Artishock
Themenersteller
Moinmoin,
zwar sinken die Preise für die Support Rigs und man kann einiges aus der Demokratischen Republik bestellen, doch sind einem die ein paar Rohre und Klemmblöcke wirklich hunderte von Euros wert? Ich hab mich entschieden, dass mir die Preise weiterhin zu hoch sind, für das wenige Metall.
Mit der DSLR filme ich noch wirklich nicht so lange, mit einer EX1 hab ich aber schon genug Erfahrung gesammelt und das Handling lieb gewonnen. Bis auf die fehlende Schulterstütze kommt die Kamera einem sehr entgegen.
So wollte ich mit meinem Rig das Gefühl einer Broadcasting-Kamera oder eines größeren Camcorders erzeugen. Auf dem Markt gibt es tatsächlich ein fertiges Produkt von Edelkrone zu kaufe, doch sind 800€ für mich zu viel. Also das Design kopieren und selbst umsetzen war die Devise.
Zunächst die Anforderungen meinerseits:
1. Mein Rig musste nicht SO schwer sein.
2. Ich muss Möglichkeiten haben, möglichst viele zusätzliche Geräte anzuschließen (die man ja leider Braucht).
3. Es müssen unterschiedliche Kameras unterstützt werden (ikl. EX1).
4. Für weiteres Zubehör brauch ich die 15mm Rods.
5. Eine Stativbefestigung ist absolut notwendig.
Bei dem Bau musste ich berücksichtigen, welche Geräte ich zur Verfügung habe und womit ich einigermaßen umgehen kann. Das heißt, Stahl schweißen kam nicht in Frage. Genauso wie CNC und sonstige spezielle Geräte und Verarbeitungsmöglichkeiten.
Alu ist zwar trickreich in Verarbeitung, aber nicht unmöglich. Da mir keine Spezialisierten Händler bekannt sind, musste ich damit leben, was mir ein Baumarkt zu bieten hat und was ich beim Schraubenspezialisten kriegen kann (1/4" Schrauben + Rohrdübel).
a) Das sind die meisten Teile, die ich benötigt habe. (Der Bunsenbrenner wurde durch einen stärkeren ersetzt)

b) Nachden ich ein Bild des Produktes von Edelkrone abgemessen habe, habe ich für den unteren Bereich des Rigs, wo die Kamera befestigt wird, einen Winkel von 154° festgelegt. Die aufnahme für das Top-Handle geht im Winkel von 90° hoch. Ich habe versucht, nur 3 Kanten zu schneiden, damit die vierte mehr Stabilität gibt. Hat leider nicht ganz funktioniert.


c) Die Aunahme für das Top-Handle wurde aus kleinerem Alu-Profil angefertigt. In Form gelötet und mit der Basis verschraubt/verlötet.

d) Die Schulterstütze wurde aus einem ALublech ausgeschnitten und in Form gebogen. An sich hatte das Teil nicht genug stabilität, so musste ich einen Allustab anlöten (was sich als sehr kompliziert entpuppte) und die Kanten biegen. So ist das Ding brauchbar, da werde ich mir aber noch eine Alternative suchen müssen. Die Form ist an meine Schulter/meinen Nacken angepasst und das gesamte bauteil ist etwas gebogen, damit der Druck gleichmäßig verteilt wird und die Stabilität erhöht wird.

Eine Schnellwechseleinrichtung soll mir das Leben etwas einfacher machen.

e) Nach der Lackierung sah es schon mal nicht so ******e aus und konnte bereits verwendet werden. Allerdigs ist das lackieren von Alu eine Sache für sich. Die Farbe blättert schon ab, was natürlich nicht so toll aussieht, da werde ich auch noch eine Lösung finden müssen, vielleicht kann mir jemand was empfehlen.

f) Da ich nicht genau wusste, welchen Winkel mein Tophandle haben muss, musste ich viel ausprobieren. Daraus folgte, dass das Bauteil nicht mehr in einem Stück war, was das befestigen im Schraubstock und das Löten erschwerte. Das Teil brachte keine ausreichende Stabilität. Im Endeffekt habe ich zwei Stahlwinkel gebogen und mit Schrauben befestigt. Zum kosmetischen Zwecke anschließend eine Lötstelle gesetzt. Auf dem Bild sieht man, dass ausreichend Gewicht gehalten werden kann.


g) Nach den Lackieren und Kürzen beider Teile brachte ich zum Testzwecke zwei Hot-Shoe-Adapter von meinen Blitzneigern an (die in China bestellten waren noch nicht eingetroffen). Zu diesem Zeitpunkt war auch eine aus altem Neopren-Anzug (für 10€ beim Surfshop) angefertigte Polsterung angebracht.

h) Da das Setup sehr Kopflastig ist, mussten die Gegengewichte her. Geplant ist eine Akkuplatte auf 15mm Rods. Solange das Budget es nicht hergibt, wurden zwei 0,5kg Hantelgewichte an einer Stahlplatte angebracht. Gehalten werden die von einem M10 Bolzen. Gegen das Verwackeln wurde ein Gummi-Türstopper eingesetzt, welcher vom Durchmesser in die Gewichte passte.


i) Die Konstruktion des Rigs erfordert einen externen Bildschirm oder EVF. Geplant ist die Anschaffung eiens Lilliputs oder ähnliches. Momentan wird ein 2,5" Monitor herhalten müssen, an dem meine Bildschirmlupe befestigt wird. Zur befestigung nahm ich ein Stahlwinkel mit vorgefrästem Loch. Dieser wird mittels M5 Bolzen auf dem Platz gehalten. Zwischen der Schiene, dem Bolzen und dem Rig sind Gummidichtungen angebracht, die es ermöglichen, den Bildschirm zu bewegen, ohne alles lose zu schrauben. Das Rohr wurde mit einem Gummidübel befestigt und hält bombenfest.

Zwecks Stativbefestigung und RodSupport wurde ein Klemmblock mit Stativpltte bestellt.
j) Der Klemmblock wurde mit einer Stahlpatte am Rig befestigt. Mangels präziser Werkzeuge ist der Aufbau nicht 100% gerade, da bereits eine kleine Abweichung ausreicht, um die Rohre schief laufen zu lassen. Bei diesem Schritt muss man sehr präzise arbeiten. Trotzdem ist es möglich, die Kamera etwas zu drehen, so dass FollowFocus, Mattebox oder ähnliches passend angebracht werden können.

Auf dem Bild sieht man die inzwishen eingetroffenen Hot-Shoe Adapter. Desweiteren sind HotShoe-1/4"-Adapter vorliegen, um Geräte zu befestigen, die nur ein Stativgewinde haben. (Tascam, FUnkstrecke etc.)
k) Auf einem Stativ befestigt, kippt das Setup etwas nach Hinten. Mit mehr Zubehör vorne oder weniger gewicht hinten sollte es recht gut Balanciert sein. Das System wiegt momentan etwas über 2 Kilo.

In der Pipeline sind momentan die Fertigstellung des Monitor-EVF's und das Anbringen eines Griffs an der rechten Seit. Eventuell werde ich zwei Griffe befestigen, da muss ich aber noch nach dem guten Design suchen, da ich die Griffe gerne etwas tiefer hätte und verstellbar haben möchte. Eventuell wird es wieder eine DIY-Sache werden, da die existierenden Alternativen sehr teuer sind.
Freitag bis Sonntag wird das Setup sich beweisen müssen. Das Rig wird voll beladen mit viel Hardware zum Einsatz kommen. Fotos des fertigen Setups folgen noch.
Für Fragen, Anregungen und Kritik bin ich offen und freue mich auf die Rückmeldung.
Grüße
Arti
zwar sinken die Preise für die Support Rigs und man kann einiges aus der Demokratischen Republik bestellen, doch sind einem die ein paar Rohre und Klemmblöcke wirklich hunderte von Euros wert? Ich hab mich entschieden, dass mir die Preise weiterhin zu hoch sind, für das wenige Metall.
Mit der DSLR filme ich noch wirklich nicht so lange, mit einer EX1 hab ich aber schon genug Erfahrung gesammelt und das Handling lieb gewonnen. Bis auf die fehlende Schulterstütze kommt die Kamera einem sehr entgegen.
So wollte ich mit meinem Rig das Gefühl einer Broadcasting-Kamera oder eines größeren Camcorders erzeugen. Auf dem Markt gibt es tatsächlich ein fertiges Produkt von Edelkrone zu kaufe, doch sind 800€ für mich zu viel. Also das Design kopieren und selbst umsetzen war die Devise.
Zunächst die Anforderungen meinerseits:
1. Mein Rig musste nicht SO schwer sein.
2. Ich muss Möglichkeiten haben, möglichst viele zusätzliche Geräte anzuschließen (die man ja leider Braucht).
3. Es müssen unterschiedliche Kameras unterstützt werden (ikl. EX1).
4. Für weiteres Zubehör brauch ich die 15mm Rods.
5. Eine Stativbefestigung ist absolut notwendig.
Bei dem Bau musste ich berücksichtigen, welche Geräte ich zur Verfügung habe und womit ich einigermaßen umgehen kann. Das heißt, Stahl schweißen kam nicht in Frage. Genauso wie CNC und sonstige spezielle Geräte und Verarbeitungsmöglichkeiten.
Alu ist zwar trickreich in Verarbeitung, aber nicht unmöglich. Da mir keine Spezialisierten Händler bekannt sind, musste ich damit leben, was mir ein Baumarkt zu bieten hat und was ich beim Schraubenspezialisten kriegen kann (1/4" Schrauben + Rohrdübel).
a) Das sind die meisten Teile, die ich benötigt habe. (Der Bunsenbrenner wurde durch einen stärkeren ersetzt)

b) Nachden ich ein Bild des Produktes von Edelkrone abgemessen habe, habe ich für den unteren Bereich des Rigs, wo die Kamera befestigt wird, einen Winkel von 154° festgelegt. Die aufnahme für das Top-Handle geht im Winkel von 90° hoch. Ich habe versucht, nur 3 Kanten zu schneiden, damit die vierte mehr Stabilität gibt. Hat leider nicht ganz funktioniert.


c) Die Aunahme für das Top-Handle wurde aus kleinerem Alu-Profil angefertigt. In Form gelötet und mit der Basis verschraubt/verlötet.

d) Die Schulterstütze wurde aus einem ALublech ausgeschnitten und in Form gebogen. An sich hatte das Teil nicht genug stabilität, so musste ich einen Allustab anlöten (was sich als sehr kompliziert entpuppte) und die Kanten biegen. So ist das Ding brauchbar, da werde ich mir aber noch eine Alternative suchen müssen. Die Form ist an meine Schulter/meinen Nacken angepasst und das gesamte bauteil ist etwas gebogen, damit der Druck gleichmäßig verteilt wird und die Stabilität erhöht wird.

Eine Schnellwechseleinrichtung soll mir das Leben etwas einfacher machen.

e) Nach der Lackierung sah es schon mal nicht so ******e aus und konnte bereits verwendet werden. Allerdigs ist das lackieren von Alu eine Sache für sich. Die Farbe blättert schon ab, was natürlich nicht so toll aussieht, da werde ich auch noch eine Lösung finden müssen, vielleicht kann mir jemand was empfehlen.

f) Da ich nicht genau wusste, welchen Winkel mein Tophandle haben muss, musste ich viel ausprobieren. Daraus folgte, dass das Bauteil nicht mehr in einem Stück war, was das befestigen im Schraubstock und das Löten erschwerte. Das Teil brachte keine ausreichende Stabilität. Im Endeffekt habe ich zwei Stahlwinkel gebogen und mit Schrauben befestigt. Zum kosmetischen Zwecke anschließend eine Lötstelle gesetzt. Auf dem Bild sieht man, dass ausreichend Gewicht gehalten werden kann.


g) Nach den Lackieren und Kürzen beider Teile brachte ich zum Testzwecke zwei Hot-Shoe-Adapter von meinen Blitzneigern an (die in China bestellten waren noch nicht eingetroffen). Zu diesem Zeitpunkt war auch eine aus altem Neopren-Anzug (für 10€ beim Surfshop) angefertigte Polsterung angebracht.

h) Da das Setup sehr Kopflastig ist, mussten die Gegengewichte her. Geplant ist eine Akkuplatte auf 15mm Rods. Solange das Budget es nicht hergibt, wurden zwei 0,5kg Hantelgewichte an einer Stahlplatte angebracht. Gehalten werden die von einem M10 Bolzen. Gegen das Verwackeln wurde ein Gummi-Türstopper eingesetzt, welcher vom Durchmesser in die Gewichte passte.


i) Die Konstruktion des Rigs erfordert einen externen Bildschirm oder EVF. Geplant ist die Anschaffung eiens Lilliputs oder ähnliches. Momentan wird ein 2,5" Monitor herhalten müssen, an dem meine Bildschirmlupe befestigt wird. Zur befestigung nahm ich ein Stahlwinkel mit vorgefrästem Loch. Dieser wird mittels M5 Bolzen auf dem Platz gehalten. Zwischen der Schiene, dem Bolzen und dem Rig sind Gummidichtungen angebracht, die es ermöglichen, den Bildschirm zu bewegen, ohne alles lose zu schrauben. Das Rohr wurde mit einem Gummidübel befestigt und hält bombenfest.

Zwecks Stativbefestigung und RodSupport wurde ein Klemmblock mit Stativpltte bestellt.
j) Der Klemmblock wurde mit einer Stahlpatte am Rig befestigt. Mangels präziser Werkzeuge ist der Aufbau nicht 100% gerade, da bereits eine kleine Abweichung ausreicht, um die Rohre schief laufen zu lassen. Bei diesem Schritt muss man sehr präzise arbeiten. Trotzdem ist es möglich, die Kamera etwas zu drehen, so dass FollowFocus, Mattebox oder ähnliches passend angebracht werden können.

Auf dem Bild sieht man die inzwishen eingetroffenen Hot-Shoe Adapter. Desweiteren sind HotShoe-1/4"-Adapter vorliegen, um Geräte zu befestigen, die nur ein Stativgewinde haben. (Tascam, FUnkstrecke etc.)
k) Auf einem Stativ befestigt, kippt das Setup etwas nach Hinten. Mit mehr Zubehör vorne oder weniger gewicht hinten sollte es recht gut Balanciert sein. Das System wiegt momentan etwas über 2 Kilo.

In der Pipeline sind momentan die Fertigstellung des Monitor-EVF's und das Anbringen eines Griffs an der rechten Seit. Eventuell werde ich zwei Griffe befestigen, da muss ich aber noch nach dem guten Design suchen, da ich die Griffe gerne etwas tiefer hätte und verstellbar haben möchte. Eventuell wird es wieder eine DIY-Sache werden, da die existierenden Alternativen sehr teuer sind.
Freitag bis Sonntag wird das Setup sich beweisen müssen. Das Rig wird voll beladen mit viel Hardware zum Einsatz kommen. Fotos des fertigen Setups folgen noch.
Für Fragen, Anregungen und Kritik bin ich offen und freue mich auf die Rückmeldung.
Grüße
Arti