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Displaycal oder Spyder-Software?

Klabauter.Mann

Themenersteller
Hat DisplayCal Vorteile gegenüber der beiliegenden Software Spyder5Elite? Sind die Ergebniss von DisplayCal besser?
 
Ob die Ergebnisse besser sind, ist objektiv schwer zu sagen (außer man hat ein teures Referenz-Messgerät, mit dem man es überprüfen kann).
Wenn man weiß, was man tut, sind die Einstellmöglichkeiten in DisplayCal auf jeden Fall transparenter. So kann man in der Spyder-Software die Korrekturmatrix für die verwendete Hintergrundbeleuchtung (z. B. Weiße LED) nicht selber wählen und muss immer drauf hoffen, dass die Software automatisch die Richtige wählt. (Das erklärt auch so manches Farbstich-Problem, von dem gelegentlich berichtet wird.) In DisplayCal kann man von vornherein alles selber einstellen.
Allerdings ist DisplayCal ziemlich lahm. Mit der Spyder-Software geht der Kalibrierungs- und Profilierungs-Prozess wesentlich flotter.

Wenn Du Spyder 5 Elite schon hast, kannst Du ja einfach mal unverbindlich DisplayCal ausprobieren. Du musst dann nur vorher den originalen Spyder-Treiber entfernen, weil DisplayCal seinen eigenen benutzt.
Wenn Du das Colorimeter erst neu kaufen willst, würde ich statt Spyder eher Colormunki Display empfehlen (die Billigversion von i1 Display Pro). Da entfällt dann auch das Hin und Her mit den Treibern, d. h. man kann jederzeit zwischen Originalsoftware und DisplayCal wechseln.
 
Ich habe bereits seit längerem einen Spyder 5 (mit der Elite Software). Leider kann man damit derzeit keine Kalibrierung ausfürhren, weil ständig ein Fehler gemeldet wird, dass das Profil nicht gespeichert/aktiviert werden kann. Lt. Support von Datacolor ist das ein Windows 10 1903 Problem und liegt an Microsoft :mad:

Daher habe ich mein Notebook (mit eigentlich total untauglichem TN-Panel und Horrorfarben) mit DisplayCal/Argyll durchlaufen lassen und plötzlich ein wirklich annehmbares Ergebnis! Wahrscheinlich auch und gerade wegen der Auswahlmöglichkeit für die Hintergrundbeleuchtungstechnik, denn Spyder kannte mein Notebook nicht.

Seltsamerweise funktioniert an meinem Desktop die Rekalibrierung und ich habe eigentlich keinen Grund zu wechseln, es läßt mir aber keine Ruhe, dass das Ergebnis am NB subjektiv so dermaßen viel besser war.

DisplayCal läuft übrigens viel länger, weil das viel mehr Farbfelder durchmisst und das auch wiederholt. Selbst der Vorgang mit Hoher Qualität und mehr Messfeldern mit dem Spyder dauert ja keine 10 Minuten, mein NB war aber sicher 2h beschäftigt.

Bringt das alles noch viel, wenn ich meinen Monitor eh vorher genau mit RGB-Werten auf eine K-Zahl und auch punktgenau auf 140cd einstellen kann?
 
Der absolute Weißpunkt (Kelvin-Zahl) und die absolute Helligkeit (cd/m²) sind relativ frei wählbar, wenn man nicht gerade einen mit Normlicht ausgestatteten Arbeitsraum hat.
Ich würde immer mit dem Kelvin-Wert nah am nativen Wert des Monitors bleiben, damit nicht unnötig Kontrastumfang verloren geht. Also nicht auf irgendeinen "Norm-Wert" kalibrieren, der weit vom nativen Wert abweicht. Das Auge passt sich ja an.
Die Helligkeit sollte man von vornherein nur direkt am Monitor einstellen und nicht der automatischen Kalibrierung überlassen (außer, wenn man einen Monitor mit Hardwarekalibrierung hat). Auch hier muss es kein Norm-Wert sein, sondern man kann die Monitorhelligkeit passend zur Umgebungshelligkeit wählen. Man kann die Heligkeit auch nach der Kalibrierung/Profilierung noch bedarfsweise ändern; moderne LEDs sind ja über den ganzen Helligkeitsbereich hinweg ziemlich farbneutral.
 
Von den immer wieder genannten 120cd bin ich schon ewig weg. Die Spyder5Elite Software empfiehlt bei meinen Lichtverhältnissen 140cd (wenn ich abends bearbeite) oder sogar 180cd, wenn ich tagsüber EBV mache.

Seit ein paar Jahren habe ich bei meinen bevorzugten Dienstleistern Saal-Digital, Blurb (Bücher) und Whitewall (Acrylglas) "Volltreffer". Jeder Auftrag entsprach bislang den Erwartungen vom Monitor.

Eigentlich habe ich also kein Problem oder Bedarf, da was zu ändern. Aber mich hat halt angefixt, dass das bislang als unbrauchbar eingestufte TN-Panel plötzlich gefühlt zu 95% mit DisplayCAL/Argyll richtig liegt - und das sogar ohne separate Möglichkeit der RGB-Einstellung vor dem Profilieren.

Ich werde am Wochenende mal ein Image der Systemplatte anlegen und dann DisplayCal/Argyll ausprobieren. Mir ist da sehr symphatisch, dass man alles und jedes einstellen kann, auc hwenn man erst mal die techn. Daten des Monitors bzgl Hintergrundbeleuchtung mühsam zusammensuchen muss.
 
Hallo,

Ich habe bereits seit längerem einen Spyder 5 (mit der Elite Software). Leider kann man damit derzeit keine Kalibrierung ausfürhren, weil ständig ein Fehler gemeldet wird, dass das Profil nicht gespeichert/aktiviert werden kann. Lt. Support von Datacolor ist das ein Windows 10 1903 Problem und liegt an Microsoft :mad:

Bei mir ist der von Dir beschriebene Fehler ebenfalls aufgetreten. Microsoft hat mit W10 1903 den "Anzeigeverbesserungsdienst" (DispayEnhancementservice) eingeführt.
Dieser hat die Kalibrierungsdatei im Zugriff. Ich habe den Dienst deaktiviert danach hat es funktioniert. Ich mit "msconfig" den Dienst deaktiviert und den Rechner rebootet.

Danach hat die Kalibrierung problemlos funktioniert. Fehler sind bisher bei mir keine aufgetreten.

Viele Grüße
Roland
 
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