zum Autofokussensor durchlässt. Mich würde interessieren, wie sehr der Umstand, dass er teildurchlässig ist, die Sucherhelligkeit beeinflusst und ob es da Unterschiede bei Kameras gibt.
3. Mattscheibe, hier ist hell nicht unbedingt gleichbedeutend mit gut zum Fokussieren, die dafür nötige Mattheit schluckt Licht.
Dann kommt erst:
4. Der Prismenkasten
5. Weitere Linsen im Okular.

Bei der Olympus E-330 wird außerdem noch Licht für die Livevorschau aus dem Suchergang abgezweigt, weshalb sie einen besonders dunklen Sucher hat.


Zum Klappspiegel: Z. B. heißt es, dass bei der Pentax *ist Dl und dann bei der K100D der Autofokus bei schlechtem Licht gegenüber der *ist Ds verbessert sein soll, obwohl beide Kameras das gleiche AF-System haben. Ich könnte mir vorstellen, dass man das erreicht, indem man die Lichtdurchlässigkeit des Klappspiegels erhöht. Dadurch gelangt mehr Licht zum AF-Sensor, aber weniger zur Mattscheibe. Also baut man eine glattere, lichtdurchlässigere Mattscheibe ein um wieder ein helleres Sucherbild zu bekommen. Dadurch wird wiederum das manuelle Fokussieren erschwert; man erkauft den verbesserten AF mit einer schlechteren manuellen Fokussierbarkeit. So werden durch ein paar aufeinander abgestimmte Änderungen hier und dort die Prioritäten anders gesetzt.

Das alles ist jetzt nur meiner technischen Phantasie entsprungen, Ähnlichkeiten mit lebenden Kameras sind reiner Zufall. Kann mir jemand sagen, ob das eine realistische Beschreibung ist?

Und könnte man folglich sagen, dass dunkle Sucher eine Nebenwirkung eines guten AFs sein können?
 
Wenn ich als Anfänger mal hier fragen darf: Wer benötigt in Zeiten einer DSLR noch die großen, hellen KB-Sucher? Ich besitze eine E-300 (deren Sucher nun wahrlich nicht berauschend ist, um nicht zu sagen grottig). Mit dieser habe ich (auch dank AF) tolle Bilder gemacht. Auch in Nachtsituationen hat sie mich (mit dem 14-45, wohlgemerkt) nur halbwegs im Stich gelassen, da ich - dank Digital - von ein und demselben Motiv halt manchmal 3-4 manuel Fokus Bilder gemacht habe, und am Monitor oft dadurch die richtige Einstellung gefunden habe. Soweit, so gut - man kann damit arbeiten.
Natürlich - ich habe jetzt von meinem Vater eine manuelle analoge Spiegelreflex als Dauerleihgabe bekommen. Die Sucher sind nicht zu vergleichen. Bei der analogen BENÖTIGE ich diesen Sucher allerdings auch - und zum 100% Scharfstellen braucht man trotzdem ein Quentchen Glück (jedenfalls im Nahbereich). Bei meiner DSLR würde mich ein größerer, hellerer Sucher zwar freuen, aber richtig brauchen tu ich ihn nicht. Da ich hier andere Möglichkeiten habe, die Schärfe zu prüfen (eben über den Monitor). Als Amateur kann man sich eine tolle analoge Kamera leisten (die vielleicht mit Objektiven gebraucht 300-500 Euro kostet, und von den restlichem Geld kann man lange Filme kaufen...), und sich über die Bilder im Sucher Gedanken machen. Oder man kauft sich eine DSLR, und nutzt die Möglichkeiten dieser Kameras aus und macht viele Bilder mit unterschiedlichen Einstellungen, und macht sich dann am PC Gedanken, welches das gelungenste ist. Mit der DSLR macht man deswegen im Ergebnis keine besseren, aber auch keine schlechteren Bilder. Trotz schlechterem Sucher. Und der Arbeitsaufwand ist der gleiche.

Das vielleicht als Denkanstoß.

Viele Grüße,
Markus
 
SerrArris schrieb:
Wenn ich als Anfänger mal hier fragen darf: Wer benötigt in Zeiten einer DSLR noch die großen, hellen KB-Sucher?
...
Oder man kauft sich eine DSLR, und nutzt die Möglichkeiten dieser Kameras aus und macht viele Bilder mit unterschiedlichen Einstellungen, und macht sich dann am PC Gedanken, welches das gelungenste ist.

Die Möglichkeiten einer DSLR zu nutzen ist ein gutes Stichwort, aber dazu gehört halt noch weit mehr als nur der Autofokus oder Trial und Error.

Eine Spiegelreflex ermöglicht es, das Bild im Sucher zu komponieren. Ein großes Sucherbild erleichtert die genaue Bildkomposition. Die Auflösung eines guten Suchers ist weit besser als die der verfügbaren Kamera-Vorschaumonitoren. Somit auch ist auch die Schärfekontrolle (live!) weit besser zu handhaben. Es gibt viele Gelegenheiten, wo man für mehrfache Versuche keine Zeit hat. Je ernsthafter du fotografierst, umso mehr wirst du darauf stoßen.

Die Diskussion, warum man manuell arbeitet (am besten mit Hilfe eines großen Suchers), ist hier eigentlich off Topic und wurde sicher schon zur Genüge geführt. Ein paar Punkte nenne ich trotzdem.

Manuelles fokussieren hat oft Vorteile, weil der AF nicht weiß, wo genau ich die Schärfe haben möchte. Das wird umso wichtiger, wenn man mit lichtstarken Objektiven, Tiefenstaffelung im Bild und selektiver Schärfe arbeitet. Auch in Situationen, wo zu wenig Licht für den AF vorhanden ist, ist manuelles Fokussieren angesagt.

Dann die Nutzung alter, manueller Objektive. Da liefert Pentax mit der *ist Ds ein stimmiges Konzept. Sie hat einen großen Sucher, austauschbare Mattscheiben, und dazu gibt es eine Vielzahl erstklassiger alter Objektive, mit denen die Kamera zudem gut funktioniert.
 
Hi,

da Du auch FF in Erwägung ziehst, kommt vom Preis vielleicht auch die 1D mk2n in Frage?

Der Sucher ist recht gut, irgendwo zwischen 20D und 5D angesiedelt(da Crop 1,3). Keine Offenbarung wie die richtig großen, hellen Sucher der analogen Vergangenheit, aber doch sehr brauchbar und auch für manuelles Fokussieren geeignet.

VG
Christian
 
SerrArris schrieb:
Wenn ich als Anfänger mal hier fragen darf: Wer benötigt in Zeiten einer DSLR noch die großen, hellen KB-Sucher?

Also wenn mein AF versagt, oder ich bei schnellen Motiven (Autorennen z.B.) auf eine bestimmte Stelle vorfokusieren möchte, dann bin ich froh, in meinem Sucher erkennen zu können, wo genau die Schärfe liegt.
 
eReL schrieb:
Eine Spiegelreflex ermöglicht es, das Bild im Sucher zu komponieren. Ein großes Sucherbild erleichtert die genaue Bildkomposition.

Wieso das denn? Sooo klein sind die Sucher nun auch wieder nicht, dass es dafür nicht mehr reichen würde. Unsere Vorfahren haben sogar mit Sucherkameras gute Bilder hinbekommen, da fand die Bildkomposition noch weitgehend im Kopf und im Herzen statt.

eReL schrieb:
Auch in Situationen, wo zu wenig Licht für den AF vorhanden ist, ist manuelles Fokussieren angesagt.

Also, bei den Lichtwerten, bei denen der AF nicht mehr scharfstellen kann, sehe ich nichts mehr, bzw. das Fokussieren wird zum Glückspiel. Die Zahl der scharfen Fotos hat sich bei mir nach der Einführung des Autofokus jedenfalls sprunghaft erhöht. Bei aller (z.T. berechtigten) Kritik am AF, normalerweise ist er wesentlich schneller und sicherer als das Auge.
 
anywhea schrieb:
Wieso das denn? Sooo klein sind die Sucher nun auch wieder nicht, dass es dafür nicht mehr reichen würde. Unsere Vorfahren haben sogar mit Sucherkameras gute Bilder hinbekommen, da fand die Bildkomposition noch weitgehend im Kopf und im Herzen statt.
Glückwunsch, du schaffst es also auch, im Blindflug gute Fotos zu machen. :D Das ist aber nicht jedermanns Arbeitsweise. Meine Vorfahren hatten vergleichsweise riesige SLR-Sucher zur Verfügung, die noch von den Mattscheiben großer Profikameras in den Schatten gestellt werden. Auch ich habe mit analogen Spiegelreflexkameras angefangen und möchte ungern die dabei angeeignete Sehweise aufgeben. Das sage ich, nachdem ich durch verschiedene DSLR-Sucher geschaut habe, bei vielen hat mich der Tunnelblick abgeschreckt.

Deine Äußerungen klingen für mich ein wenig so, als würdest du dir die durch deine Kamerainvestition entstandene Situation schönreden.


Also, bei den Lichtwerten, bei denen der AF nicht mehr scharfstellen kann, sehe ich nichts mehr, bzw. das Fokussieren wird zum Glückspiel. Die Zahl der scharfen Fotos hat sich bei mir nach der Einführung des Autofokus jedenfalls sprunghaft erhöht. Bei aller (z.T. berechtigten) Kritik am AF, normalerweise ist er wesentlich schneller und sicherer als das Auge.
Und für die weniger normalen Fälle nehme ich dann meine DSLR mit großem Sucherbild und der Schnittbild-Mattscheibe. Mit dem Schnittbild-Indikator kann ich noch bei seeeehr wenig Licht auf eine soeben noch erkennbare Kante scharfstellen. Keine Ahnung, ob es einen AF gibt, der da mitkommt, derjenige meiner Kamera jedenfalls nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und für die weniger normalen Fälle nehme ich dann meine DSLR mit großem Sucherbild und der Schnittbild-Mattscheibe. Mit dem Schnittbild-Indikator kann ich noch bei seeeehr wenig Licht auf eine soeben noch erkennbare Kante scharfstellen. Keine Ahnung, ob es einen AF gibt, der da mitkommt, derjenige meiner Kamera jedenfalls nicht.[/QUOTE]

Einen gibt es und zwar der vielgeschmähene PentaxAF! In ganz schwierigen Situationen (Kind sitzt bei mir auf dem Schoß, ein 50mm 1:1.4 offenblende, ich habe nur eine Hand frei und muß mich für das Portrait auch noch seitlich verbiegen) nutzt mir auch meine geliebte Schnittbildscheibe nichts mehr sondern die Schärfefalle von Pentax. Altes manuelles Objektiv drauf, Kamera auf AF, grob Entfernung voreinstellen, Auslöser drücken und durch Bewegung des Kopfes den Schärfepunkt suchen. Sobald Kamera Schärfe gefunden hat lößt sie aus. So schnell und treffsicher schaft das kein AF, der erst noch am Objektiv rumspielen muß. Auch meine Makros mache ich mit diesem Konzept.
Bei wenigen Millimeter (Makros) bis Zentimeter (Portrait offenblende geringer Abstand) eine unschätzbare Methode. Aber ansonsten Foten wie anno 1982 (manuell einstellen und scharf stellen, mit Schnittbildindikator), nur digital, es geht nichts drüber. Den Sucher der DS find ich im direkten vergleich sogar noch einen Takken besser als bei meiner Analogen, weil ich bei der Größe das gesammte Bild mit einem Blick erfassen und kontrollieren kann, während ich bei dem Kleinbildsucher immmer mit dem Auge rumsuchen muß, um alle Informationen zu haben. Das ist gerade bei einer kleinen Schärfeebene freihand oft Kontraproduktiv.

Grüße Michael
 
carum schrieb:
Ein wichtiger Kaufgrund für meine 1. DSLR war der Sucher, deshalb ist es
damals die Pentax istD geworden.
Die Sucherqualität liegt auf dem Nieveau der Canon 1D.
Auch der Sucher der Minolta 7D schien mir ähnlich hell zu sein.

stimmt das? alter schwede. oder ist der sucher der 1D kleiner als der 1D MkII? dann hätt ich mir auch noch ne 7D holen sollen als die so billig waren. wie verhalten sich die im vergleich zur D200?

ich wollt halt im nikonsystem bleiben, aber der sucher der D50 nervt schon extrem, selbst mit der sucherlupe :(
 
Nochmal eine kleine Anmerkung zum Thema, da sich offenbar ein paar Irrtümer festgesetzt, bzw. verbreitet haben.

1. Dass der Sucher analoger SLRs größer und heller war, kann nur jemand behaupten, der nie mit den Dingern fotografiert hat.

2. Der Sucher einer 24x36 SLR oder DSLR ist generell größer, aber nicht heller als der Sucher der "Crop-Kameras". Das liegt einfach am Crop. Man bekommt ein größeres Bild, weil man ja bei gleicher Brennweite mehr auf's Bild bekommt. Aber man bekommt kein helleres Bild.

3. Ein Objektiv mit z.B. 50mm Brennweite tendiert unleugbar dazu, einen Gegenstand in bestimmter Entfernung immer gleich groß abzubilden - egal an welcher Kamera oder an welchem System es hängt. Nennt man Abbildungsmaßstab. Warum sollte man also mit 24x36 Vollformat generell besser scharfstellen können als mit DX, APS-c oder F/T?
Wenn man allerdings vergleichbare Bildwinkel zu Grunde legt, dann hat das größere Format bei gleicher Blende in der Tat einen Vorteil, s. 7. Wenn man das Sucherbild aber optisch stärker vergrößert (was man z.B. bei F/T zwingend tun muss) müßte sich die Sache wieder relativieren.

4. Wenn ein Sucherbild klein und dunkel ist, dann bedeutet das in erster Linie, dass der Hersteller am Sucher gespart hat. Und sonst nichts.

5. Der häufigste Grund für ein dunkles Sucherbild ist jedoch immer noch das Objektiv, bzw. dessen Lichtstärke. Wenn man Sucher vergleicht, muss man sie immer mit Objektiven gleicher Öffnung vergleichen, sonst bringt das nichts. Ein von Haus aus dunkler Sucher wird mit einem f2,0 Objektiv sehr wahrscheinlich ein sehr viel helleres Bild liefern als ein hellerer und besserer Sucher mit f5,6. Was die Sache sehr relativiert.

6. Sucherqualität kostet Geld. Den Hersteller und den Kunden. Irgendwo muss an einer DSLR für um die 500 Euro gespart werden.

7. Das Fokussieren geht umso leichter und sicherer, je lichtstärker und langbrennweitiger ein Objektiv ist, Grund dafür ist die Tiefenschärfe. Je geringer sie ist (und je größer das Objekt abgebildet wird =Tele), desto leichter geht das Scharfstellen. Andererseits wird man mit Anfangsblenden von f5,6 Schwierigkeiten haben, einen wirklichen Schärfepunkt zu finden - man dreht stattdessen im Bereich der Schärfentiefe herum, ohne genau zu wissen, ob man schließlich auf den Anfang oder das Ende der Schärfenebene fokussiert hat. Dem AF geht das übrigens ganz genauso. Die altbekannte Regel, möglichst auf f8 abzublenden, hat ganze Generationen davor bewahrt, mit ihren Fehlfokussierungen knallhart konfrontiert zu werden.
 
anywhea schrieb:
Nochmal eine kleine Anmerkung zum Thema, da sich offenbar ein paar Irrtümer festgesetzt, bzw. verbreitet haben.

1. Dass der Sucher analoger SLRs größer und heller war, kann nur jemand behaupten, der nie mit den Dingern fotografiert hat.

2. Der Sucher einer 24x36 SLR oder DSLR ist generell größer, aber nicht heller als der Sucher der "Crop-Kameras". Das liegt einfach am Crop. Man bekommt ein größeres Bild, weil man ja bei gleicher Brennweite mehr auf's Bild bekommt. Aber man bekommt kein helleres Bild.
Schade, dass mein Beitrag 26 ungehört verhallt ist. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass der Sucher einer (in der Praxis analogen) 24x36-Kamera ohne AF heller ist als der einer (heute in der Praxis meist digitalen Crop-)Kamera mit AF. Und zwar aufgrund des teildurchlässigen Klappspiegels, der Licht zum AF-Sensor durchlässt, welches natürlich nicht im Sucher ankommen kann.

Darum ist auch diese Aussage:
4. Wenn ein Sucherbild klein und dunkel ist, dann bedeutet das in erster Linie, dass der Hersteller am Sucher gespart hat. Und sonst nichts.
... nicht ganz richtig, da die Helligkeit des Sucherbilds nicht nur vom Sucher abhängt, sondern auf dem gesamten Weg des Lichts durch die Kamera beeinflusst wird, z. B. von der für den AF oder eine Livevorschau abgeführten Lichtmenge.


7. Das Fokussieren geht umso leichter und sicherer, je lichtstärker und langbrennweitiger ein Objektiv ist, Grund dafür ist die Tiefenschärfe. Je geringer sie ist (und je größer das Objekt abgebildet wird =Tele), desto leichter geht das Scharfstellen. Andererseits wird man mit Anfangsblenden von f5,6 Schwierigkeiten haben, einen wirklichen Schärfepunkt zu finden - man dreht stattdessen im Bereich der Schärfentiefe herum, ohne genau zu wissen, ob man schließlich auf den Anfang oder das Ende der Schärfenebene fokussiert hat.
Das manuelle Fokussieren ist nicht nur von Lichtstärke und Brennweite des Objektivs abhängig, sondern auch von der Suchervergrößerung und der Beschaffenheit der Mattscheibe. Bei einer auf AF-Tauglichkeit gezüchteten Kamera mit Mattscheibe ohne "springenden" Fokus und kleiner Vergrößerung fällt es schwer, den geringen Schärfebereich eines lichtstarken Objektivs bei manuellem Fokussieren exakt im Motiv zu platzieren.
 
palooza schrieb:
stimmt das? alter schwede. oder ist der sucher der 1D kleiner als der 1D MkII? dann hätt ich mir auch noch ne 7D holen sollen als die so billig waren. wie verhalten sich die im vergleich zur D200?

ich wollt halt im nikonsystem bleiben, aber der sucher der D50 nervt schon extrem, selbst mit der sucherlupe :(

Der Sucher der 1D und 1DMKII sollten gleich sein.
Natürlich hättest Du eine D7 kaufen müssen, nichtmal um sie zu nutzen, sondern
um sie mit Gewinn wieder zu verkaufen.:D

Wenn der AF 100% funktionieren würde, brauchte man nur noch nen "Sportsucher".
Aber so weit ist es noch nicht.

Wie die Nikon im Vergleich ist, kann ich nicht sagen.

Gruß
carum
 
eReL schrieb:
Schade, dass mein Beitrag 26 ungehört verhallt ist. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass der Sucher einer (in der Praxis analogen) 24x36-Kamera ohne AF heller ist als der einer (heute in der Praxis meist digitalen Crop-)Kamera mit AF. Und zwar aufgrund des teildurchlässigen Klappspiegels, der Licht zum AF-Sensor durchlässt, welches natürlich nicht im Sucher ankommen kann.

Ja, im Prinzip ist das so. Ich habe allerdings keine Ahnung, wieviel Licht dadurch wirklich verlorengeht, bzw. ob das das Sucherbild nennenswert beeinflußt.

Allerdings gab es auch analoge SLRs ohne AF, z.B. die F3, die trotzdem einen teildurchlässigen Spiegel mit Hilfspiegel hatte, da die Meßzelle für die Belichtung im Kameraboden saß. Der Spiegel hatte ein rechteckiges, mit winzigen Löchern perforiertes Feld, in dessen Mitte eine schlüsselochförmige Fläche ausgespart war, damit Schnittkeil und Mikroprismen nicht abdunkeln.

Andererseits gab es - zumindest anfänglich - Versuche, die AF-Einheit in den Sucher zu verlagern.

eReL schrieb:
... nicht ganz richtig, da die Helligkeit des Sucherbilds nicht nur vom Sucher abhängt, sondern auf dem gesamten Weg des Lichts durch die Kamera beeinflusst wird, z. B. von der für den AF oder eine Livevorschau abgeführten Lichtmenge.

Nun, der Live-View der E330 ist ja momentan noch ein Sonderfall. Wenn der optische Sucher (z.B. in dunklen Räumen) zu dunkel wird, kann man ja auf den Live-View wechseln. Das Display ist ja ziemlich groß, im Prinzip nicht viel kleiner als ein 4,5x6 Lichtschachtsucher.

Nebenbei, Live-View ist im Prinzip die Lösung für das Problem. Alles, was noch fehlt, ist ein hochauflösender EVF und genügend schnelle Prozessoren. Mit einer 10x Sucherlupe kannst du exakter scharfstellen, als es analog je gegangen wäre.

eReL schrieb:
Das manuelle Fokussieren ist nicht nur von Lichtstärke und Brennweite des Objektivs abhängig, sondern auch von der Suchervergrößerung und der Beschaffenheit der Mattscheibe. Bei einer auf AF-Tauglichkeit gezüchteten Kamera mit Mattscheibe ohne "springenden" Fokus und kleiner Vergrößerung fällt es schwer, den geringen Schärfebereich eines lichtstarken Objektivs bei manuellem Fokussieren exakt im Motiv zu platzieren.

Ja, die modernen Mattscheiben sind auf Autofokus ausgelegt. Ohne Extra-Scheibe ist es schwierig.
Ich hatte mal eine Mattscheibe, die in der Mitte ein 12mm großes Mikroprismenfeld hatte, der Rest der Scheibe war klar. Die Sucherhelligkeit erhöhte sich dadurch geradezu phänomenal. Der Nachteil: Die Mattscheibe selbst eignete sich nicht mehr zum Scharfstellen, und die Mikroprismen mußten zum Objektiv passen. Insgesamt gab's zu der Kamera ein ganzes Arsenal an Mattscheiben, für jeden nur erdenklichen Zweck.

Was dem "Crop" zugute kommt, ist, dass du quasi-lichtstärkere Objektive zur Verfügung hast. Ein 70-210/2,8 entspricht schließlich einem 100-300er an 24x36. Wo kriegt man das in f2,8? Ein 17-55/2,8 ist schließlich auch eine Blende lichtstärker als ein 24-105/4, welches man als solches in dieser Lichtstärke für Kleinbild gar nicht bauen könnte. Mit Olys 14-35/2,0 geht sich das dann nochmal aus.

Wie gesagt, ich habe nicht das Gefühl, dass die Sucherqualität und das Format direkt was miteinander zu tun haben. Angefangen habe ich mit der S2, maskierter VF-Sucher, und kam eigentlich immer gut damit zurecht. Für Brillenträger kann ein kleinerer Sucher durchaus auch von Vorteil sein.
Der Sucher der E1 kam mir demgegenüber nicht schlechter vor, und das, obwohl Spiegel und Mattscheibe bei F/T wirklich putzig wirken. Ich konnte auch mal kurz durch den Sucher einer D200 schauen (bevor sie mir der Verkäufer wieder aus der Hand gerissen hat), und wenn ich mich Recht erinnere, kam der mir recht komfortabel vor (Der Sucher, nicht der Verkäufer).

Da ich analog-manuell niemals so ein perfekter Scharfsteller war, empfinde ich den AF als großen Vorteil. Wenn Schnittkeil und Mikroprismen anfangen, abzudunkeln, macht das Geschäft imho auch keinen wirklich Spaß mehr, und vor allem bei WW wird's eine ziemliche Fummelei. Und wenn man dann noch einen Pol- oder Farbfilter vorne drauf geschraubt hat, wurde die Sache dadurch keineswegs besser. Aber wie hätte man's sonst machen sollen?
 
Zuletzt bearbeitet:
anywhea schrieb:
Nun, der Live-View der E330 ist ja momentan noch ein Sonderfall. Wenn der optische Sucher (z.B. in dunklen Räumen) zu dunkel wird, kann man ja auf den Live-View wechseln. Das Display ist ja ziemlich groß, im Prinzip nicht viel kleiner als ein 4,5x6 Lichtschachtsucher.
Hui, die E330 scheint ja ein Monsterdisplay zu haben. Was nützt mir ein noch so großes Display (so winzig ist das 2,5" Display der 1D MKIIN auch nicht), wenn die Auflösung (noch nicht einmal 640x480) dann zum Scharfstellen nicht reicht? Bilder auf die Auflösung heruntergerechnet sind auch dann noch scharf, wenn man sie eigentlich wegwerfen kann.

anywhea schrieb:
Nebenbei, Live-View ist im Prinzip die Lösung für das Problem. Alles, was noch fehlt, ist ein hochauflösender EVF und genügend schnelle Prozessoren. Mit einer 10x Sucherlupe kannst du exakter scharfstellen, als es analog je gegangen wäre.
Was nützt mir bei normalen Situationen eine Sucherlupe, mit der ich dann prinzipbedingt wieder nur einen Teilausschnitt des späteren Bildes auf dem Display sehe. Das ist für Makro sicherlich sehr nützlich, aber nicht bei "Nacht und Nebel", wenn der AF versagt und ich manuell scharfstellen will.

Na ja, dazu fehlt dann auch noch eine Stromversorgung, die mit LiveView 10 Stunden und 2000 Aufnahmen durchhält (macht die 1D MKIIN locker mit) und eine Sensorkühlung, damit der Bildsensor (der ja ständig aktiv sein müsste) nicht nach einiger Zeit massiv das Rauschen anfängt.

anywhea schrieb:
5. Der häufigste Grund für ein dunkles Sucherbild ist jedoch immer noch das Objektiv, bzw. dessen Lichtstärke.
Danke. Endlich bringt mal einer diesen Grund an. Wer ein helles Sucherbild will, darf sich halt keine Lichtschwachen Objektive kaufen, sondern muß vernünftige Festbrennweiten nehmen.

Ein 70-210/2,8 entspricht schließlich einem 100-300er an 24x36. Wo kriegt man das in f2,8?
Bei Sigma? Dort gibt es ein EX120-300/2.8 HSM.

Ein 17-55/2,8 ist schließlich auch eine Blende lichtstärker als ein 24-105/4, welches man als solches in dieser Lichtstärke für Kleinbild gar nicht bauen könnte.
Ich kenne mich zwar mit dem Objektivbau nicht so aus, aber warum sollte man das nicht bauen können? Das wäre ein 27-88/2.8, also nicht viel anderes als ein 28-70/2.8L. Dem könnte man sicherlich auch noch 20mm im Telebereich draufpacken, "glasintensiv" ist ja eher der WW-Bereich.

Für Kleinbild heißt schließlich nicht "mathematische" Brennweitenangabe gleich, sondern "optisches Ergebnis" vergleichbar.

Das Problem (wenn es denn eins sein sollte) mit den Standardzooms für FF sehe ich eher darin, daß fast kein FF-User diesen Brennweitenbereich als Zoom bis in den leichten Telebereich benötigt hat. Wer UWW wollte, hat sich ein darauf spezialisiertes Objektiv zugelegt. Bei 1,6x Crop muß man halt in solche Brennweitenbereiche vorstoßen, um den früher gewohnten Brennweitenbereich abzudecken.
 
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