Ich kann mit dieser hemmungslos-brutalen "Streetfotografie" auch überhaupt nichts anfangen.
Aber zum Thema:
die meisten Monitore sind ab Werk viel zu hell eingestellt. Ob Bilder zu hell oder zu dunkel sind, kann nur beurteilen, wer einen halbwegs korrekt eingestellten, oder noch besser: kalibrierten, Monitor hat.
Als Anhaltspunkt mal das von mir erstellte Referenzbild betrachten. Sowohl die dunklen Nummern links als auch die hellen Nummern rechts sollen erkennbar sein, die '003' und die '252' gerade noch.
Das mittlere Feld ist nicht ganz so wichtig; hier geht es um den Gamma-Wert. Bei entfernter oder verschwommener Betrachtung des in 100%-Größe betrachteten Bildes soll das Feld so erscheinen, dass das äußere graue und das innere Rechteck den gleichen Ton (Farbe und Helligkeit) aufweisen. Ich habe die Grafik zwar nach Anleitung erstellt, allerdings wieder den verwendeten Gamma-Referenzwert vergessen.
Die zuerst gezeigten dunkleren Bilder empfinde ich - bis auf das Röhrenbild - auch als zu dunkel. Ausgefressene Lichter um jeden Preis zu vermeiden, kann nicht das alleinige Ziel zu sein. Bereits bei dem dunklen Bild sind die reflektierenden Flächen der Rohre ausgefressen. Dennoch wirkt das Bild in der Tonwertverteilung ausgewogen. Die korrigierten, helleren Bilder sind mir teilweise etwas zu hell. Das korrigierte Röhrenbild ist viel zu hell. Die Wahrheit liegt wohl im Mittelmaß zwischen beiden Extremen. Allerdings handelt es sich um Szenen mit hohem Kontrastumfang - wenig hellem Licht und viel Schatten. Ich würde unter solchen Umständen nur sehr behutsam fotografieren - wenn überhaupt, d.h. wenn das Licht zufällig dort ist, wo wichtige, betonte Motivteile sind, und die Schatten auf den unwichtigen, unbetonten Motivteilen liegen.