Tasnal
Themenersteller
Nur einige Gedanken von mir, die nicht unbedingt allzu ernst genommen werden müssen
...
Eins vorweg : Ich bin vom kleinen 1.8er begeistert und halte es für ein Objektiv mit einem unglaublichen Preis-Leistungsverhältnis ( nur auf die Abbildungsleistung bezogen / Haptik und Verarbeitung spiegeln sich in den Euros absolut wieder ).
Trotzdem habe ich mit dem 1.8er ein Problem, das eigentlich kein Problem ist, aber mir trotzdem einiges an Kopfzerbrechen bereitet.
Ich hab´ mir erst kürzlich das Canon EF 85mm 1.8 gegönnt und bin den ganzen Tag schon am Vergleichfotos schießen.
Ergebnis : Das 85er macht wunderbare Bilder.
Die Arbeitsweise ist anders als die mit dem 50er und das 85er fühlt sich besser an. Bei der Auswertung der Bilder gibt es aber keine qualitativen Unterschiede. Das finde ich insofern schon mal beeindruckend ( für das 50er sprechend ), als das im 85er eine Menge mehr Glas verbaut ist als im kleinen 50er. Auch das Fokussieren dank USM ( 85er ) unterscheidet sich in Geschwindigkeit und Lautstärke wenn überhaupt dann nur minimal.
Worum geht´s mir überhaupt ?
Ich hab´ jetzt also zwei Objektive, die absolut Spaß machen und großartig sind. Ist doch top. Allerdings kostet das 85er in etwa das 3,5fache des 50ers.
Mir ist klar, dass ich für den Mehrpreis Folgendes bekomme :
- 35mm mehr Brennweite ( die ich ausgleiche, wenn ich mich frei bewegen kann )
- dadurch veränderte Möglichkeiten der Objektdarstellung ( veränderter Schärfebereich, etc. )
- eine deutlich wertigere Haptik
Für mich stellt sich hier jedoch die Frage, ob dies den Mehrpreis rechtfertigt ( subjektiv betrachtet ) und ganz allgemein, wieviel Geld welche "Features" in der Fotografie den Geldbeutel beuteln.
Eine weitere Frage folgt :
- Könnte das 85mm 1.8 ebenfalls so günstig hergestellt werden, wie das 50er ( mit dem einhergehenden Verlust an haptischer Qualität ? )
Das 50er 1.8er nimmt hier eine absolute Sonderposition ein, da es meines Wissens nach das einzige Objektiv ist, das zu einem Einsteigerpreis die Abbildungsleistung eines Profi-Objektivs bietet. Die 3x so teure 1.4er Version dürfte kein besseres Bild liefern.
Nur beim 1.8er entscheidet der Kunde zwischen hochwertiger und funktioneller Verarbeitung und nicht zwischen sehr guter und akzeptabler Abbildungsleistung.
Mir ist klar, dass die meisten Fotografen keine scharf abbildenden Objektive im Klappergehäuse haben wollen, aber seit ich das billige 1.8er benutze, frage ich mich manchmal, ob es nicht "praktisch" wäre, wenn man als Kunde die Wahl hätte. Quasi die neue B-Serie von Canon : L-Qualität Billig verpackt.
Vielleicht stellt das kleine 50er aber auch deswegen eine absolute Ausnahme dar, weil nur bei so einer Brennweite auf eine wertigere Verarbeitung verzichtet werden kann ( ohne das das Ding unter seinem Eigengewicht auseinanderfällt ).
Das 50er lässt mich darüber nachdenken, wieviel Geld man eigentlich in sein Hobby ( bei mir isses eins ) investiert bzw. überhaupt investieren muss und lässt in mir als Laien provokativ die Frage aufkommen, wieso geschliffenes Glas so teuer bezahlt werden will und wieso der Schliff, der zur tollen Abbildungsleistung des 50ers führt, ausnahmsweise mal so günstig angeboten wird.
Apropos "geschliffenes Glas" : Allerdings habe ich letzte Woche auch knapp 500€ für meine neue Brille ausgegeben ... und das Gestell war dabei noch das billigste Teil an dem Teil ( ... und das Glas kein Glas sondern Plastik ). Während ich auf die Brille gewartet habe, musste ich als Einsteiger in diesem Bereich feststellen, dass zahlreiche Optiker ähnliche Brillen mit den selben Features schon ab 150€ anbieten. Vielleicht habe ich ja unwissentlich eine Canon EF 50mm 1.4er Brille bekommen.
Grüße,
Tasnal

Eins vorweg : Ich bin vom kleinen 1.8er begeistert und halte es für ein Objektiv mit einem unglaublichen Preis-Leistungsverhältnis ( nur auf die Abbildungsleistung bezogen / Haptik und Verarbeitung spiegeln sich in den Euros absolut wieder ).
Trotzdem habe ich mit dem 1.8er ein Problem, das eigentlich kein Problem ist, aber mir trotzdem einiges an Kopfzerbrechen bereitet.
Ich hab´ mir erst kürzlich das Canon EF 85mm 1.8 gegönnt und bin den ganzen Tag schon am Vergleichfotos schießen.
Ergebnis : Das 85er macht wunderbare Bilder.
Die Arbeitsweise ist anders als die mit dem 50er und das 85er fühlt sich besser an. Bei der Auswertung der Bilder gibt es aber keine qualitativen Unterschiede. Das finde ich insofern schon mal beeindruckend ( für das 50er sprechend ), als das im 85er eine Menge mehr Glas verbaut ist als im kleinen 50er. Auch das Fokussieren dank USM ( 85er ) unterscheidet sich in Geschwindigkeit und Lautstärke wenn überhaupt dann nur minimal.
Worum geht´s mir überhaupt ?
Ich hab´ jetzt also zwei Objektive, die absolut Spaß machen und großartig sind. Ist doch top. Allerdings kostet das 85er in etwa das 3,5fache des 50ers.
Mir ist klar, dass ich für den Mehrpreis Folgendes bekomme :
- 35mm mehr Brennweite ( die ich ausgleiche, wenn ich mich frei bewegen kann )
- dadurch veränderte Möglichkeiten der Objektdarstellung ( veränderter Schärfebereich, etc. )
- eine deutlich wertigere Haptik
Für mich stellt sich hier jedoch die Frage, ob dies den Mehrpreis rechtfertigt ( subjektiv betrachtet ) und ganz allgemein, wieviel Geld welche "Features" in der Fotografie den Geldbeutel beuteln.
Eine weitere Frage folgt :
- Könnte das 85mm 1.8 ebenfalls so günstig hergestellt werden, wie das 50er ( mit dem einhergehenden Verlust an haptischer Qualität ? )
Das 50er 1.8er nimmt hier eine absolute Sonderposition ein, da es meines Wissens nach das einzige Objektiv ist, das zu einem Einsteigerpreis die Abbildungsleistung eines Profi-Objektivs bietet. Die 3x so teure 1.4er Version dürfte kein besseres Bild liefern.
Nur beim 1.8er entscheidet der Kunde zwischen hochwertiger und funktioneller Verarbeitung und nicht zwischen sehr guter und akzeptabler Abbildungsleistung.
Mir ist klar, dass die meisten Fotografen keine scharf abbildenden Objektive im Klappergehäuse haben wollen, aber seit ich das billige 1.8er benutze, frage ich mich manchmal, ob es nicht "praktisch" wäre, wenn man als Kunde die Wahl hätte. Quasi die neue B-Serie von Canon : L-Qualität Billig verpackt.
Vielleicht stellt das kleine 50er aber auch deswegen eine absolute Ausnahme dar, weil nur bei so einer Brennweite auf eine wertigere Verarbeitung verzichtet werden kann ( ohne das das Ding unter seinem Eigengewicht auseinanderfällt ).
Das 50er lässt mich darüber nachdenken, wieviel Geld man eigentlich in sein Hobby ( bei mir isses eins ) investiert bzw. überhaupt investieren muss und lässt in mir als Laien provokativ die Frage aufkommen, wieso geschliffenes Glas so teuer bezahlt werden will und wieso der Schliff, der zur tollen Abbildungsleistung des 50ers führt, ausnahmsweise mal so günstig angeboten wird.
Apropos "geschliffenes Glas" : Allerdings habe ich letzte Woche auch knapp 500€ für meine neue Brille ausgegeben ... und das Gestell war dabei noch das billigste Teil an dem Teil ( ... und das Glas kein Glas sondern Plastik ). Während ich auf die Brille gewartet habe, musste ich als Einsteiger in diesem Bereich feststellen, dass zahlreiche Optiker ähnliche Brillen mit den selben Features schon ab 150€ anbieten. Vielleicht habe ich ja unwissentlich eine Canon EF 50mm 1.4er Brille bekommen.
Grüße,
Tasnal