Aber, die Fernseher hatte ich, als Kunde, auch nicht mehr auf dem Schirm. Hat vielleicht auch was mit Marketing zu tun.
Metz-Fernseher wurden, soweit ich weiß, fast nur über Vertragshändler ausgeliefert. Im Online-Handel und bei den großen Elektronikketten tauchen sie nur selten auf. Außerdem wären sie dort preislich gar nicht konkurrenzfähig.
Da steckt so ein Service-Gedanke dahinter: hohe Qualität in Verbindung mit Service durch den netten Händler vor Ort. Das hat vor dreißig Jahren gut funktioniert, aber ist heute schwierig.
Über die Qualität kann man auch streiten. Ich habe noch einen geerbten Metz-Flachbildfernseher; war 2008 einer der wenigen mit nachrüstbarem Sat-Tuner, aber schon ohne Sat mindestens doppelt so teuer wie Sony oder Philips. Das von Metz so umworbene "Leicht-Bedien-Konzept" ist ein Schmarren, über den ich mich jedesmal ärgere, wenn ich das Ding anschalte (es steht noch bei mir in der Zweitwohnung). Fernseher von Metz braucht kein Mensch mehr.
Eine Niederlage kann auch ein Neuanfang sein. Ich persönlich hoffe, dass die Fernseher-Sparte, die schon lange keine konkurrenzfähigen Produkte mehr baut, dichtgemacht wird - und stattdessen die Aufnahmelicht-Sparte frisch erblüht. Mit Metz Blitzgeräten war ich immer zufrieden, und da gibt es noch viel Neues und Interessantes, was man sich auf Basis des vorhandenen KnowHows vorstellen könnte.
Vor dem Hintergrund der Pleite wundert es nicht mehr, dass die interessanteren Modelle der angekündigten Studioblitz-Reihe bis heute nicht lieferbar sind. Nach einer Schließung der unrentablen Fernseher-Produktion könnte auf diesem Gebiet noch so manches Interessante kommen.
Ob das realistisch ist? Keine Ahung. Man wird ja noch hoffen dürfen.