AW: D700 Schräfentiefe
Moin Frithjof,
das musst du mir aber bitte noch einmal erklären, warum sich die bei der Aufnahme entstandenen Tiefenschärfe / Schärfentiefe durch das ausbelichten auf unterschiedliche Formate verändern soll. Alle ausschlaggebenden Parameter ( Abstand, Blende, Brennweite,) sind beim fotografieren relevant.
weil einfach eine viel geringer Auflösung bei einem 10x15cm Bild erforderlich ist als bei einem 60x100cm Bild. Im beiden Fällen kann das Auge ca 10Linien/mm auflöst bei gleichem Abstand vom Bild. Dinge können auf dem 10x15cm Bild scharf erscheinen, werden aber bei einer Vergrößerung unscharf, weil Details jetzt so groß abgebildet werden, dass das Auge die Unscheidung scharf/unscharf vornehmen kann. Zusätzlich spielt natürlich der Betrachungsabstand auch eine Rolle, ob wir Teile eins Bildes noch als scharf wahrnehmen oder es -- weil wie so dicht dran stehen -- schon als leicht verschwommen wahrnehmen.
Physikalisch ist das ganz einfach: scharf abbilden kann eine Linsen immer nur genau eine Ebene. Alles vor und hinter dieser Ebene wird graduell immer unschärfer. Die Frage ist nur, wie bei entfernt von dieser Ebene erscheint es uns bei einer Vergrößunger das Bild des Motivs noch als scharf. Der minimalste Unschärfekreis ist vom Korn, oder der Sensorgröße gegeben. Das ist relevant für große Vergrösserungen. Bei kleine Abzügen ist der effektive Unschärfekreis des Betrachters gegeben durch Vergrößerung und Betrachtungsbastand relevant. Das sind zusätzliche Variablen von denen der Aufnahme.
Für kleine Abzüge würde von Zeiss vor 70-80 Jahren die Faustformel 0.03mm angegeben, welche >> Pixel/Filmkorn ist. Dieser Unschärfekreis berücksichtigt das kleine Ausgabeformat von 9x13 oder 10x15cm, die Generationen in die Fotoalben kleben, aber keine 100% Crops auf dem Bildschirm, der mehr Postergrößer entspricht.
Für Praktiker einfach mal das selbe Bild mit viele Details auf 10x15cm ausbelichten lassen und einmal auf 40x60. Dann wird schnell deutlich, was ich meine.
Alle ausschlaggebenden Parameter ( Abstand, Blende, Brennweite,) sind beim fotografieren relevant.
jep, aber für die Schärfentiefe brauchst Du noch den Unschärfekreis, siehe oben
Ich hatte mal für eine kurze Zeit eine 5D mit dem 24-105/4. Die Unterschiede in der Portraitfotografie sind dabei durchaus relevant. Das Objekt hebt sich vom Hintergrund deutlicher besser ab, bei Nutzung der gleichen Blende und dem gleichem Motivabstand.
Relativ zu was gilt "Das Objekt hebt sich vom Hintergrund deutlicher besser ab", bei der Verwendung des 24-105/4 an der 30D? Nur das macht Sinn, wenn man dasselbe Objekitiv an APS-C und 35mm verwenden, wie es
Bjørn Rørslett getan hat. (Einmal mit der selben Brennweite, einmal mit einem Faktor 1.5, um die verschiedenen Forenmythen zu testet.) Sonst vergleiche ich schnell Äpfel mit Birnen, weil die Linsenkonstuktion sich bei verschiedenen Linsen unterscheidet, und auch die Größe der Blende unterscheiden kann. Woher weiß ich, das alle Einstellungen Blende 4 bei VERSCHIEDENEN Objektive gleich sind?
Bitte bei Vergleichen genau sagen, was mit was verglichen wurde, sonst reden wir hier von verschiedenen Dingen.
Ich kann nur sagen, das z.B ich mit meinem 17-55DX eine bessere Freistellung an 20mm erreiche als mit dem 14-24mm oder derm 18-70mm, und das alles an der selben Kamera, Motivabstand, Blende, und Aufnahmemedium der D200! Die Linsenkonstruktion gehen nämlich auch ein kleines wenig in die Schärfentiefe ein. Das war mir bis vor kurzem auch nicht klar.
Die Standardschärfentiefabschätzungen geltenen immer nur für ein ideales Objektiv aus einer einzigene Linsen. Wer verwendet denn solche ein Objektiv? Das einzige Objektiv, das dem nahe kommt und ich kennen, ist das "Lensbaby": es verwendet ein simples Doppellinsensystem.
Wie Rørslett, frage ich mich auch, wie diese vielen "Schärfentiefe" Bauernregeln zustande kommen. Wenn ich mal Zeit habe, muss ich woll das alles mal selbst nachrechnen.
gruss
Frithjof