Das Tonemapping mit seiner allgemeinen Kontraststeigerung am Gebäude selbst betont sowohl die Mikro- als auch die Makrokotraste in einem solchen Maße, dass es eher untypisch für die vorherrschende diffuse und eher düstere Beleuchtung aussieht.
Nur zwei Aspekte stellvertretend:
Das Tonemapping wirkt hier symmetrisch bis tiefenlastig, was z.B. an der Kuppel ein Maß an (Schatten-)Konturierung erzeugt, die eher untypisch ist für dieses diffuse Licht (das kaum Schatten erzeugt).
Je dunkler und dräuender Du den bedeckten Himmel anlegst, umso flacher und fahler müssten die Farben im Bild werden. Du gestaltest hier überwiegend mit (HDR-)Schatten - statt mit Licht.
(Achte mal auf den linken Horizont (Baumwipfel) - dort finden sich ansatzweise leichte Halos durch das unausgewogene Tonemapping.)
Überlege mal, ob die gelbliche Wand wirklich heller sein kann, als die Lichtquelle, die sie beleuchtet (diffuser Himmel). Gleichzeitig wirkt das dem Licht zugewandte Dach des rechten Eckgebäudes oben dunkler als unten. Das sind eher typische Erscheinungsformen des symmetrisch wirkenden Tonemappings, welches dunklere Details vertieft und hellere Details aufhellt.
All dies zusammengenommen hinterlässt den Eindruck, dass das Tonemapping oder die Bildbearbeitung ganz allgemein das Bild stärker prägt als die natürliche Lichtführung. Damit entfernst Du Dich aber vom fotografischen Aspekt (dem Gestalten mit Licht).
Willst Du ein Bild illustrativ gestalten, so solltest Du die Gesetze der Lichtführung stärker beachten. Das geht aber nicht oder nur bedingt mit generalistisch arbeitenden HDR-Tools sondern nur mit einer manuellen, lokalen (Nach-)Bearbeitung des Bildes, welche die symmetisch wirkenden Tonemapping-Effekte teilweise wieder zurücknimmt und anders (logischer) akzentuiert.
LG Steffen
LG Steffen