TORN schrieb:
Hiho!
Das 24-70 2.8L ist ein sehr gutes Zoom. Es wurde mehrfach auch gegen das 24L und das 35L getestet und beide lösten nicht schaerfer auf bei Blende 2.8. Ueber Verzeichnung und Vignettierung an Crop oder Vollformat kann ich aber auch nichts sagen.
Man verwendet ja auch kein 24/1,4 oder 35/1,4 als Schärfemaßstab. Das sind Speziallinsen und "perfekte Bildqualität" ist sicherlich ein Punkt der bei solchen Konstruktion nicht angestrebt wird. Da gehts um Lichtstärke um jeden Preis. (edit: ok, hast Du ja selber schon genau so gesagt)
Die Festbrennweiten dazwischen (1,8 und 2.0 von 24-35mm) empfinde ich persönlich als faulen Kompromiß.
Ich persönlich würde das theoretsich ganz anders sehen.
Warum irrsinnig viel Geld für ein F1,4 im Weitwinkel ausgeben, wenn man ein deutlich besseres, leichteres und billigeres F2,0 haben könnte.
Der Konjunktiv deswegen, weil es das eben nicht gibt (im Gegenatz zu früher in der FD Linie).
Aber die Leute bekommen eben das, wonach sie schreien.
Sehe ich ja in den Olympus Foren. Da wird dann nach einem 12mm/F1,4 gerufen und wenns dann wirklich mal käme dann sid wieder alle entsetzt, weil es 600g wiegt und 1500 ? kostet.
Anstatt dass man sich ein leichtes und kleines 12/F2,8 wünscht, das man uneingeschränkt schon bei Offenblende benutzen kann.
Aber mit "normalen Objektiven" kann man ja heute scheinbar nicht mehr fotografieren, es muss ja immer gleich was extremes sein.
Die 1.8er sind mechanisch etwas veraltet und abbildungstechnisch auch nicht übermäßig gelungen. Das gleiche gilt für das 35 2.0 oder das 50 1.8. Sie alle legen selbst am Crop erst ab 2.8 oder besser noch 4.0 so richtig los und das kann ein sehr gutes 2.8er Zoom eben auch.
Das wiederrum sehe ich genauso wie Du. Auch ich finde, dass diese alten Designs durchaus ein update vertragen könnten (vor allem in Hinblick auf "Vollformat", die hohen Ansprüche an die Auflösung in der digitalfotografie und natürlich auch in mechanischer Hinsicht).
Die 50er Designs sind keineswegs völlig ausgereift, was man ich ja z.B. an meinem 50/2,0 Makro sehe. Das ist bei Offenblende schon hervorragend. Aber ist eben auch eine neue Rechnung mit ED Glas drin.
Die Geschichte mit Vollformat ist in der Tat ein mehrschneidiges Schwert. Zum einen treten die Objektivfehler deutlicher zu Tage. Daher braucht man die guten und teuren Linsen. Dafür bekommt man aber viele MP, die wiederum der Bildqualität dienlich sind. Die geringere Tiefenschärfe kann mal nützlich sein, öfters aber auch ist sie unpraktisch. Weitwinkelfreunde haben endlich wieder eine gute Auswahl an Linsen, für Telefreunde wirds aber teuer und/oder bitter. Sportfreunde bekommen bei der 5D gerade mal 3 Bilder die Sekunde, mit der 20D aber 5. Dafür soll der AF der 5D besser für Sport geeignet sein. Die Liste kann man noch ne ganze Weile fortsetzen.
Derzeit bekommt man mit Vollformat eben etwas geboten, muss aber dafür woanders Abstriche machen.
Die "D7" oder "D8" wird dann irgendwann schon mal einen Sensor ebsitzen, der dieselbe Pixeldichte aufweist wie der Sensor der APS-C Kameras und dann ist der aktuelle Nachteil im Telebereich gegenüber den dichter gepackten crop Sensoren schon mal völlig verschwunden.
Und sicherlich werdenüber kurz oder lang dann auch schnelle Bildraten und ein Profi-AF Einzug halten. Die Frage ist nur, ob das dann in der 6000 ? Preisklasse einer 1Ds Serie ist oder in der 3000-4000 ? Preisklasse einer 5D bzw 1D II.
Was ich allerdings als nebeneffekt vermute, ist, dass es für crop 1,6 kein "Profigehäuse" mit gutem Sucher und "Profi-AF" geben wird. Genausowenig EF-S L Objketive.
Dass also Canon (scheinbar) mit Gewalt auf Vollformat setzt hat also nicht in jeder Hinsicht Vorteile wie mir scheint.
Für mich als Weitwinkelfreund würde VF schlicht bedeuten, dass ich ein Objektiv einsparen kann und ich ein Standardobjektiv kaufen kann, welches echte 24mm am unteren Ende besitzt.
Was aber eganu genommen keineswegs am tollen Prinzip des "Vollformats" liegt, sondern eigentlich nur an der schlechten Objektivschine für den crop 1,6 Sensor.
Was den Preis angeht. Natürlich kostet die 5D Geld. Aber wie gesagt. Für Besitzer der 20D mit 24-70L und 70-200L (IS), die darüber nachdenken, lichtstarken Weitwinkel über das 16-35L einzukaufen, macht es gerade mal 500 Euro Aufpreis aus (20D verkaufen + 1400 fürs 16-35 sparen). Leute, die garnichts haben, können z.B. entweder 20D + 16-35L, 24-70L und 70-200L (IS) (5200 Euro) oder 5D + 24-70L + 70-200L (IS) (5500 Euro) kaufen. Natürlich verliert man an Tele mit der 5D Lösung, aber man gewinnt an WW und hat nur 2 Linsen und die Vortile der viel besseren Kamera (bis auf Speed).
Nur dass aus meiner Sicht die 5D Geld ist, dessen Wert innerhalb der nächsten Jahre rapide zusammenschrumpft, während eine Investition in Optiken langfristig wertbeständiger bleibt.
Ich würde, wenns mir z.B. um ultrageringe Schärfentiefe ginge derzeit eher ein 85/1,2L kaufen als eine 5D.
Für mich sieht die Rechnung so aus: Sigma 18-50 EX + Tokina 12-24 + 30D verkaufen. Bringt vielleicht gute 1000 Euro. Das finanziert mir eine 24-xxL Linse. Allerdings kommen dann 2800 Euro für die 5D dazu. Aua. Eine 20D wuerde mich abzüglich meiner 300D gerade mal 700 Euro kosten. Zudem hätte ich damit quasi 20-320mm abgedeckt und am VF nur 24-200 aber dafür mit nur 2 Linsen. Da grübelt man schon deutlich länger. Wobei ich zu der 20D
die 300D eh als Backup oder fürs Theater (leise) behalten würde. Möglich wäre auch, mein Tamron 28-75 an VF zu nutzen. Dann kostet mich die 5D schlappe 1800 Aufpreis. Verkaufe ich noch 35 2.0, 70-210 USM, Sigma 28-135 sowie 50mm 1.8 I, dann bleiben noch gut 1200 Euro übrig...hmmm. Das 50mm 1.4 würde an VF sicher zu meinem absoluten Liebling...
Wenn Du warten kannst (und eiegntlich kann das jeder Amateur), dann ist das sicherlich nicht verkehrt. Der Nachfolger der 5D wird kommen, man kennt ja die Canon produktionsmaschine.
Und man kennt auch, wie wenig dann der Vorgänger noch taugt, weil alle das neuste haben müssen.
Wenn Vollformat wirklich so günstig werden wird, wei alle hoffen/glauben, dann wird der gebrauchtpreis für die 5D schon abstürzen, wenn der Nachfolger kommt.
Natürlich wird dann der Nachfolger viel mehr reizen, weil der dies und jenes kann...
Sicher, keine Linse ist perfekt, aber ich habe schon den Eindruck, dass es deutlich leichter ist, eine gute 24-70L Linse zu produzieren als eine ebenso fehlerarme 16-35L am Crop.
Natürlich ist ein Standardzoom einefacher zu abuen als ein UWW.
Ich halte das 16-35 an crop 1,6 auch für Perlen vor die Säue.
So richtig toll für Vollformat ists ja auch nicht.
Es war halt mal eine sehr gute Linse für Film.
In diesen WW-Bereichen muss man doch schon mit ziemlichen Kompromissen leben oder vertue ich mich da?
Was eben zum Großteil an der Canon Philosophie liegt, dass man gleichzeitig mit drei crop Faktoren rumspielt ohne für einen davon mal was wirklich gutes zu bauen.
mfg