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Bunte Sterne

Sailor25

Themenersteller
Hallo,

ich habe die Tage mit Perseiden und Polarlichter praktisch meine ersten Nachtaufnahmen vom Sternenhimmel gemacht. Da sind ganz nette Bilder herausgekommen, aber mangels guter Location nicht unbedingt zeigenswert.

Aber darum geht es nicht, sondern um folgendes: auf allen Bildern sind die Sterne mehr oder weniger bunt. Ich frage mich, warum?

Ich habe mal ein Beispielfoto (Ausschnitt ca. 1:1, bewusst ohne Polarlichter) angehängt. Das ist quasi unbearbeitet, nur zur Verdeutlichung ein klein wenig in Lightroom Weiß angehoben und Schwarz abgesenkt. Fokus war manuell und Whitebalance Auto. Alle anderen Parameter sind im Bild.

Nun meine Fragen:
1. Sind die Sterne wirklich so bunt und man sieht es nur mit bloßem Auge nicht?
2. Kommt der Sensor bei so vielen punktförmigen Lichtquellen an seine Grenzen, was die Farbdarstellung angeht?
3. Sind es Schwächen des Objektivs?
4. Sind meine Einstellungen unglücklich gewählt?
5. Ist das nur Farbrauschen aufgrund des relativ hohen ISO-Wertes oder der langen Belichtungszeit?
6. Oder irgendwas anderes, was ich gerade nicht auf dem Schirm habe?


_S527715-10.jpg
 
Sterne sind tatsächlich bunt, auch wenn mir deine Sterne schon sehr bunt vorkommen. Das kann aber an der Bearbeitung liegen. Auf dem angehängten Foto sieht man es aufgrund der Sternstrichspuren ganz gut. Meist werden die Sterne aber überbelichtet, damit das Bild insgesamt mehr Licht bekommt. Dadurch sieht man die Farben nicht mehr.IMG_2610.jpeg
Ich habe festgestellt, dass man bei einer Belichtungszeit von ISO 400 und Blende 4 die Farben noch erkennen kann. Am Besten sieht man die Farben, wenn die Sterne leicht unscharf sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lustigerweise sieht das Bild des TO ein bisschen aus wie Hubbles berühmte "Deep Field"-Aufnahme von 1995, zumal unten rechts im Ausschnitt ja tatsächlich eine Galaxie oder ein Nebel oder sowas mitabgelichtet wurde.
Wie das aber zustande kommt mit den Farben kann ich nicht beurteilen, jedenfalls sollte kein grün bei den Sternen vorkommen, nur die normalen Sternfarben rötlich über gelb bis blau, vereinfacht gesagt. Hier kannst du mal klicken für mehr Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Hertzsprung-Russell-Diagramm
 
Aber darum geht es nicht, sondern um folgendes: auf allen Bildern sind die Sterne mehr oder weniger bunt. Ich frage mich, warum?
Also ja, Sterne sind "bunt", was tlw. an ihrer spektralen Zusammensetzung, meistens am red/blue shift liegt.

Ich fürchte aber, dass bei ISO3200, den aktuell vorherrschenden Außentemperaturen und 20 Sekunden Belichtung nur ein Teil der Punkte physikalische Sonnen sind. So farbkräftig viele der "Sterne" sind, könnte es sich um hot pixel handeln.
Vllt. mal einen dark frame machen und in der Nachbearbeitung die Fehler rausrechnen.
 
Am Besten sieht man die Farben, wenn die Sterne leicht unscharf sind.

Da ich manuellen Fokus benutzt habe, kann es sein, dass ich den Schärfepunkt nicht 100%ig getroffen habe. Das war mit dem Display ziemlich schwierig zu erkennen, trotz 20-facher Displayvergrößerung, weil von den Sternen einfach so wenig Licht reinkam. Das Objektiv hat ja keinen Endanschlag bei unendlich und auch keine mechanische Übertragung. Da reichte minimales Berühren der Fokusrings und man war wieder raus.

Ich fürchte aber, dass bei ISO3200, den aktuell vorherrschenden Außentemperaturen und 20 Sekunden Belichtung nur ein Teil der Punkte physikalische Sonnen sind. So farbkräftig viele der "Sterne" sind, könnte es sich um hot pixel handeln.
Vllt. mal einen dark frame machen und in der Nachbearbeitung die Fehler rausrechnen.
Ok, das Problem hatte ich noch nicht in Betracht gezogen. Also sollte ich einen Darkframe mit so hoher ISO und langer Belichtungszeit machen und dann schauen, ob wirklich alles schwarz ist?
 
Also sollte ich einen Darkframe mit so hoher ISO und langer Belichtungszeit machen und dann schauen, ob wirklich alles schwarz ist?
Als Behelf kann man den natürlich jetzt noch einen dark frame aufnehmen, man sollte aber berücksichtigen, dass hot/stuck pixel (auch) ein thermisches Problem sind. Heißt: Je wärmer der Sensor, desto mehr helle Punkte.
Ich nehme "händisch" einen unmittelbar vor der Session und einen direkt danach auf.
Es gibt noch die Langzeit-RM Automatik der Kamera. Die nutze ich aber nicht, da die ja nach jedem Bild einen zusätzlichen dark frame mit gleicher Belichtungsdauer fabriziert. Soviel Geduld habe ich nicht.
 
So farbkräftig viele der "Sterne" sind, könnte es sich um hot pixel handeln.

Ich habe jetzt mal einen Darkframe gemacht und auf den ersten Blick war alles schwarz. Wenn ich dann in Lightroom den Regler für Weiß hochziehe, kommen die bunten Pixel. Wenn ich Weiß richtig hoch pusche, ist das ganze Bild damit übersät, also denke ich, dass das eher Farbrauschen ist. In dem obigen Beispielbild hatte ich in Lightroom Weiß auf +38 und zusätzlich noch Lichter auf +14 gestellt. Das ist für ein Bild mit 20s Belichtungszeit und ISO 3200 einfach zuviel, sodass also, wie du schon vermutet hattest, ein Teil der Leuchtpunkte tatsächlich keine Sterne sind. Alle Fotos,die ich in dieser Nacht gemacht habe, waren tendenziell unterbelichtet. Das Objektiv hat Lichtstärke 3,5 bei 20mm und da waren 20s (teilweise hatte ich nur 15 genommen) und ISO 3200 eine Idee zu wenig, sodass ich in der Nachbearbeitung Lichter und Weiß teils recht stark angehoben habe.

Vllt. mal einen dark frame machen und in der Nachbearbeitung die Fehler rausrechnen.

Ja, einen Darkframe habe ich, wie gesagt, aufgenommen, mit 20s und ISO 3200. Vielleicht hätte ich gleich mal zwei oder drei machen sollen, um festzustellen, ob die hellen Punkte nun Hotpixel sind oder Rauschen, denn Hotpixel sollten ja im Prinzip immer an der selben Stelle auftreten. Aber da sie erst sichtbar werden, wenn ich in LR stark an den Reglern ziehe, denke ich eher, dass es Rauschen ist. Da Nachtfotografie für mich sicher eher die Ausnahme bleibt, muss ich da aber auch nicht weiter nachforschen.

Trotzdem noch eine Frage: wie kann man das mit Hilfe eines Darkframes in der Nachbearbeitung rausrechnen? Lightroom oder Photoshop?
 
Trotzdem noch eine Frage: wie kann man das mit Hilfe eines Darkframes in der Nachbearbeitung rausrechnen? Lightroom oder Photoshop?
Du mußt das Dark vom Lightframe abziehen mit dem passenden Ebenmodus, da ich weder Lightroom noch Ps benutze weiß ich nicht wie die dort genannt werden, aber vielleicht gibt es da "Differenz"
 
Trotzdem noch eine Frage: wie kann man das mit Hilfe eines Darkframes in der Nachbearbeitung rausrechnen? Lightroom oder Photoshop?
Ich mache das mit PS so:
Zuerst Himmelsaufnahme öffnen.
Darkframe öffnen, mit Cmd-A, Cmd-C und Cmd-V als Ebene 1 über die Himmelsaufnahme drüber kopieren (statt Cmd = Strg bzw. Ctrl für die Andersgläubigen).
Ebene 1 anklicken und Mischmodus von "Normal" auf "Subtrahieren".
Fertig.
Kann man auch als Aktion anlegen.
 
Nun meine Fragen:
1. Sind die Sterne wirklich so bunt und man sieht es nur mit bloßem Auge nicht?
Ja. Bei hellen punktförmigen Lichtquellen ist unsere Wahrnehmung mit dem Auge eingeschränkt. Insbesondere bei dem hohen Hell-Dunkel-Kontrast eines leuchtenden Sternes zum Nachthimmel. Dass Sterne in unterschiedlichen Farbspektren leuchten, haben andere schon benannt. Wir sehen aber nicht unbedingt die "Originalfarbe", sondern der Farbton ist noch von einigen anderen Faktoren abhängig.

2. Kommt der Sensor bei so vielen punktförmigen Lichtquellen an seine Grenzen, was die Farbdarstellung angeht?
Ja, der Farbfilter auf dem Sensor mit seiner Bayer- oder XTrans-Matrix hat hier einen nicht zu verachtenden Einfluss.

3. Sind es Schwächen des Objektivs?
Nein

4. Sind meine Einstellungen unglücklich gewählt?
Nein

5. Ist das nur Farbrauschen aufgrund des relativ hohen ISO-Wertes oder der langen Belichtungszeit?
Nein, aber teilweise hat auch das Einfluss

6. Oder irgendwas anderes, was ich gerade nicht auf dem Schirm habe?
Wie ich geschrieben habe, haben unterschiedliche Dinge Einfluss auf den Farbton des Sternes auf dem Bild. Das geht vom eigenen Farbspektrum des Sternes über die Bayer-Matrix, dem Farbrauschen und der damit einhergehenden Fehlinterpretation des Signals bei hoher ISO bis hin zu atmosphärischen Einflüssen wie der Szintillation (https://de.wikipedia.org/wiki/Szintillation_(Astronomie))

Und hinzu kommen sicherlich auch noch Hotpixel, wobei ich diese hier in dem Beispiel als den geringsten Einfluss ansehe.
 
Vielen Dank an alle für eure Beiträge. Da ich nicht vorhabe, Nachtfoto-Experte zu werden, reicht mir das als Tipps und Erklärungen erstmal völlig aus. Vielleicht nehme ich das Thema auch als Anlass, mich doch mal etwas öfter mit dem Nachthimmel zu beschäftigen. Auf jeden Fall bin ich bei den nächsten Nordlichtern wieder dabei, wenn ich es denn nicht verpasse.
 
Hallo,
Hotpixel sind das nicht, denn die sind ja punktförmig.
Müssten in diesem Fall schon Sterne sein, da man leichte Strichspuren erkennt.
Ich denke es ist einfach eine Einstellungssache.

Grüße
Florian
 
Hallo,
Hotpixel sind das nicht, denn die sind ja punktförmig.
Müssten in diesem Fall schon Sterne sein, da man leichte Strichspuren erkennt.
Ich denke es ist einfach eine Einstellungssache.

Grüße
Florian
Hallo Florian,

ja, sehr guter Einwand, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Bei 20 Sekunden und 20mm Brennweite hat man schon keine runden Punkte mehr, denke ich.
Ich habe sicher in Lightroom ordentlich an den Reglern gedreht, sodass Helligkeit, Farben und Rauschen ziemlich verstärkt wurden. Und der "Bayer"-Sensor tut sein übriges bei solchen Bedingungen. Sicher nicht die optimalen Voraussetzungen für Nachtfotografie.

Die Experten machen ja wahrscheinlich auch kaum was ohne Stacking oder Nachführung. Ich habe nur Einzelaufnahmen in lichtverschmutzter Gegend mit einem einfachen Stativ, einem Kitzoom und wenig Ahnung in diesem Bereich.

Wie gesagt, war es eher ein einmaliger Ausflug ins "Nachtleben" aufgrund der seltenen Kombination Perseiden und Nordlichter. Da gibt es soviel gute Bilder, da werde ich mit meiner Ausrüstung und meinem (nicht vorhandenen) Fleiß nie hinkommen.
 
Ist doch voll in Ordnung. Zum Einen hat jeder mal klein angefangen, zum Anderen würde ich immer erst das vorhandene Equipment nutzen. Macht es mehr Spaß als gedacht, kann man immer noch aufrüsten.
 
Machen andere Fabrikate Rauschreduktion bei Langzeitbelichtung optional ?
Machen eigentlich alle Hersteller, meist sogar als - zumindest mir lästige - Werkseinstellung bei längeren Belichtungszeiten.
Jedenfalls für JPG ooc. Aber nicht alle für Raw-Aufnahmen.
auf die Schnelle ausprobieren
Nur ist halt nichts mit "auf die Schnelle" - bei jedem (!) einzelnen Bild wird jedesmal (!) ein gleich langer dark frame kameraintern erzeugt und verrechnet. Das daaaauuuueeeert... 🥱
Da ist dann schon mal ein interessantes Motiv schwupps hinterm Horizont entschwunden.
Und bei "B" muss man den dark frame sowieso von Hand erzeugen.
 
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