Stimmt nicht ganz, denn das Nikon NEF Konzept sieht ja vor, dass Änderungen direkt im NEF-File gespeichert werden können, ohne den Umweg über irgendwelche externen Dateien.
Von daher wirkt sich eine Einstellung in der Kamera schon aus, da jede Software, die den Nikon-NEF-Filter oder das von Nikon kostenlos erhältliche Software Development Kit nutzt, um die NEFs darzustellen, die entsprechenden Einstellungen beim darstellen des Bildes nutzt.
Natürlich können die Änderungen jederzeit ohne Qualitätsverlust wieder rückgängig gemacht werden, auch nach mehrmaligem Speichern einer RAW Datei (innerhalb der NEF Datei werden Bilddaten und Einstellungen schon getrennt gespeichert), aber weil alle Parameter direkt in der Datei mitgespeichert werden und auch die Bilder direkt so angezeigt werden, lohnt es sich auch für RAW-Fotografen, die Parameter der Kamera so gut wie möglich anzupassen. Das spart hinterher viel Arbeit.
BTW, seit Capture 4.2. gibt es sogar die Möglichkeit, mehrere Bildversionen innerhalb einer NEF Datei abzuspeichern, was ich sehr nützlich finde. So habe ich in ein und derselben NEF-Datei beispielsweise sowohl mein Gesamtbild mit angepasstem Weißabgleich und geänderter Tonkurve, als auch einen Portrait-Ausschnitt mit Sepia-Tönung und weniger Schärfung - und kann dazu noch jederzeit wieder per Klick zum Rohmaterial zurückkehren. Und alles mit nur einer Datei.
Gruß
Markus