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Darktable Farbkalibrierung, blanke Verzweiflung !!!

bogomac

Themenersteller
Hej Alle…
Ich hoffe auf Eure Hilfe beim Modul Farbkalibrierung bei Darktable (4.4).

Hab schon einige YT-Videos konsumiert, v.a. von Boris Hajdukovic. Die sind sicher sehr gut, aber: Ich krieg die Motten, es macht bei mir nicht KLICK !!!
Ich krieg einfach nicht das sichere Wissen oder wenigstens das Bauchgefühl, welche Register (oben neben CAT, also R, G, B) und welche Schieberegler innerhalb der Register ich anfassen muss. Wenn ich was rumschiebe und das Ergebnis sehe, weiß ich nicht, WARUM das Ergebnis so ist, wie es ist.

Habt Ihr Tips für Infoquellen, die einem das versuchen beizubringen ? Habt Ihr vielleicht Ähnliches durch und könnt mir sagen, wie es KLICK gemacht hat ?

Aktuell fällt es mir schwer, dran zu bleiben, weil sich eher Frust aufbaut als Erkenntnisgewinn….

Dankesehr und Grüße,
bogomac
 
Farbkalibrierung ist eines der wenigen neueren Module, mit denen ich mich auch nicht zu 100% anfreunden kann. Schon alleine, weil es immer noch mit dem Modul Weißabgleich verbandelt ist.
Ich weiß auch nicht so wirklich, ob ich das richtig nutze, aber ich komme zumindest ans gewünschte Ziel damit. Ich erläutere Dir gerne das bei mir übliche Prozedere:
Ausgangspunkt ist bei mir immer der Reiter CAT. Dort ist unter "Lichtquelle" "wie mit Kamera ausgenommen" voreingestellt. bei geschätzt 70% meiner Bilder muss ich nicht mehr machen.
Wenn's nicht passt, kommt es drauf an, in wie weit die Voreinstellung von meiner Vorstellung abweicht.

  • Ist ein leichter Farbstich vorhanden, nutze ich die Reiter "R G B". Dabei gehe ich immer in der Art vor, dass ich die Farbe auswähle, in die der Farbstich geht. Ist also ein leichter Grünstich vorhanden gehe ich auf "G" und nehme da bei "Input G" ein bisserl raus (selten mehr als 0,05).
  • Ist mir die Abstimmung zu warm oder zu kalt, dann wechsele ich im Reiter CAT unter Lichtquelle auf benutzerdefiniert (wichtig, dass vorher "wie mit Kamera aufgenommen" ausgewählt war, damit man von dort aus startet). Wenn Du ein normales Tageslichtbild hast, kannst Du dann mit dem Regeler "Chrominanz" die Wärme des Bildes einstellen. Manchmal muss man auch noch VORSICHTI am Regler Farbton zupfen. (DIe meisten Reger nutze ich nicht, indem ich sie direkt mit der Maus anpacke, da hier kleine Veränderungen bereits große Auswirkungen haben können)
  • Ist der Farbabgleich der Kamera völlig daneben, nutze ich gerne das Pipettentool und selektiere neutrale Flächen (weißes T-Shirt, grauer Asphalt, etc). Das ergibt dann im Regelfall wieder einen guten Startpunkt.
  • Ist eine Farbe restlos übersättigt, sodass sie zuläuft, kommt der Regler Gammutkompression zum Einsatz.
Die übrigen Einstellmöglichkeiten nutze ich kaum.
Sollten alle Stricke reisen, steht einem ja auch noch das gute alte Modul "Weißabgleich" zur Verfügung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke schon mal :)

Das hilft mir insofern weiter, als es mein eigenes Vorgehen bestätigt, zumindest das mit dem Weißabgleich.

Nur das mit den Reglern R,G,B krieg ich nicht auf die Kette. Wenn Boris in seinen Videos sagt, wir machen da jetzt mal das Rot raus um dieses und jenes zu erreichen, denke ich häufig: "Hä, wieso nimmt er jetzt den Reiter G und nicht R ?" Oder so ähnlich halt...
Ich hinke in der Theorie des Farbkreises so weit hinterher, dass ich diese Theorie und die Praxis an DT nicht zusammenkriege.... so meine Vermutung.
 
Ich würde Dir empfehlen bei den R G und B Kanälen tatsächlich nur die die Farbe des Kanals zu bearbeiten. Natürlich lässt sich das ein oder andere bewirken, wenn man beispielsweise gezielt die Rottöne analog des Grünkanals verstärkt. Aber mir persönlich fehlt da die Vorstellungskraft, um mir die Auswirkung vorher klarzumachen. Das artet bei mir dann zur Spielerei aus. Da hab ich keine Lust drauf. Wenn ich Farben gezielt beeinflussen will, dann mach ich das über das Modul Farbbereiche. Das find ich intuitiv zu bedienen. Das schöne in darkatble ist ja auch, dass unterschiedliche Wege ans Ziel führen.
 
In den R,G,B Reglern befindet sich ein "Kanalmixer", der arbeitet anders als ein Weißabgleich. Der Weißabgleich multipliziert die Werte in den Kanälen R, G und B individuell.
Der Kanalmixer kann die Werte miteinander vermischen. z.B. ist im Rotkanal die Voreinstellung R:100%, G: 0% und B:0%. Bedeutet dass der Rotkanal zu 100% den Wert der roten Pixel erhält. Dieses Verhältnis kann man ändern, z.B. auf R:80%, G:20% und B:0%. Dann mischt der Kanalmixer in den Rotkanal 20% des Grünkanals ein. Im Ergebnis sieht die Farbe etwas anders aus. In der Handhabung ist ein Kanalmixer etwas komplizierter da in jedem Farbkanal nochmal drei Regler für R,G und B sind. Die Theorie ist hier ganz gut erklärt:
 
was möchtest Du konkret tun?
Weißabgleich geht am besten mit der Pipette als Startwert und dann die Regler auf dem ersten Reiter zum Finetuning. (Siehe Antwort oben)

zur Korrektur von unterschiedlichen Farbstichen in Schatten, Mitten, Lichtern gibt es zudem eine einfachere Option in colorbalancergb (2.Reiter)

wenn es darum geht, Farben gezielt zu verändern - zusätzlich zum Weißabgleich, dann kann der Kanalmixer zum Zuge kommen (das ist aber schon ‚hohe Schule‘).
um die Effekte auszuprobieren am besten mit einem Chart (z.b. https://babelcolor.com/index_htm_files/ColorChecker_sRGB_from_Lab_D50_AfterNov2014.tif) ein Gefühl entwickeln, was wie durch die einzelnen Regler beeinflusst werden kann.
 
@ p_photo und @mstraeten:

Dieses Video von Boris muss ich mir nochmal reinziehen, war beim ersten Mal zu müde nach nem Arbeitstag. Aber ich bin dran...

Was möchte ich tun ? Nun, wahrscheinlich möchte ich aus dem Stand, nach ein paar Wochen Beschäftigung mit meinen neuen Bildern aus der neuen A7_IV und Darktable die gleichen Ergebnisse in gleicher Zeit wie Boris. Mein Fehler ;-)
Die Beiden Links sind großartig, danke !!
 
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