Im Endeffekt ist es irrelevant, ob das EF-M-Bajonett vom Durchmesser her kleinbildfähig ist. Das liegt daran, dass das definierte Auflagemaß so gering ist, dass selbst für kompakte und optisch "nur" akzeptable Objektive schon enorme Anstrengungen unternommen werden müssten, sowohl Objektiv- als auch Kameraseitig. Beides wäre mit entsprechenden Kosten verbunden, mit denen man am Markt kaum überzeugen könnte. Die Alternative wäre, die Objektive künstlich zu verlängern und dadurch einen größeren Hinterlinsenabstand zu erzielen.
Da zum Zeitpunkt einer Einführung die Objektive vermutlich gänzlich für einen kleineren Sensor optimiert wurden, und davon kann man nicht nur bei den beiden aktuell angekündigten ausgehen, auch zukünftige Konstruktionen wird man in den meisten Fällen für einen kleineren Sensor entwickeln, müssten eh mit einer neuen Kamera neue Objektive erscheinen.
Beide Einschränkungen zusammengenommen führt zu der Erkenntnis, dass mit höher Wahrscheinlichkeit mit einer spiegellosen Kleinbildkamera auch ein passendes Bajonett mit größerem Auflagemaß kommen wird. Dies könnte man, wie bisher auch, durch einen Adapter kompatibel machen (man muss das Protokoll ja nicht ändern). Die sich daraus ergebenen Vorteile sind einfach zu groß. Alternativ wäre natürlich noch eine variable Lösung, etwa ein in die Kamera integriertes Tubus- oder Balgensystem, dass das Auflagemaß entsprechend dem montierten Objektiv anpasst. Das ist auf der einen Seite aber anfälliger als eine Adapterlösung, auf der anderen Seite besteht natürlich immer die Gefahr, dass der Nutzer ein Objektiv für das kleinere Format mit dem größeren benutzen wird und sich daraus Abbildungsleistungen ergeben, die zu Beschwerden führen. Hierfür müsste es eine sinnvolle Sicherheitsfunktion geben. Aber warum sollte sich ein Hersteller das antun?
Die gleiche Argumentation gilt natürlich auch für Sony, die aufgrund der Auslegung die gleichen Voraussetzungen haben.