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Diffusorkappe vs. Softbox

Matze_2

Themenersteller
Hallo zusammen!

Ich habe einen Kompaktblitz und möchte das davon ausgehende Licht weicher machen. Um weiches Licht zu bekommen wird im Studiobereich ja oft mit Softboxen gearbeitet. Mittlerweile gibt es auch welche, die man auf einen Kompaktblitz stecken kann. Das ganz hat dann aber schon gewisse Ausmaße. Eine Diffusorkappe hingegen ist da ein ganzes Stück kleiner.

Hat jemand Erfahrungen gemacht was gerade im Hinblick auf Portrait-Fotografie besser ist, oder wo besonders drauf achten muss?

VG,
Matze
 
Je größer der Diffusor umso weicher wird das Licht, bzw. umso mehr Abstand kannst du verwenden und hast dabei gleichzeitig noch weicheres Licht.
Im Gegenzug verlierst du aber umso mehr Licht je größer die Softbox/der Diffusor ist.
Diese kleine Diffusorkappe kann man ganz gut Outdoor verwenden, dann ist das Licht beim direkten Anblitzen nicht ganz so hart. In kleineren Räumen erzielt man mit Weitwinkeldiffusor und Reflektorkarte (bei den meisten Blitzen zum rausziehen) eigentlich auch brauchbare Ergebnisse. Die beste Möglichkeit für eine relativ homogene Ausleuchtung ist eigentlich das indirekte Blitzen (also Blitz gegen Decke), das geht halt nur nicht überall.

Hier ist auch so ein kleiner Vergleich den ich gerade gefunden habe: http://www.fotodesign-sandbrink.de/text/test/bouncer/index.html
 
Diese kleine Diffusorkappe kann man ganz gut Outdoor verwenden,
dann ist das Licht beim direkten Anblitzen nicht ganz so hart.

Licht wird weicher wenn die Leuchtfläche in Relation zum
Motiv deutlich grösser wird.

Guck mal auf den Blitz ohne und mit Yoghurtbecher drauf.

Fällt Dir was auf?

Der Unterschied geht gegen Null. Der Becher vernichtet nur
Energie.
 
Licht wird weicher wenn die Leuchtfläche in Relation zum
Motiv deutlich grösser wird.
Nicht ganz, Licht wird weicher wenn die leuchtende Fläche im Relation zum Abstand größer wird (Stichwort: Punktlichtquelle).
Eine Lichtquelle ist dann Punktförmig (mit einem Fehler von 1% in Bezug auf das photometrische Entfernungsgesetz) wenn der Durchmesser der Lichtquelle im Verhältnis zur Entfernung etwa 1/5 beträgt.

Dass die Diffusorkappe in Bezug auf den Schattenwurf nicht so viel bringt ist klar, jedoch mindert es etwas die Reflexionen z.B. von der Haut, dann siehts nicht ganz so speckig aus. Dennoch trägt die Diffusorkappe dazu bei dass auch das Licht mehr im Raum gestreut wird, was eben dazu führt dass auch mehr Licht von den Seiten auf die Flächen trifft, als wenn man direkt blitzt.
Die Softbox bringt hingegen schon was (auch auf etwas größeren Entfernungen), schön beim Schatten der Pflanze zu sehen (S.2)
 
...

Hier ist auch so ein kleiner Vergleich den ich gerade gefunden habe: http://www.fotodesign-sandbrink.de/text/test/bouncer/index.html

Hallo,

Der Test ist recht aufschlussreich.

ich frage mich jedoch, wie ich sinnvoller Weise dann blitze, wenn es sehr dunkel ist und nicht die Möglichkeit zum indirekt blitzen besteht (z.B hohe Kirche oder draußen, oder dunkel getäfelte Decke). Wenn also das vorhandene Licht kaum einbezogen werden kann.

Nimmt man dann einen omnibounce-Vorsatz in 45° oder gar 90° Position?

Gruß
bouba
 
Nicht ganz, Licht wird weicher wenn die leuchtende Fläche im Relation zum Abstand größer wird (Stichwort: Punktlichtquelle).

Ich bin selbstverständlich von gleichbleibendem Abstand
ausgegangen - macht ja sonst keinen Sinn. Und da ist
allein die Fläche ausschlaggebend.

Dass die Diffusorkappe in Bezug auf den Schattenwurf nicht
so viel bringt ist klar, jedoch mindert es etwas die Reflexionen
z.B. von der Haut, dann siehts nicht ganz so speckig aus.

Tut's nicht. Was Du glaubst zu sehen entspringt einem Irrtum
aufgrund von Kollateralschäden die solches esoterisches
Blitzzubehör anrichtet: Es vernichtet massiv Leistung, was
wiederum dazu führt dass der Blitz nicht den Schaden anrichten
kann den ihm die Automatik anzurichten befiehlt.

Er reicht schlicht nicht mehr so weit, und das hältst Du
dann für weniger speckig. Manuell runtergedreht oder mit
Minuskorrektur versehen kommt das gleiche heraus. Und
man ist schneller wieder blitzbereit, hat mehr Reichweite,
die Akkus halten länger.

Dennoch trägt die Diffusorkappe dazu bei dass auch das
Licht mehr im Raum gestreut wird, was eben dazu führt
dass auch mehr Licht von den Seiten auf die Flächen trifft,
als wenn man direkt blitzt.

Das ist die Theorie. In der Praxis ist das meist so, dass
die direkte Entfernung von Blitz zu Motiv meist deutlich
kürzer ist als die Entfernung von Blitz zu Wand oder
Decke und von da aus zurück zum Motiv. Man kann von
mindestens der doppelten Strecke sicher ausgehen, das
macht zwei Blenden weniger (Inverse Square Law). Die
Reflektion selbst schluckt meist auch noch einiges, und
man hat in aller Regel nicht rundherum Flächen mit
Reflektionspotential. Damit ist der Anteil des reflektierten
Lichtes fast immer rund 4 bis 5 Blenden knapper als der
direkte Anteil - zu wenig um im Bild wirksam zu sein.
 
Tut's nicht. Was Du glaubst zu sehen entspringt einem Irrtum
aufgrund von Kollateralschäden die solches esoterisches
Blitzzubehör anrichtet: Es vernichtet massiv Leistung, was
wiederum dazu führt dass der Blitz nicht den Schaden anrichten
kann den ihm die Automatik anzurichten befiehlt.

Er reicht schlicht nicht mehr so weit, und das hältst Du
dann für weniger speckig. Manuell runtergedreht oder mit
Minuskorrektur versehen kommt das gleiche heraus. Und
man ist schneller wieder blitzbereit, hat mehr Reichweite,
die Akkus halten länger.
Schau dir mal das Obst an Bild 1+ Bild 2 + Bild 3.
http://www.fotodesign-sandbrink.de/text/test/bouncer/obst/index.html
Mit Omnibounce ist es homogener ausgeleuchtet. Auch bei den Porträtshots ist der Schatten weicher (Nase etc). Auch sieht man mit Omnibounce aufeinmal die Struktur der Tapete, sprich hinten ist mehr Licht hingekommen. Klar ist dort Blitzleistung verloren gegangen, aber die Belichtungszeit blieb in diesem Fall ja immer gleich und sooo viel dunkler ist es auch nicht, und am ende zählt das Ergebnis
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau dir mal das Obst an Bild 1+ Bild 2 + Bild 3.

Hab ich angeguckt, ja.


Nee. Also zuerst mal sind die alle drei dramatisch unterbelichtet,
selbst die Spitzlichter kommen nicht über ein mittleres Grau hinaus.

Dann sind sie unterschiedlich hell, was einen ungeübten
Betrachter auch täuschen kann.

Und zu guter Letzt muss man sich doch nur ansehen dass
die Reflexe und Schattenkanten ziemlich deckungsgleich sind
um zu der Feststellung zu gelangen dass sich genau nix
am grottigen Licht geändert hat.

Auch bei den Porträtshots ist der Schatten weicher
(Nase etc). Auch sieht man mit Omnibounce aufeinmal
die Struktur der Tapete, sprich hinten ist mehr Licht
hingekommen.

Nee. Das ist nur das hellste der drei Bilder, die auch wieder
allesamt dramatisch unterbelichtet sind. Und auch wieder
alle deutlich unterschiedlich belichtet sind. Guck doch mal
auf die Augenreflexe, die sind bei allen dreien identisch.
Mal ganz abgesehen davon dass unter 100/100/100 RGB
nicht mehr von Augenweiss gesprochen werden kann, das
ist tiefes Augengrau.

Und dann haben wir noch nicht drüber gesprochen wie
unsinnig und praxisfern Testfotos aus nur einem Meter
Entfernung mit dem Hinterkopf auf der Rauhfaser sein
können.....

Nee, dieser Test zeigt nur dass der junge Mann der sich
unbegreiflicherweise als Fotodesigner bezeichnet nicht
mit dem Belichtungsmesser umgehen kann - sofern er
überhaupt einen hat.

Klar ist dort Blitzleistung verloren gegangen, aber die
Belichtungszeit blieb in diesem Fall ja immer gleich und
sooo viel dunkler ist es auch nicht, und am ende zählt
das Ergebnis

Das Ergebnis ist gequirltes Verdauungsprodukt, und die
Belichtungszeit hat mit dem Blitz nix zu tun.
 
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