Vielleicht an der Stelle noch ein Hinweis zum Nikon-iTTL-System, der ggf andere User interessiert:
Das Messsystem arbeitet im TTL-Modus nach dem iTTL-Protokoll (also alle Blitze ab SB800, SB600 und neuer) so, dass der Blitz erst abgeschwächte Testblitze aussendet, danach der Sensor in der Kamera misst, ab wann "gut ist", sprich das Licht fürs Bild reicht, und dann den "Sofort aufhören zu leuchten"-Befehl ans Blitzgerät gibt. Zu Filmzeiten war so was unnötig, da wurde das von der Filmoberfläche reflektierte Licht gemessen, mit den Digitalsensoren funktioniert das so aber nicht mehr, daher jetzt dieser technische "Umweg".
Nach diesen Messblitzen wird der eigentliche Hauptblitz gezündet, der dann das Foto belichtet. Beides geschieht eigentlich so kurz hintereinander, dass es der Mensch als einen Blitz wahrnimmt. Dummerweise reagieren manche Leute unbewusst so schnell auf die Vorblitze, dass die Augenlider dann sofort runterklappen und genau in dem Moment, als der Hauptblitz kommt, die Person die Klüsen zu hat.

Dem kann man, von vollmanueller Betriebsweise wie im Studio abgesehen, auf zweierlei Methoden entkommen:
a) man nimmt den alten AA-Automatikmodus, wo eine Messzelle am Blitzgerät das reflektierte Licht misst, sprich man verabschiedet sich von TTL und blitzt wie in den 70ern
b) man belegt eine Taste wie Funktionstaste oder AE/AF-Lock mit dem Blitzbelichtungsspeicher. Einmal gedrückt, sendet das Gerät die Vorblitze, danach kann man die eigentliche Aufnahme ohne Vorblitze machen, weil das Messergebnis gespeichert bleibt. Die Personen haben dann auch bestimmt nicht die Klüsen zu wie vorher beschrieben. Voraussetzung ist, dass sich derweil an den Verhältnissen wie Motiventfernung etc nichts ändert, also bei Portraits mit Blitzaufhellung, Gruppenfotos etc sehr zu empfehlen. Man sollte aber den Models die eigene Vorgehensweise kurz nennen, sprich dass erst Meßblitze ohne Aufnahme, danach das eigentliche Foto kommen.
Wer sich intensiv in die Thematik einlesen will, dem sei das Nikon-CLS-Blitzbuch von Andreas Jorns wärmstens empfohlen. Da ist alles genau und verständlich beschrieben.
P.S.: den Anti-rote-Augen-Blitz wie hier zuvor als Problem enttarnt kann man alleine dadurch erkennen, dass die Kamera nicht sofort bei Druck auf den Auslöser klack macht, sondern erst mit merklicher zeitlicher Verzögerung. Wenn da irgendwas auffällig lahmarschig ist, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit dieses rote-Augen-Zeugs eingestellt, ggf auch versehentlich.