Auf einer Kamera wie einer EOS 5D (oder auch auf einer zweistelligen) würde ich NUR in RAW fotografieren - dann stellt sich die Frage erst gar nicht.
irrwitzig solche Aussagen...
Wenn der TO das Bild nicht einfach auf der Festplatte verschachern will, sondern daraus etaws machen will... Internet, Drucken ect... spätestens dann spielt es eben wiederum eine Rolle.
RAW ist kein Bild-Format... sondern lediglich die Informations-Datei wie der Sensor die einzelnen Pixel aufgenommen hat.
Was daraus entwickelt wird und in welchem Farbraum kommt zwar erst später, muss aber, wegen der z.T Anfroderung von gewissen druckerdiensten oder halt von Standards wie im Web dann wiederum zum tragen.
Somit spielt es sehr wohl auch bei RAW eine Rolle, welchen Farbraum man verwendet.
aRGB ist dann wohl sinnvoll, wenn man auch über die nötigen Gerätschaften verfügt, die diesen Farbraum 1. anzeigen können und 2. Dienstleister überhaupt wissen was damit anzufangen.
Habe ich einen WideGamut-Monitor ohne Colormanagement... dann kann ich sowieso alles vergessen. Dann spielt es keine Rolle. Farbverbindlichkeit ohne CM ist sowieso unmöglich. Vorallem im erweiterten Farbraum.
Habe ich einen sRGB nahen Monitor dann bringt auch aRGB kaum etwas, da die erweiterten Farben vom Monitor sowieso nicht dargestellt werden können. Und da kommt schon ein weiterer Punkt... setzt voraus, dass der Belichter auch mit dem erweitertem Farbraum umgehen kann.
Habe ich einen WideGamut, colormanagement und möchte die Bilder im Web anzeigen, ist das eher "Perlen vor die Säue". Denn wenige besitzen einen WideGamut, noch haben die wenigsten Betrachter der Bilder überhaupt ein Browser bei dem das CM aktiviert ist.
Sprich auch heute noch viele Leute benutzen sRGB-Nahe Monitore und auch CM-Unfähige Browser. Was dazu führt, dass ein Bild auch möglichst nahe an den heutigen Physikalischen Grenzen der Monitore (sRGB) angeglichen werden sollten, damit die Farben einigermassen richtig betrachtet werden können.
So... und wem nutzt jetzt aRGB wirklich?
Zum einen, der im "Blindflug" den Farbraum des Druckers ausnutzen möchte.
So erhält man gerade in den Grünbereichen mittels aRGB noch ein weiteres Spektrum als mit sRGB geboten. Das Grün ist schlicht "satter" im aRGB.
Hat man einen Wide-Gamut-Monitor sieht man dies sogar.
sRGB-nahe Monitore können diese Farben zwar nicht sehen, aber Belichter die mit solchen Profilen umgehen können, die werden dies natürlich aufs Papier bringen.
Also... setzt voraus, dass der Belichter auch mit aRGB umgehen kann.
Im eignentlich sinnvollsten Fall hat man einen WideGamut-Monitor, der das aRGB-Spektrum auch anzeigen kann und einen Anbieter, der mit diesem Farbraum "umgehen" kann.
Alles andere bringt kaum etwas.
Ausser sinnlos grosse Dateien.