px24
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Jeder kennt das: Zu viele Speicherkarten und eine kleine Schachtel für jede davon, aber keine Möglichkeit, Sie alle auf einmal sicher und griffbereit zu verstauen.
Ich habe 8 Stk. 4gb SD Karten, damit ich im Falle einer Korruption nur 150 Bilder verliere, statt alle. Da brauche ich also schnellen Zugriff auf meine Karten.
Ich hab mich länger nach einer passenden Tasche für meine SD Karten umgesehen, wie es sie auch bei den Filtern gibt, aber nichts gefunden. Es gibt zwar Boxen, wo mehrere reinpassen, aber das ist auch ein Gefummel und auf Location oder Reise braucht man das nicht. Die meisten Kamerataschen bieten Platz für maximal 2 Karten (oder gar keine, wie meine).
Ich hatte noch ein bisschen Kunstleder und Velcro zu Hause, also habe ich mal einen Prototypen genäht.
So sieht das ganze aus, wenns fertig ist (bitte die schlechten Handy-Fotos entschuldigen):
Was man dazu braucht:
1. Maße nehmen und zuschneiden
Damit am Ende auch alles passt, sollte man die Maße nehmen.
SD Karten haben eine Breite und Höhe von ca. 24x31mm.
Für die Innenseite meiner Kameratasche sollte das ganze Teil nicht größer als 110 x 180mm sein. Wichtig ist, dass man eine Seite doppelt so lang schneiden muss und auf jeder Seite mindestens 1cm für Korrekturen und Nähte lassen sollte.
Damit die Karten schön passen und auch wieder rauszukriegen sind, sollten die Nähte 28mm auseinander liegen. Die Höhe der Einschübe ist bei mir 30mm (Gesamt, es wurden ca. 3mm Platz für die Naht gelassen)
Dann muss man nur noch wissen, wie viele SD Karten man in einer Reihe will. Bei mir wurden es 4, also 28mm x 4 = 112mm, dazu noch auf jeder Seite 4mm dazu für die Naht am Rand.
4 Karten = Ein Streifen von 120 x 30mm
Hier sieht man den zugeschnittenen Streifen mit den Markierungen im Abstand von 28mm:
2. Für die Naht vorbereiten
Da das große Stück später umgeschlagen wird, arbeiten wir erst mal auf einer Hälfte des Stücks.
Also die Mitte Finden, anzeichnen (wo später gefaltet wird) und sich eine von den Hälften zum Arbeiten aussuchen.
Dann positioniert man die Streifen so, wie man sie gerne hätte und zeichnet das ganze auch an, am besten mit dem Geodreieck, damit alles schön gerade wird:
Nach dem Auflegen nochmal kontrollieren und dann mit den Stecknadeln fixieren. Das ist absolut unabdingbar, auch wenn man händisch näht. Das Kunstleder ist flexibel und verzieht sich. Man bekommt keine gerade Naht hin, wenn man das Stück nicht fixiert.
3. Die Einschübe annähen
Für Kunstleder/PVC bitte keine Ledernadel verwenden, die reißt den Stoff auf. Eine normale Nähnadel funktioniert einwandfrei.
Ich habe mit einer Stichlänge von 3mm gearbeitet und das scheint gut zu funktionieren (bei den meisten Nähmaschinen kann man eh nicht weiter hoch).
Zuerst wird die Unterkante genäht. Das richtige Fixieren der Teile wird mit einer geraden Naht belohnt.
Man sollte immer etwas früher beginnen und später aufhören. Eine zu lange Naht aufzutrennen ist leichter, als eine zu kurze Naht zu verlängern.
Nachdem man die Unterseite hat, kommt die Naht in der Mitte. Von da aus dann immer eine rechts und links nach Außen.
Bevor man die Naht ganz Außen macht, bitte die Ecke nochmal extra fixieren. Das PVC dehnt sich stark und das führt sonst zu einer hässlichen Ecke.
Nachdem man die Einschübe angenäht hat, die Fäden auf der Vorderseite abschneiden und die Nähte so weit auftrennen, dass sie schön abschließen.
Dann auf der Rückseite die losen Fäden verknoten und auch abschneiden.
Ein erster Testlauf sieht schonmal gut aus:
4. Velcro
Wie gesagt, ich hab mir ein modulares System gewünscht.
Nun arbeiten wir auf der anderen Hälfte, die dann die Rückseite darstellt.
Am besten Benutzt man selbstklebendes Velcro (dann muss man es beim Nähen nicht extra fixieren). Ich hatte keins, also habe ich es mit doppelseitigem Klebeband fixiert.
Zwei Streifen sollten reichen.
Hier mein Fehler:
Ich habe als Länge für das Velcro die selbe Länge genutzt, wie die endgültige Tasche. Das war schlecht, da sich bei der Naht am Rand die Nähmaschine später sehr schwer getan hat. (Velcro + Doppelseitiges Klebeband + 2 Schichten Kunstleder).
Außerdem siehts nicht hübsch aus.
Also das Velcro etwa 2cm kürzer zuschneiden.
Und das Velcro auch rundherum annähen (Kleben reicht nicht!).
5. Fertigstellen
Wenn man nun auf die Rückseite es Stoffes noch doppelseitiges Teppichklebeband klebt, braucht man es nicht weiter fixieren. Das Klebeband muss aber bis an den Rand gehen.
Hier mein Fehler:
Ich habe zu wenig Klebeband genutzt und es nur mittig angebracht, deswegen hatte ich Probleme, gerade zu Nähen.
Das Klebeband also bis ganz zum Rand Kleben, auch dort, wo geknickt wird. Oder mit Stecknadeln fixieren.
Dann umfalten (vorsichtig, damit man keine Falten bekommt) und rundherum eine Naht setzen. Ich habe keinen Falz genäht, das wäre nochmal ein Stück Arbeit, die im Grunde nur der Optik nutzt.
Hier nochmal das Endergebnis:
Wie gesagt, ich bin kein Schneider. Wenn jemand Verbesserungsvorschläge oder was ähnliches hat, bitte zeigen!
Ich habe 8 Stk. 4gb SD Karten, damit ich im Falle einer Korruption nur 150 Bilder verliere, statt alle. Da brauche ich also schnellen Zugriff auf meine Karten.
Ich hab mich länger nach einer passenden Tasche für meine SD Karten umgesehen, wie es sie auch bei den Filtern gibt, aber nichts gefunden. Es gibt zwar Boxen, wo mehrere reinpassen, aber das ist auch ein Gefummel und auf Location oder Reise braucht man das nicht. Die meisten Kamerataschen bieten Platz für maximal 2 Karten (oder gar keine, wie meine).
Ich hatte noch ein bisschen Kunstleder und Velcro zu Hause, also habe ich mal einen Prototypen genäht.
So sieht das ganze aus, wenns fertig ist (bitte die schlechten Handy-Fotos entschuldigen):

Was man dazu braucht:
- Kunstleder, PVC oder einen anderen flexiblen Stoff
- Bleistift
- Nadel
- Faden
- Stecknadeln
- Schere
- Lineal
- Rollmesser (Damit werden die Zuschnitte perfekt)
- Nähmaschine, wenn man nicht mit der Hand nähen will (Keine Sorge, ich bin auch kein Schneider und habs trotzdem geschafft)
- Velcro, damit das Ganze auch modular einsetzbar ist
- Doppelseitiges Klebeband für mehr Stabilität und einfacheres Vernähen
1. Maße nehmen und zuschneiden
Damit am Ende auch alles passt, sollte man die Maße nehmen.
SD Karten haben eine Breite und Höhe von ca. 24x31mm.
Für die Innenseite meiner Kameratasche sollte das ganze Teil nicht größer als 110 x 180mm sein. Wichtig ist, dass man eine Seite doppelt so lang schneiden muss und auf jeder Seite mindestens 1cm für Korrekturen und Nähte lassen sollte.
Damit die Karten schön passen und auch wieder rauszukriegen sind, sollten die Nähte 28mm auseinander liegen. Die Höhe der Einschübe ist bei mir 30mm (Gesamt, es wurden ca. 3mm Platz für die Naht gelassen)
Dann muss man nur noch wissen, wie viele SD Karten man in einer Reihe will. Bei mir wurden es 4, also 28mm x 4 = 112mm, dazu noch auf jeder Seite 4mm dazu für die Naht am Rand.
4 Karten = Ein Streifen von 120 x 30mm
Hier sieht man den zugeschnittenen Streifen mit den Markierungen im Abstand von 28mm:


2. Für die Naht vorbereiten
Da das große Stück später umgeschlagen wird, arbeiten wir erst mal auf einer Hälfte des Stücks.
Also die Mitte Finden, anzeichnen (wo später gefaltet wird) und sich eine von den Hälften zum Arbeiten aussuchen.
Dann positioniert man die Streifen so, wie man sie gerne hätte und zeichnet das ganze auch an, am besten mit dem Geodreieck, damit alles schön gerade wird:

Nach dem Auflegen nochmal kontrollieren und dann mit den Stecknadeln fixieren. Das ist absolut unabdingbar, auch wenn man händisch näht. Das Kunstleder ist flexibel und verzieht sich. Man bekommt keine gerade Naht hin, wenn man das Stück nicht fixiert.

3. Die Einschübe annähen
Für Kunstleder/PVC bitte keine Ledernadel verwenden, die reißt den Stoff auf. Eine normale Nähnadel funktioniert einwandfrei.
Ich habe mit einer Stichlänge von 3mm gearbeitet und das scheint gut zu funktionieren (bei den meisten Nähmaschinen kann man eh nicht weiter hoch).
Zuerst wird die Unterkante genäht. Das richtige Fixieren der Teile wird mit einer geraden Naht belohnt.

Man sollte immer etwas früher beginnen und später aufhören. Eine zu lange Naht aufzutrennen ist leichter, als eine zu kurze Naht zu verlängern.
Nachdem man die Unterseite hat, kommt die Naht in der Mitte. Von da aus dann immer eine rechts und links nach Außen.

Bevor man die Naht ganz Außen macht, bitte die Ecke nochmal extra fixieren. Das PVC dehnt sich stark und das führt sonst zu einer hässlichen Ecke.

Nachdem man die Einschübe angenäht hat, die Fäden auf der Vorderseite abschneiden und die Nähte so weit auftrennen, dass sie schön abschließen.
Dann auf der Rückseite die losen Fäden verknoten und auch abschneiden.

Ein erster Testlauf sieht schonmal gut aus:

4. Velcro
Wie gesagt, ich hab mir ein modulares System gewünscht.
Nun arbeiten wir auf der anderen Hälfte, die dann die Rückseite darstellt.
Am besten Benutzt man selbstklebendes Velcro (dann muss man es beim Nähen nicht extra fixieren). Ich hatte keins, also habe ich es mit doppelseitigem Klebeband fixiert.

Zwei Streifen sollten reichen.
Hier mein Fehler:
Ich habe als Länge für das Velcro die selbe Länge genutzt, wie die endgültige Tasche. Das war schlecht, da sich bei der Naht am Rand die Nähmaschine später sehr schwer getan hat. (Velcro + Doppelseitiges Klebeband + 2 Schichten Kunstleder).
Außerdem siehts nicht hübsch aus.
Also das Velcro etwa 2cm kürzer zuschneiden.
Und das Velcro auch rundherum annähen (Kleben reicht nicht!).

5. Fertigstellen
Wenn man nun auf die Rückseite es Stoffes noch doppelseitiges Teppichklebeband klebt, braucht man es nicht weiter fixieren. Das Klebeband muss aber bis an den Rand gehen.

Hier mein Fehler:
Ich habe zu wenig Klebeband genutzt und es nur mittig angebracht, deswegen hatte ich Probleme, gerade zu Nähen.
Das Klebeband also bis ganz zum Rand Kleben, auch dort, wo geknickt wird. Oder mit Stecknadeln fixieren.
Dann umfalten (vorsichtig, damit man keine Falten bekommt) und rundherum eine Naht setzen. Ich habe keinen Falz genäht, das wäre nochmal ein Stück Arbeit, die im Grunde nur der Optik nutzt.
Hier nochmal das Endergebnis:

Wie gesagt, ich bin kein Schneider. Wenn jemand Verbesserungsvorschläge oder was ähnliches hat, bitte zeigen!